Fußball Voba-Cup: SV Sevelen bereit für den 1000-Euro-Kick

Gelderland · Voba-Cup: Der SV Sevelen trifft nach einem 2:0 gegen die Spvgg. Rheurdt/Schaephuysen am Sonntag auf den TSV Wa.-Wa.

 Mit diesen Männern kehrt der Erfolg an den Koetherdyck zurück: Sevelens Trainer Gunnar Gierschner (r.) und sein Assistent Heiko Kuhlmann.

Mit diesen Männern kehrt der Erfolg an den Koetherdyck zurück: Sevelens Trainer Gunnar Gierschner (r.) und sein Assistent Heiko Kuhlmann.

Foto: Heinz Spütz

Die Voraussetzungen für das Halbfinalspiel um den Voba-Cup zwischen der Spvgg. Rheurdt/Schaephuysen und dem SV Sevelen waren alles andere als optimal. Bei Anpfiff zeigte das Thermometer noch muntere 31 Grad an, der Rasenplatz war knochenhart und wurde insbesondere von den Sevelener Spielern als „Acker“ bezeichnet.

Trotz der widrigen Umstände entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel auf beiden Seiten mit einem Chancenplus für die Gastmannschaft. Mit einfachem, schnörkellosen Spiel durchbrachen sie immer wieder die Defensivreihe des Gegners und setzten ihre beiden torgefährlichen Stürmer, Dennis Schmidt und Philipp Langer, wiederholt in Szene.

Für große Aufregung sorgte eine Szene Mitte der ersten Halbzeit, als Langer im Strafraum mit dem Fuß am Ball von einem Rheurdter Verteidiger von hinten weggegrätscht wurde. Schiedsrichter Raphael Schmitz ließ weiterspielen. Und er lag mit seiner Entscheidung richtig, denn es wurde eindeutig zuerst der Ball gespielt – danach fiel Langer zu Boden. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause stand Schmidt nach einem mustergültigen Zuspiel von André Leenen völlig frei am Fünfmeterraum und hätte die Kugel nur noch ins leere Tor schieben müssen. Stattdessen handelte er viel zu langsam und vertrödelte die glasklare Chance.

Vor dem Pausenpfiff gab es heftige Proteste von der Rheurdter Bank. Paul Haag, der bereits die Gelbe Karte gesehen hatte und danach vom Schiedsrichter mehrfach ermahnt worden war, musste nach einem eher harmlosen Foul das Spielfeld verlassen. „Das war der Knackpunkt im Spiel“, kommentierte der Rheurdter Trainer Andreas Weinand diese Szene. „Für so ein harmloses Foul durfte er keine rote Karte bekommen.“

Wesentlich zuversichtlicher gab sich Gunnar Gierschner, Trainer des SV Sevelen, in der Halbzeitpause und kündigte Tore in der zweiten Halbzeit an. Und er lag mit seiner Prophezeiung richtig. Denn nach gerade einmal drei gespielten Minuten bediente Langer im Strafraum seinen Stürmerkollegen Schmidt – dieser spitzelte den Ball an Torwart Haffmanns vorbei zur 1:0-Führung.

Trotz nachlassender Temperaturen wurde die Begegnung nun hitziger. Die nickeligen Fouls häuften sich. Für zusätzliche Hektik sorgte immer wieder die Spielerbank der Gastgeber einschließlich ihres emotionalen Trainers. Nahezu jede Spielszene wurde reklamiert und auf irgendeine Weise kommentiert. Rheurdt eroberte sich trotz dezimiertem Kader die Platzhoheit, ohne dabei zu klaren Tormöglichkeiten zu kommen. Die Gastmannschaft schien sich darauf beschränken zu wollen, den knappen Vorsprung eine halbe Stunde lang über die Zeit zu retten.

Schockstarre bei den Gästen eine Minute vor Schluss ­– nach einem Eckball landete der Ball vor die Füße von Sebastian Kaczmarek, der das Kunststück fertig brachte, aus 50 Zentimetern Entfernung das Tor nicht zu treffen. Der Ausgleich wäre völlig verdient gewesen. Stattdessen bekam die Sevelener Lebensversicherung, Philipp Langer, an der Mittellinie den Ball, lief frei auf Haffmanns zu und beendete die Partie im Nachschuss zum 2:0-Endstand.

SVS–Coach Gierschner zeigte sich nach der Partie ganz entspannt: „Wir sind im Finale, was will man mehr. Jetzt möchte ich auch die volle 1000-Euro-Prämie kassieren.“ Der SV Sevelen trifft im Finale auf den TSV Wachtendonk-Wankum, der kampflos in die nächste Runde zog. Die unterlegene Spielgemeinschaft aus Rheurdt und Schaephuysen bekommt es im Spiel um Platz drei mit dem SV Straelen II zu tun. Die Finalspiele werden am Sonntag ab 13 Uhr auf der Platzanlage in Rheurdt, St. Nikolaus-Weg, ausgetragen

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