Straelens neunter Triumpf im Burgpokal

Fußball-Niederrheinligist SV Straelen durfte gestern Abend zum neunten Mal in der 23-jährigen Geschichte des Brüggener Burpokals die größte Trophäe des Wettbewerbs in Empfang nehmen. Diese gebührt der erfolgreichsten der acht teilnehmenden Mannschaften. Nach 90 Minuten im Endspiel, das gleichzeitig die dritte Partie innerhalb von nur drei Tagen über die volle Spielzeit war, behielten die Straelener gegen den Landesligisten Union Nettetal mit 3:0 die Oberhand.

Dabei gestattet das doch recht deutlich aussehende Ergebnis nur geringe Rückschlüsse auf den Spielverlauf. Straelen dominierte allenfalls die ersten 20 Minuten des Spiels. Es überzeugte in dieser Phase mit schnell vorgetragenen Angriffen, bei denen der Ball nicht unnötig lange am Fuß eines Spielers verweilte. Sebastian Ludwik hatte gleich in der Anfangsphase eine große Möglichkeit zur Führung, wenig später war der gebürtige Pole an einem weiteren Angriff über die rechte Seite beteiligt, den sich die Nettetaler beinahe selber in die Maschen gelegt hätten.

Doch mit zunehmender Spieldauer eroberten sich die Nettetaler immer größere Spielanteile. Oder, um es mit den Worten von Straelens Co-Trainer Stefan Post zu sagen: "Wir sind es gewesen, die ihnen die Räume überlassen haben." Straelens Keeper Marian Gbur musste einige Male hellwach sein, um die Schüsse der frei vor ihm auftauchenden Sonneveld, Ergin und Kern abwehren zu können. Selbst vom Elfmeterpunkt war er durch Jan Ballis nicht zu bezwingen. Ballis traf kurze Zeit später noch einmal den Pfosten.

Als Nettetals Nummer zehn zum Strafstoß anlief, war der Sieg den Straelenern schon nicht mehr zu nehmen. Für die Entscheidung hatten zwei Standardsituationen (28./30.) gesorgt, die Danny Thönes aus dem Halbfeld vor das gegnerische Tor gehoben hatte. Der ersten gab Fared Loukil mit dem Kopf die entscheidende Richtungsänderung ins Tor, die zweite Hereingabe von Thönes drückte Marc Linssen über die Linie.

Ansonsten entwickelte sich über weite Passagen der zweiten Halbzeit ein Spiel, das die Zuschauer kaum begeistert haben dürfte. Den Schlusspunkt setzte Danny Thönes, der sich nach Zuspiel des eingewechselten Heythausen die Ecke zum 3:0 aussuchen konnte. "Man hat meiner Mannschaft angesehen, dass es für sie das dritte Spiel innerhalb von drei Tagen war", sagte SVS-Trainer Holger Gässler, der mit dem Verlauf des Turniers insgesamt zufrieden war. Das sei für seine Mannschaft eine gute Belastungseinheit gewesen, meinte Gässler, der insbesondere von dem Auftaktsieg seiner Mannschaft gegen Fischeln angetan war. Dagegen bekleckerten sich die Straelener im Halbfinale gegen den Bezirksligisten TSF Bracht nicht mit Ruhm. Nachdem Marc Linssen während der regulären Spielzeit den 1:1-Ausgleich besorgt hatte, benötigte der SVS das Elfmeterschießen, um mit 6:5 ins Finale einzuziehen.

(RP)
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