Fußball SV Straelen lässt sich nicht aufhalten

Straelen · Fußball-Oberliga: SV Straelen – TSV Meerbusch 4:3 (1:2). Die Gäste entpuppen sich lange Zeit als der erwartet schwere Gegner. Doch am Ende springt vor 120 Zuschauern im 20. Anlauf Saisonsieg Nummer 19 für den Spitzenreiter heraus.

 Fritz-Walter-Wetter: Bei strömendem Regen schoss Konstantin Möllering seine ersten beiden Tore für den SV Straelen.

Fritz-Walter-Wetter: Bei strömendem Regen schoss Konstantin Möllering seine ersten beiden Tore für den SV Straelen.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Zentrales Thema an der Römerstraße war zunächst einmal die Frage, ob das Spiel überhaupt angepfiffen werden kann. Weder vom Staffelleiter noch vom Verband gab es eine Stallregie, so dass die Entscheidung in den Händen von Schiedsrichter Daniel Hachtkemper vom SV Biemenhorst lag. Der Referee zeigte sich von seiner wetterfesten Seite und bat die Kicker des Gastgebers des SV Straelen und des TSV Meerbusch auf den Kunstrasen.

Zur sportlichen Situation: Der SV Straelen bleibt das Maß aller Dinge und eilt der Konkurrenz unaufhaltsam in Richtung Regionalliga davon. In einem von heftigen Windböen zum Teil stark beeinflussten Spiel gewann die Grings-Elf gegen einen im ersten Durchgang guten TSV Meerbusch mit 4:3 (1:2). Der Vorsprung auf „Verfolger“ FC Monheim beträgt satte 15 Punkte.

Die Elf von TSV-Trainer Antonio Molina begann mit dem Orkantief im Rücken und war die spielbestimmende Mannschaft. Die Meerbuscher hatten sich offenbar hervorragend auf die Begegnung vorbereitet und unterbanden permanent das Aufbauspiel des Gastgebers. Der Tabellensechste hatte eindeutig mehr vom Spiel. Der Führungstreffer, den Daniel Hoff nach 13 Minuten erzielte, fiel alles andere als überraschend. Zuvor hatte der TSV Meerbusch bereits zwei Warnschüsse auf das Tor von Justin Dautzenberg abgefeuert.

Trainerin Inka Grings reagierte und beorderte Weggen aus der Defensivkette. Seinen Job übernahm Maximilian Funk. Eine Maßnahme, die dem Straelener Spiel guttat. Immer besser kamen sie trotz des heftigen Gegenwinds ins Spiel und zum verdienten Ausgleich durch Neuzugang Konstantin Möllering (27.). Eckstoß für die Gäste in der 40. Minute: Elf Straelener im eigenen Strafraum können gegen sechs gegnerische Angreifer die Situation nicht klären ­– die erneute Führung für den Außenseiter.

Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Gerade einmal eine Minute war gespielt, als Weggen einen Freistoß aus gut 30 Metern aufs gegnerische Gehäuse zimmerte. TSV-Keeper Franz Langhoff, der an diesem Tag einen sehr guten Job verrichtete, wehrte den Ball zur Seite ab. Shun Terada war zur Stelle und staubte mit seinem 20. Saisontreffer zum Ausgleich ab.

Die Hausherren blieben am Drücker, von den Gästen war nach einer starken ersten Halbzeit kaum noch was zu sehen. Nach einem Eckball segelte der Ball über Freund und Feind hinweg vor die Füße von Möllering, der sich die Chance zu seinem zweiten Treffer nicht nehmen ließ – nach 55 Minuten hatte der Tabellenführer das Spiel gedreht. Apropos Möllering: In seinem zweiten Pflichtspiel für seinen neuen Verein glänzte er als torgefährlicher Ballverteiler im vorderen Mittelfeld. Nach genau einer Stunde die Vorentscheidung: Wiederum ein Freistoß aus dem Mittelfeld, den Weggen hart in Richtung Gästetor trat. Terada hielt den Kopf hin – mit Windunterstützung landete die Kugel zum vierten Mal im Meerbuscher Netz.

Straelen sah wie der sichere Sieger aus, von den Gästen kam nicht mehr viel. Lag es am Gegenwind? Dazu SVS-Kapitän Fatlum Zaskoku, der bereits Platz für Vojno Jesic gemacht hatte: „Das ist Wahnsinn, wie der Wind das Spiel beeinflusst. Gegen den Wind hast du kaum eine Chance, den Ball zum Mitspieler zu befördern.“ Einer der wenigen Entlastungsangriffe sorgte zehn Minuten vor Schluss noch für Spannung, als der eingewechselte Linus Krajac den Anschlusstreffer erzielte.

Der Tabellenführer ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Gäste durften sich bei ihrem Torwart bedanken, der noch zwei Hochkaräter entschärfte. Inka Grings nahm den Sieg gerne mit, lobte die Moral ihrer Mannschaft und verriet, dass sie sich dafür entschieden hatte, die erste Halbzeit gegen den Wind zu spielen.

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