Fußball Straelen mobilisiert die letzten Kräfte und hofft auf Wesel

Straelen · Mülheimer SV – SV Straelen (So., 15 Uhr). Nur wenige Tage nach dem absoluten Tiefpunkt herrscht wieder euphorische Stimmung an der Römerstraße. Als wäre am vergangenen Spieltag nach der 0:4-Niederlage gegen den 1. FC Kleve nicht der Abstieg in die Fußball-Bezirksliga besiegelt worden.

 Jetzt heißt es in Straelen: Gewinnen und beten.

Jetzt heißt es in Straelen: Gewinnen und beten.

Foto: venn

Mülheimer SV — SV Straelen (So., 15 Uhr). Nur wenige Tage nach dem absoluten Tiefpunkt herrscht wieder euphorische Stimmung an der Römerstraße. Als wäre am vergangenen Spieltag nach der 0:4-Niederlage gegen den 1. FC Kleve nicht der Abstieg in die Fußball-Bezirksliga besiegelt worden.

Grund dafür ist die Entscheidung des Fußballverbands Niederrhein vom Mittwoch, eine profilaktische Relegation in der Landesliga zu spielen. Die Viertletzten aller drei Gruppen treten ab nächster Woche gegen einander an. Dies wurde ermöglicht, da der Wuppertaler SV Insolvenz angemeldet hat. Sollte diese bis zum 30. Juni eröffnet oder mangels Masse abgelehnt werden, steigt der WSV in die Oberliga ab. Jedoch nur dann wird die Relegation nachträglich für gültig erklärt. Andernfalls bliebt alles beim Alten.

Doch so weit blickt der SV Straelen heute noch nicht. "Uns wurde nun wieder ein bisschen Leben eingehaucht und schon brennen wir wieder", sagt Trainer Stefan Janßen. "Alle angeschlagenen Spieler haben sofort wieder mit dem Training begonnen und setzen alles daran, uns am Sonntag in Mülheim zu helfen." Der Trainer hofft somit wieder auf Sebastian Clarke, Sebastian Leurs und Mike Manske zurückgreifen zu können. Denn personell sieht es weiterhin nicht gut aus in Straelen. Zudem werden am Sonntag Louis Cavichiolo (beruflich), Lukas Vengels (gesperrt) und Holger Jansen (Gesichtsverletzung) fehlen.

"Wir haben nach der Nachricht am Mittwoch gleich ein sehr gutes Training absolviert", sagt Janßen, der aber auch vor zu viel Euphorie warnt. "Es wird trotzdem ein sehr schweres Spiel werden. Mühlheim hat den Klassenerhalt souverän gemeistert. Und sie sind sehr heimstark auf ihrem Kunstrasen."

Darüber hinaus haben die Grün-Gelben trotz eines Sieges die Möglichkeit auf den profilaktischen Relegationsplatz nicht selbst in der Hand. Sie müssen darauf hoffen, dass Spitzenreiter Wesel-Lackhausen gegen Straelens direkten Konkurrenten Borussia Bocholt gewinnt. Denn Bocholt steht mit 32 Punkten einen Zähler vor Straelen in der Tabelle. Auch das Torverhältnis liegt mit -12 für Bocholt und -13 für den SVS dicht beieinander. "Wir dürfen am Sonntag nicht nur 45 Minuten kämpfen, sondern die vollen 90", sagt Janßen. "Bisher waren wir in keinem Landesligaspiel chancenlos. Wir müssen sie jetzt nur endlich ergreifen."

(cwa)
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