Handball-Regionalliga Der nächste Sieg mit Wermutstropfen

Kerken · Handball-Regionalligist TV Aldekerk behauptet mit dem ungefährdeten 37:22-Heimerfolg gegen den HC Weiden die Tabellenführung. Allerdings bleibt das Verletzungspech den Grün-Weißen treu. Diesmal erwischt es Christopher Tebyl.

 Der TV Aldekerk – hier Roman Grützner beim Wurf – präsentierte sich erneut in einer bestechenden Verfassung.

Der TV Aldekerk – hier Roman Grützner beim Wurf – präsentierte sich erneut in einer bestechenden Verfassung.

Foto: Norbert Prümen

Der TV Aldekerk hat seine Siegesserie fortgesetzt. Der Tabellenführer der Handball-Regionalliga warf beim verdienten 37:22 (16:10) gegen den HC Weiden nicht nur den gefährlichsten Angriff der Liga in die Waagschale. Vor eigenem Publikum präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Nils Wallrath in der Vogteihalle auch in der Abwehr sehr kompakt und untermauerte mit einer starken Leistung ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz. Das nach den Herbstferien ausgegebene Ziel, bis Weihnachten möglichst ohne Punktverlust zu bleiben, ist wieder ein Stückchen näher gerückt.

In den beiden Spielen bis zur Winterpause müssen die Grün-Weißen allerdings noch zwei schwere Brocken aus dem Weg räumen, um im Idealfall als Spitzenreiter unter dem Tannenbaum zu sitzen. Am kommenden Samstag tritt der Turnverein beim aktuellen Tabellenfünften BTB Aachen an. Eine Woche später gibt der Neusser HV, der als Sechster auch noch zur großen Spitzengruppe der ausgeglichenen Liga zählt, im letzten Spiel des Jahres seine Visitenkarte in der Vogteihalle ab.

Die beiden nächsten ATV-Gegner trafen am Wochenende aufeinander. Etwas überraschend siegten die Neusser mit 27:25 in der Kaiserstadt. Dadurch ist die Spitzengruppe der Regionalliga noch enger zusammengerückt. Der TV Aldekerk hat momentan mit 15:3-Punkten die Nase vorn. Dahinter folgen vier Mannschaft mit jeweils vier Minuspunkten und der Neusser HV (12:6).

Allerdings wurde die Freude über Saisonsieg Nummer sieben durch das anhaltende Verletzungspech getrübt. Zu den beiden Langzeitverletzten Tim Gentges und Marcel Görden gesellt sich jetzt auch noch Linksaußen Christopher Tebyl, der Mitte der ersten Halbzeit nach einem Wurfversuch verletzt im gegnerischen Kreis liegen blieb und mit einer Verletzung am Fußgelenk aus der Halle geführt werden musste. „Jetzt muss schnell etwas passieren, wenn wir unsere Position halten wollen“, sagte Wallrath.

Zum Spiel: Es dauerte genau fünf Minuten, bis die Gastgeber nach einem anfänglichen 1:2-Rückstand ihren Rhythmus fanden. Der ATV verschaffte sich mit einem 6:1-Lauf zunächst einen Vier-Tore-Vorsprung. Die Heimelf leistete sich einige unnötige Fehler und ließ die Gäste bis auf 9:7 herankommen. Dann war Schluss mit lustig. Mit einem Zwischenspurt zum 13:9 (27.) und einem 4:0-Lauf erzielte Can Greven die komfortable 16:10-Halbzeitführung.

In der zweiten Hälfte drückte der ATV sofort aufs Gaspedal und baute die Führung mit durchdachtem Angriffsspiel auf 20:12 (38.) aus. Mitte der zweiten Halbzeit „mummelte“ es einmal wieder in der Vogteihalle. Innerhalb von sechs Minuten erzielten die Brüder Jonas und Julian Mumme insgesamt fünf Treffer und schraubten den Vorsprung auf 13 Tore hoch. Alle Feldspieler des ATV trugen sich in die Torschützenliste ein. Und nach Szenenapplaus für Torhüter Joscha Schoemackers pfiffen die Schiedsrichter beim Stand von 37:22 die Partie ab. Weidens Trainer Andreas Heckhausen zeigte sich als fairer Verlierer: „Aldekerk hat einfach die besseren Einzelspieler und als Mannschaft sehr gut funktioniert. Deshalb geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung.“

„Natürlich bin ich zufrieden mit der Leistung. Wir genießen den Moment. Es freut mich, dass die Mannschaft trotz unserer Verletzungsmisere einigea umgesetzt hat, was wir im Training einstudiert haben“, sagte Wallrath.

TV Aldekerk: Keutmann, Schoemackers – Julian Mumme (7), Plhak (6/1), Greven (4), Jonas Mumme (3),Grützner (3), Jentjens (3), Linden (3), Upietz (2), Küsters (2), Teby (2), Herholz (2).

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