Handball Oberliga-Frauen droht eine Zwangspause

Straelen · Omikron und kein Ende: Da zwei Spielerinnen des SV Straelen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, steht das Spiel beim Bergischen HC auf der Kippe. Für die Landesliga-Männer ist in Bottrop Wiedergutmachung angesagt.

 Der SV Straelen – hier Kathrin Janssen – ist beim BHC Solingen krasser Außenseiter – falls das Spiel überhaupt stattfindet.

Der SV Straelen – hier Kathrin Janssen – ist beim BHC Solingen krasser Außenseiter – falls das Spiel überhaupt stattfindet.

Foto: Norbert Prümen

Jetzt hat‘s auch den SV Straelen erwischt. „Leider sind in den vergangenen Tagen zwei unserer Spielerinnen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Außerdem hat uns unser letzter Gegner darüber informiert, dass er kurz nach dem Spiel in Burscheid am Sonntag einen Corona-Fall melden musste“, sagt Straelens Trainer Thomas Floeth. Deshalb steht zurzeit noch in den Sternen, ob die Grün-Gelben am Samstag erneut ins Bergische Land reisen.

Angesetzt ist die Partie beim Topfavoriten und Tabellenführer Bergischer HC Solingen (19 Uhr, Sporthalle an der Wittkuller Straße), der nach 13 souveränen Siegen in Serie bereits für die Zukunft in der Regionalliga planen kann. In Absprache mit dem Gastgeber und dem Handball-Verband Niederrhein soll kurzfristig entschieden werden, ob das Spiel verlegt wird. Der SV Straelen sagte das für Donnerstag geplante Training ab – stattdessen war kollektives Testen angesagt.

Falls das Spiel doch über die Bühne gehen sollte, geht es für die Straelener Handballerinnen gegen die verlustpunktfreie Nummer eins der Liga eigentlich nur darum, die Höhe der Niederlage in Grenzen zu halten. „Wir sind ersatzgeschwächt. Und wenn man sich dann auch noch die Qualität des Gegners anschaut, wäre es fast schon ein Erfolg, wenn wir mit weniger als zehn Toren Differenz verlieren“, sagt Thomas Floeth. Die Fakten sprechen für sich: Auf jeder Position ist der BHC Solingen doppelt stark besetzt. Zum Teil mit Spielerinnen, die bereits Erfahrung in der Bundesliga gesammelt haben. „Spielerisch können wir nicht mithalten. Ich erwarte aber von meiner Mannschaft Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute. Das Ergebnis ist dann eher zweitrangig“, so Floeth.

Für die Landesliga-Männer ist am Sonntag in erster Linie Wiedergutmachung angesagt. Der Tabellenführer leistete sich zuletzt eine fast schon etwas peinliche 23:29-Niederlage beim TuS Lintfort. Der nächste Gegner kämpft ebenfalls gegen den Abstieg. Die Partie beim Drittletzten SC Bottrop ist für 11.45 Uhr angesetzt. „Wenn wir uns im Vergleich zum Lintfort-Spiel nicht erheblich steigern, sind wir unsere Tabellenführung ganz schnell wieder los“, sagt SVS-Coach Dietmar Beiersdorf. Vor allem die schwache Abwehrleistung, die seine Mannschaft in Ratingen an den Tag legte, ist ihm immer noch ein Dorn im Auge. „Wir haben gegen Lintfort in der zweiten Halbzeit 19 Gegentore kassiert. So etwas darf eigentlich gegen keinen Gegner passieren. Erst recht nicht gegen einen Abstiegskandidaten“, so Beiersdorf.

Der SC Bottrop, gegen den in der Hinrunde ein 19:14-Erfolg gelang, hat bislang gerade einmal fünf Punkte auf seinem Konto. „Das war damals am ersten Spieltag eine ganz zähe Nummer“, erinnert sich Dietmar Beiersdorf an eine Begegnung auf überschaubaren Niveau. „Die Bottroper Abwehr steht in der Regel ganz ordentlich. Deshalb müssen wir von Anfang an konzentriert und druckvoll nach vorne spielen“, fordert der Trainer.

(terh)
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