Fußball-Bezirksliga Spitzenreiter mit Kampfgeist und Moral

Straelen · Aus solchem Holz sind Meister geschnitzt: Viktoria Goch behauptet sich nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2 beim SV Straelen II und macht im neunten Anlauf den neunten Sieg perfekt. Traumtor von Luca Palla.

 Kapitän Jan-Paul Hahn (l.) meisterte mit der Viktoria auch die hohe Hürde Römerstraße. Der Spitzenreiter feierte den neunten Saisonsieg.

Kapitän Jan-Paul Hahn (l.) meisterte mit der Viktoria auch die hohe Hürde Römerstraße. Der Spitzenreiter feierte den neunten Saisonsieg.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Als Fußball-Bezirksligist Viktoria Goch in der vergangenen Saison den angepeilten Aufstieg in die Landesliga verpasste, musste sich die Mannschaft um Trainer Daniel Beine nicht bloß einmal den Vorwurf gefallen lassen, in entscheidenden Situationen die nötige Einstellung vermissen zu lassen. Das ist Schnee von gestern. In der laufenden Spielzeit hält die perfekte Serie der Viktoria an.

Beim 4:2 (0:2)-Erfolg beim SV Straelen II – der neunte Sieg im neunten Spiel – überzeugte der Ligaprimus mit Tugenden, die ihm vor wenigen Monaten noch manch einer abgesprochen hatte: Kampfgeist und Moral. Gegen die prominent besetzte Reserve der Straelener, die in Hirotaka Yamada und Said Harouz zwei Spieler aus dem Regionalliga-Kader aufbot, drehte die Viktoria einen 0:2-Rückstand innerhalb von 14 Minuten. In Durchgang eins musste die Beine-Elf bereits nach 180 Sekunden den ersten Rückschlag verkraften. Ein langer Ball aus der Abwehr fand SVS-Torjäger Peter Okafor, der die frühe Straelener Führung markierte. In der 27. Minute baute der freigespielte Cristian Voicu den Vorsprung aus. Nach der Pause spielten jedoch nur noch die Gäste aus Goch. Erst verkürzte Marius Alt nach Vorarbeit von Levon Kürkciyan (56.), dann führte ein Eigentor von Anastasios Teperekidis (67.) zum 2:2.

Nur drei Minuten später sorgte ein Geniestreich von Luca Palla für die erstmalige Führung der Gäste. Der 25-Jährige Neuzugang vom VfB Homberg nahm den Ball in der eigenen Hälfte auf, umkurvte auf seinem Weg fünf, sechs Gegenspieler und schob das Spielgerät schließlich mit letzter Kraft an SVS-Keeper Lennart Winkler vorbei ins Tor. „Den Treffer musst du eigentlich zur Sportschau schicken“, sagte ein sichtlich begeisterter Daniel Beine.

Auch der Schlusspunkt einer ereignisreichen Partie war seinen Schützlingen vergönnt. Michel Wesendonk stellte in der 79. Minute auf 4:2 – die Entscheidung. „Für solche Spiele spielt man Fußball. Ich habe selten eine so gute zweite Halbzeit gesehen wie die unsere. Der Sieg hätte am Ende noch höher ausfallen können“, sagte Beine. Sein Gegenüber gab sich gelassen. „Goch hat eine clevere Mannschaft. Die Spieler wissen, wie sie das Tempo gestalten müssen. Bei uns waren noch nicht alle auf dem höchsten Niveau. Dann zahlst du halt ein bisschen Lehrgeld“, sagte der Straelener Trainer Bilal Lekesiz.

SV Straelen II: Winkler – Trentzsch (69. Zacherl), Peters (82. Mollov), Teperekidis, N. Akkus – Yamada, Ramadhani – Voicu, Harouz (60. M. Akkus), Methner (54. Muslubas) – Okafor.

Viktoria Goch: Schmitz – Zaß (90. Schütz), Hahn, Vogel, Ernesti – Kaczmarek – Alt (84. Erkis), Wesendonk (83. Jesic), Palla – Kürkciyan (89. Rix), Demiri (46. Tiganj).

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