Handball Handball-Krimi mit kleinem Happy-End

Straelen/Aldekerk · Regionalliga der Frauen: SV Straelen – SG Überruhr 25:25 (15:14). Gastgeberinnen werden für aufopferungsvollen Kampf immerhin mit einem Punkt belohnt. Landesligist TV Aldekerk III kassiert die erste Saisonniederlage.

 Der SV Straelen – hier Franzi Heckmanns im Angriff – lieferte sich an der Fontanestraße einen packenden Schlagabtausch. Am -Ende durften die Grün-Gelben den ersten Punktgewinn der neuen Saison bejubeln.

Der SV Straelen – hier Franzi Heckmanns im Angriff – lieferte sich an der Fontanestraße einen packenden Schlagabtausch. Am -Ende durften die Grün-Gelben den ersten Punktgewinn der neuen Saison bejubeln.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

(terh/CaB) Es war ein Spiel der Emotionen und ein echter Krimi, den die Zuschauer am Sonntagabend in der gut gefüllten Sporthalle am Straelener Schulzentrum zu sehen bekamen. Und das Finale hatte es in sich. 17 Sekunden vor Schluss nahm SVS-Coach Thomas Floeth die dritte und letzte Auszeit. Die Blumenstädter befanden sich zu diesem Zeitpunkt, wie so oft in dieser Partie, in Rückstand und in Unterzahl. Melanie Schumann verließ im Tausch gegen eine zusätzliche Feldspielerin das Tor. Zumindest ein Punkt sollte es nach einer mittelschweren Handballschlacht sein. Und der wurde es auch, weil Nina Pellens Sekunden vor Ultimo den Durchbruch suchte, fand und siebenmeterreif gefoult wurde. Elena Fiedler trat an die Linie und traf zum hochverdienten Ausgleich. Dann war Schluss. 25:25. Der erste Zähler für den SVS in dieser noch jungen Saison war damit in trockenen Tüchern.

Schon nach wenigen Minuten wurde ein Straelener Problem überdeutlich. Und das Problem trug einen Namen: Amelie Polutta. Die war für die Blumenstädter nicht zu fassen, zog Siebenmeter und Zeitstrafen, setzte gekonnt ihre Mitspielerin auf Rechtsaußen in Szene und war dabei selbst ungemein torgefährlich. Sie verschliss sage und schreibe vier Gegenspielerinnen, ehe Thomas Floeth wenige Minuten nach dem Seitenwechsel die Notbremse zog und sie an die ganz kurze Leine nehmen ließ.

Bereits zuvor glich die Partie aus SVS-Sicht einer Berg- und Talfahrt. Während man in der Defensive nur selten Zugriff auf den Gegner bekam und Torfrau Monja Bleidtner mehrmals in höchster Not retten musste, machten die Grün-Gelben im Angriff einen richtig guten Job. So ging der Sportverein schließlich mit einer 15:14-Führung in die Kabine.

Zweieinhalb Minuten und drei Gegentore später lagen dann wieder die Gäste vorn. Und das sollte auch ziemlich lange so bleiben. „Wir haben andauernd in Unterzahl gespielt und uns dann auch noch den Luxus gegönnt, mehrere freie Würfe zu vergeben. Dadurch sind wir konsequent einem Rückstand hinterhergerannt“, analysierte Thomas Floeth treffend. Zum Glück griff die Maßnahme, Amelie Polutta aus dem Spiel zu nehmen. So blieb der SVS dran und nutzte schließlich die allerletzte sich bietende Chance zum Remis. Floeth: „Den Punkt haben wir uns redlich verdient. Er ist der Lohn für 60 Minuten ganz großen Kampf.“

Landesliga der Frauen: TV Aldekerk III – TV Erkelenz 27:30 (12:19). Gegen Erkelenz kassierte die von Anne Schoenmakers und Sylvie Sandmann trainierte „Dritte“ des ATV ihre erste Saisonniederlage. Schwerer noch als der doppelte Punktverlust dürfte jedoch der Verlust von Laura Saars sein, die sich nach gut zehn Minuten schwer verletzte und nicht mehr mitspielen konnte. Die Verletzung sorgte dann auch für einen Bruch im Spiel der Aldekerkerinnen, die die Anfangsphase noch dominiert hatten. Der Aufsteiger aus Erkelenz kam danach immer besser ins Spiel, löste die Aufgabe gegen erstarrte Gastgeberinnen mit viel Bewegung und belohnte sich mit einfachen Toren und einer klaren Sieben-Tore-Führung zur Halbzeit.

Durch eine Umstellung der Abwehr lief es bei den Grün-Weißen nach der Pause zwar besser, doch näher als bis auf zwei Treffer sollte die Mannschaft nicht mehr herankommen. „Wir haben heute Moral und eine starke kämpferische Leistung gezeigt“, sagte Sylvie Sandmann nach dem Abpfiff, „mehr war unter diesen Umständen und dem recht kleinen Kader heute einfach nicht drin.“

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