Fußball-Regionalliga Der SV Straelen ist wieder Tabellenletzter

Straelen · Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von der Römerstraße zeigt eine tolle Moral, verliert aber 1:2 bei Borussia Mönchengladbach II. Der Gegner setzt sechs Spieler aus dem erweiterten Profi-Kader ein.

Muja Arifi (links) – hier im Duell mit dem Gladbacher Jungprofi Rocco Reitz – kam als Spielmacher für den gesperrten Jaron Vicario zum Einsatz. Rechts beobachtet Marcel Heller die Szene.

Muja Arifi (links) – hier im Duell mit dem Gladbacher Jungprofi Rocco Reitz – kam als Spielmacher für den gesperrten Jaron Vicario zum Einsatz. Rechts beobachtet Marcel Heller die Szene.

Foto: Heiko van der Velden

Es hat wieder einmal nicht sollen sein. Der Spielberichtsbogen ließ vor dem Anpfiff einen übermächtigen Gegner vermuten. Eugen Polanski, Trainer der U 23-Auswahl von Borussia Mönchengladbach, beorderte in Torwart Jan Olschowsky, Oscar Fraulo, Conor Noß, Rocco Reitz und Yvandro Borges Sanches gleich fünf Jungprofis in die Startelf, die am Abend zuvor beim Bundesliga-Topspiel gegen Eintracht Frankfurt noch auf der Bank gesessen hatten. Zudem war noch Torben Müsel dabei, der ebenfalls einen Profi-Vertrag besitzt.

Auf der anderen Seite der stark ersatzgeschwächte Fußball-Regionalligist SV Straelen, der unter anderen auf Mittelstürmer Philipp Dünnwald und Spielmacher Jaron Vicario (beide gesperrt) verzichten musste. Trotz der ungleichen Voraussetzungen gestalteten die Grün-Gelben das Geschehen lange offen und durften auf eine Überraschung hoffen. Doch unter dem Strich sprang mit dem unglücklichen 1:2 (1:1) die Straelener Saisonniederlage Nummer elf heraus. Damit nicht genug: Da Wattenscheid 09 parallel überraschend das Revier-Derby gegen Schalke 04 II mit 2:1 gewann, ist der SV Straelen wieder Tabellenletzter. Nach 13 Spieltagen hat die Mannschaft zehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz – allmählich müssen sich die Verantwortlichen in ihren Planungen auch mit der Oberliga beschäftigen.

Zum Spiel: Zunächst schien für die Borussia alles nach Plan zu laufen. Der Gastgeber hatte in der Anfangsphase Vorteile und ging nach 16 Minuten in Führung, als Torben Müsel einen Schuss von Rocco Reitz unhaltbar abfälschte. Doch der SV Straelen blieb seiner Linie treu und hinterließ einen sehr disziplinierten Eindruck. Den verdienten Lohn gab’s in der 28. Minute, als Schiedsrichter Jérémy Muller aus Luxemburg nach einem Foul an Ken Mata auf Elfmeter entschied. Moulaye Ndiaye, den Straelens Trainer Bekim Kastrati als Dünnwald-Ersatz in die Sturmspitze beordert hatte, verwandelte sicher zum 1:1. Und der Abstiegskandidat aus Straelen schien endlich einmal auch das nötige Glück auf seiner Seite zu haben. Kurz vor der Pause gab’s auch auf der anderen Seite Elfmeter. Doch SVS-Torhüter Julius Paris wehrte den schwachen Versuch von Michel Lieder ab. In der 50. Minute traf Gladbachs Torjäger Semir Telalovic nur den Pfosten. Als sich die meisten der rund 400 Zuschauer im Rheydter Grenzland-Stadion schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, fiel doch noch der Siegtreffer für den Favoriten: Telalovic war nach Vorarbeit von Mika Schroers humorlos zur Stelle (83.).

„Ich gratuliere meiner Mannschaft zu einer tollen Leistung, für die wir uns leider nichts kaufen können“, sagte Kastrati.

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