Handball Steilvorlage für den Karnevalsumzug

Aldekerk/Straelen · Handball-Oberliga der Frauen: Tabellenführer TV Aldekerk möchte heute gegen den HSV Solingen-Gräfrath II zunächst seine Hausaufgaben machen, um sich morgen mit der richtigen Stimmung ins närrische Treiben stürzen zu können.

 Die Aldekerker Torfabrik - hier Lisa Beyer - hat sich fest vorgenommen, auch im heutigen Heimspiel gegen die Reserve des Drittligisten HSV Solingen-Gräfrath auf Hochtouren zu produzieren.

Die Aldekerker Torfabrik - hier Lisa Beyer - hat sich fest vorgenommen, auch im heutigen Heimspiel gegen die Reserve des Drittligisten HSV Solingen-Gräfrath auf Hochtouren zu produzieren.

Foto: Gerhard Seybert

TV Aldekerk - HSV Solingen-Gräfrath II (heute, 16 Uhr, Vogteihalle). Aus dem Kopf-an-Kopf-Rennen ist längst ein Dreikampf geworden. Der TV Aldekerk muss sich im Kampf um den Aufstieg in die Dritte Liga neben Fortuna Düsseldorf inzwischen auch noch Treudeutsch Lank vom Leib halten, das sich schon seit gefühlten Ewigkeiten keine Blöße mehr gegeben hat. Daher fällt das heutige Heimspiel gegen die Auswahl aus Solingen unter die Kategorie Pflichtaufgabe. So lautet der Plan: Die Aldekerker Handballerinnen möchten sich mit Saisonsieg Nummer 15 die Steilvorlage liefern, um morgen unbeschwert den Straßenkarneval im Dorf genießen zu können.

Schon im Hinspiel hatten die Grün-Weißen mit dem heutigen Gegner, der sich regelmäßig mit Spielerinnen aus seiner Drittliga-Auswahl verstärkt, keine Probleme. Nach einer nervösen Anfangsphase behielt der Titelaspirant letztlich souverän mit 33:21 die Oberhand. Dennoch sollte der ATV die Gäste nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der HSV sorgte am vergangenen Sonntag mit einem 32:3 1 gegen den SV Straelen für eine Überraschung und präsentierte sich stark verbessert. Trainerin Dagmara Kowalska macht sich allerdings auch keine Sorgen, dass ihre Schützlinge nicht mit der gebotenen Konzentration bei der Sache sein könnten. "Wir gehen mit dem nötigen Respekt an jedes Spiel heran und werden auch gegen Solingen von der ersten Minute an Vollgas geben", verspricht sie. Der Gastgeber muss weiterhin auf Anna Greverath und Pia Rütten (beide verletzt) verzichten. Alle anderen Spielerinnen sind fit und haben in dieser Woche gut trainiert.

SV Straelen - TV Biefang (heute, 19.30 Uhr, Sporthalle am Schulzentrum). Das nennt man wohl überfordert: Mit einer desaströsen Bilanz von 0:34-Punkten und einer Tordifferenz von minus 172 steht der TV Biefang abgeschlagen am Tabellenende und kann bereits für die kommende Verbandsliga-Saison planen. Der Straelener Trainer Harry Mohrhoff sieht allerdings überhaupt keinen Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir müssen Biefang ernst nehmen. Ich hoffe, dass meine Mannschaft das Hinspiel noch nicht vergessen hat", kann sich Mohrhoff noch gut an den Handball-Krimi erinnern. In Oberhausen hatten die Grün-Gelben damals zwar mit 18:17 das bessere Ende für sich. Aber nur, weil der designierte Absteiger in letzter Sekunde einen Siebenmeter verwarf. "Das muss uns eigentlich Warnung genug sein. Ich habe keine Lust darauf, dass wir die erste Mannschaft sind, die gegen Biefang Federn lässt", fordert Mohrhoff Konzentration und Disziplin - und zwar schon einige Stunden vor dem Anpfiff.

"Ich kann ja verstehen, dass an diesem Wochenende in Straelen der Karneval das Denken beherrscht. Aber zumindest für die Dauer des Spiels sollte Schluss mit lustig sein. Ich bin einmal gespannt, ob uns das gelingt", sagt der SVS-Coach. Seine Prognose: "In Normalform gewinnen wir das Spiel. Treten wir mit halber Kraft auf, gibt's eine bittere Niederlage."

(terh)
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