Fußball SV Sevelen verschafft sich wieder Luft

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 3 und 4: Die Mannschaft gewinnt knapp mit 1:0 gegen Bislich, präsentiert sich aber blutleer. Wachtendonk kassiert erste Saisonniederlage. Walbeck vergibt Sieg gegen Vrasselt. FC Aldekerk gewinnt in Dilkrath.

 Vorsicht ist geboten: Die Partie zwischen dem SV Sevelen um Jens Schwevers (l.) und dem SV Bislich ist geprägt durch rustikale Nickligkeiten.

Vorsicht ist geboten: Die Partie zwischen dem SV Sevelen um Jens Schwevers (l.) und dem SV Bislich ist geprägt durch rustikale Nickligkeiten.

Foto: Gerhard Seybert

Der SV Walbeck führt gegen Vrasselt zwischenzeitlich, muss sich am Ende aber doch geschlagen geben.

Gruppe 4: SV Sevelen - SV Bislich 1:0 (1:0). Der SV Sevelen hat die erhofften drei Punkte gegen den Abstiegskandidaten SV Bislich verbucht - allerdings mehr schlecht als recht. Immerhin reichte es, um sich in der Tabelle wieder etwas Luft zu verschaffen. "Das war wichtig, aber insgesamt war das nichts von uns. Wir sind weit unter den Erwartungen zurückgeblieben", sagte Sevelens Coach Thorsten Fronhoffs. Denn seine Mannschaft hatte sich von einer blutleeren Seite präsentiert - ebenso wie die Gäste-Elf.

Auf der Sevelener Asche entwickelte sich zu keiner Phase ein schön anzusehendes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und sorgten immerhin für eine ausgeglichene Partie. Die erste Chance für Sevelen hatte Hendrik Fuchs auf dem Kopf, doch der Ball segelte in der 20. Minute nur an die Latte. Als Bislichs Kai-Thomas Sprenger den Ball in der 35. Minute mit der Hand stoppte, zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. "Andy" Terhoeven verwandelte den Strafstoß zum 1:0 für Sevelen. Chancenmäßig lagen die Gastgeber in der ersten - von beiden Teams sehr rustikal geführten - Halbzeit zwar etwas vorn, machten aber zu wenig daraus. Von Bislich kam überhaupt nichts. Kurz vor der Pause hatte Philipp Langer das 2:0 auf dem Fuß.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste zwar, heranzukommen, kamen dabei aber selten über die Strafraumgrenze hinaus. Glück hatte die Heimelf, als der Schiri in der 46. Minute ein Foul im Strafraum übersah und Bislich einen Elfmeter verwehrte. Im Vergleich zum ersten Durchgang kam nun von Sevelen kaum noch etwas. Immerhin schaffte es die Elf, den knappen Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Kurz vor Schluss sah Bislichs Tim Pöpperling noch Gelb-Rot. "In der zweiten Halbzeit waren die Jungs zu ängstlich. Soll heißen: In der kommenden Woche müssen wir wieder richtigen Fußball spielen", resümierte Fronhoffs.

SV Vrasselt - SV Walbeck 4:2 (1:2). Obwohl der SV Walbeck in Vrasselt zwischenzeitlich führte, musste die Elf den Platz erneut als Verlierer verlassen. "Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen, obwohl wir, gerade im Mittelfeld, mehr Anteile hatten", sagte Walbecks Kapitän Stefan Patyk. Wirkliche Großchancen sprangen zunächst aber nicht heraus. Erst als Vrasselt mit 1:0 in Führung ging, konnte der Schiri den ersten Torschützen eintragen. "Das Gegentor kam zu diesem Zeitpunkt aus heiterem Himmel", erklärte Patyk. Doch seine Teamkollegen ließen nicht nach und konterten mit einem Doppelschlag. Sven Janssen und Michael Janßen sorgten für eine 2:1-Führung zur Pause. In den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs lief es für Walbeck dann noch ganz gut. "Dann haben wir aber den Faden verloren, was vielleicht auch an den vielen Spielerausfällen gelegen hat." Vrasselt glich zunächst aus und machte mit zwei weiteren Toren durch Jeremias Geurtsen den Sack zum 4:2 zu. "Den Unterschied hat wirklich Jeremias Geurtsen ausgemacht. Wir hatten zwar einige Konterchancen, haben diese aber nicht gut ausgespielt. Für uns ist es dumm gelaufen, aber der Sieg für Vrasselt ist nicht unverdient", stellte Patyk klar.

Gruppe 3: TSV Wa.-Wa. - ASV Süchteln 1:4 (0:3). Wie von Wachtendonks Trainer Wilfried Steeger schon fast erwartet, ist die Erfolgsserie gerissen. Gegen Süchteln kassierte der TSV die erste Saisonniederlage, die in der Endabrechnung auch völlig in Ordnung gehe, wie Steeger fand. "Wir hatten nicht den Ansatz einer Chance", gab der Coach zu. Die Wachtendonker, die einige Ausfälle zu verkraften hatten, hatten sich anfangs vorgenommen, so lange wie möglich die Null zu halten. "Das hat genau sieben Minuten funktioniert", sagte Steeger. Süchteln lag fortan mit 1:0 vorne und erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. "Aus dem Spiel heraus hatten wir keine Chance", berichtete Wachtendonks Trainer. In der zweiten Halbzeit lief es zwar etwas besser, und Wachtendonk versuchte, zielstrebiger nach vorne zu spielen, dennoch sprang nichts Zählbares heraus. "Süchteln stand einfach zu kompakt." Der ASV ließ sich nicht lumpen und legte weiter nach auf 3:0. Marc Brouwers ließ Wachtendonk kurz vor Schluss zwar noch einmal jubeln, als er einen Elfmeter zum 1:3 verwandelt hatte, Süchteln konterte aber wieder sofort und traf noch zum 4:1. Steegers Fazit: "Bei uns hätte schon alles super laufen müssen, um Süchteln zu schlagen."

DJK Dilkrath - FC Aldekerk 1:2 (1:0). Auf Dilkraths Rasenplatz heimste der FC Aldekerk wieder einen Sieg ein. In der Anfangsphase gab's für FC-Spielertrainer Marc Kersjes aber nicht viel zu lachen. "In den ersten 35 Minuten haben wir uns sehr schwer getan. Wir haben uns viele Ballverluste geleistet. Von Dilkrath kam aber auch nicht unbedingt viel", sagte er. Aber die Gastgeber verbuchten immerhin den Führungstreffer, auch wenn dem Tor ein Stürmerfoul vorausgegangen war, wie Kersjes anmerkte.

Auch in der zweiten Halbzeit startete der FCA verhalten, kam mit zunehmender Dauer aber immer besser ins Spiel. "Wir hatten deutlich mehr Zugriff und haben aggressiver gespielt", sagte der Spielertrainer. Niklas Hegmans sorgte folgerichtig per Kopf für den 1:1-Ausgleich und legte wenig später sogar das 2:1 hinterher. Von Seiten der Gastgeber kam auch in der zweiten Hälfte nicht besonders viel. Nur einmal musste Aldekerk tief durchatmen. Beim Stand von 2:1 hatte Dilkrath den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte jedoch und musste den Platz als Verlierer verlassen. "Aufgrund der zweiten Halbzeit würde ich schon sagen, dass wir das Spiel verdient gewonnen haben", sagte Kersjes, dessen Mannschaft weiterhin auf Platz vier steht.

(RP)
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