"Viele Kinos haben mit solchen Super-Bowl-Nächten schon gute Erfahrungen gemacht. Jetzt probieren wir das einfach auch einmal in Geldern aus. Vielleicht erreichen wir dadurch auch neues Publikum", erklärt Janssen. Damit die Nachtschicht in Sachen American Football ein voller Erfolg wird, hat der Hausherr junge Männer und Frauen ins Boot geholt, die sich mit der robusten Sportart mit dem Ei bestens auskennen.

Die "Kevelaer Kings" haben sich nicht zweimal bitten lassen. "Solch eine Veranstaltung ist für unseren Verein natürlich eine tolle Gelegenheit, Werbung in eigener Sache machen zu können", sagt Simon Horycki, stellvertretender Vorsitzender der "Könige" aus Kervenheim. Mit Unterstützung der Tönisvorster Videoproduzenten "Edition One" haben die Footballer aus der Marienstadt sogar einen knapp zweiminütigen Trailer gedreht, der ab sofort im Vorprogramm der Blockbuster läuft.

In der nächsten Woche werden einige Spieler der "Kings" in voller Montur im Kino an der Gelderstraße auflaufen und die Besucher schon einmal in Endspiel-Stimmung versetzen. In der "Nacht der Nächte" ist der Partnerverein selbstverständlich ebenfalls mit einem Großaufgebot von Experten vor Ort, die gerne bereit sind, etwas Nachhilfeunterricht in Sachen Regelkunde zu erteilen.

Den Spaß gibt's übrigens geradezu zum Spottpreis. Henning Janssen verzichtet auf einen Eintrittspreis, die Besucher müssen lediglich eine Verzehrkarte im Mindestwert von acht Euro kaufen. Wie es sich gehört, wird stilecht "American Food" serviert. Popcorn und Cola gehören zum Standard-Repertoire, zur Feier der Nacht stehen Chicken Wings, Chili con carne, Hot Dogs und Hamburger auf der Speisekarte. Somit kommen auch Besucher auf ihre Kosten, für die ein Quarterback eine unbekannte Größe ist. "Wir arbeiten mit unserem bewährten Caterer zusammen, der beispielsweise auch bei unserer ,Ladies-Night'-Reihe im Einsatz ist", sagt Janssen.

Beim Rudelgucken dürfte es übrigens hoch hergehen. Die gegenseitigen Frotzeleien sind in den Fanlagern der beiden Finalisten in vollem Gange. "Ich bin beispielsweise ein Anhänger der New England Patriots. Die spielen ganz einfach geilen Football. Aber viele mögen den Verein nicht, weil er eine ähnliche Stellung hat wie hierzulande im Fußball Bayern München", erklärt Simon Horycki. Zum Lager der Philadelphia Eagles gehört beispielsweise der Kevelaerer Head-Coach Rene Artz. Wie auch immer: Bis 5 Uhr wird gefeiert. Bei Cola, Popcorn und einem zünftigen Hot Dog.