Spannung und Dramatik

Mit den Endspielen bei der männlichen D-Jugend und der weiblichen C- und B-Jugend fand der Kreispokal der Saison 2007/2008 einen wunderschönen Abschluss.

Der Prima-Giro-Cup der Saison 2007/2008, den die Volksbank an der Niers in Kooperation mit unserer Zeitung veranstaltet und der zu einer festen Größe im Jugendfußball geworden ist, fand am Samstagnachmittag mit den Finalspielen der männlichen D-Jugend und der weiblichen C- und B-Jugend auf der Sportanlage der DJK Twisteden einen spannenden Abschluss.

Finale der D-Junioren

TSV Weeze – SV Straelen 3:0 (2:0): „Wir glauben an euch“, stand auf dem Banner der mitgereisten Weezer Anhänger. Und da Glaube bekanntlich Berge versetzt, fiel auch das Spiel gegen den SV Straelen dementsprechend positiv aus. Der TSV siegte klar und deutlich mit 3:0 und revanchierte sich bei den favorisierten Blumenstädtern für die zwei Niederlagen in der abgeschlossenen Meisterschaft. „So schwach habe ich meine Mannschaft noch nie gesehen. Keine Laufbereitschaft, kein Einsatzwille“, war Straelen-Trainer Peter Knops bedient. Weezes Andreas Burdhard strahlte hingegen: „Unser Vorteil war, dass wir als Team aufgetreten sind.“ In einer verbissen geführten, teilweise schon überharten Partie schenkten sich beide Mannschaften rein gar nichts. Straelen wirkte in der Vorwärtsbewegung reifer, Weeze stand jedoch bombensicher und kam seinerseits zu brandgefährlichen Chancen. Vor allem bei Standardsituationen herrschte Alarmstufe rot im Sechzehner des (2:0)SV. Sores Saka nutzte dies aus und brachte seinen TSV Weeze vor der Pause mit 2:0 in Front (7./30.). Plätscherte die Partie mit dem einsetzenden Regen vor sich hin, so erhöhte ein bestens aufgelegter Sores Saka auf 3:0 (43.). Die Messe war gelesen. Doch es hätte noch dicker für Straelen kommen können. Vier Minuten vor dem Spielende entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Weeze, zu aller Demütigung trat Torhüter Martin Hönnekes an den Punkt und lochte gekonnt ein – dachten alle. Hönnekes versenkte die Kugel vor dem Pfiff und musste ein weiteres Mal antreten. Jetzt hievte er die Pille über den Querbalken. Sei‘s drum: Weeze hatte verdient gewonnen und lag sich freudetrunken in den Armen.

Finale der C-Juniorinnen

Alemannia Pfalzdorf – DJK Twisteden 3:1 (1:1): Obwohl sich die C-Juniorinnen der DJK Twisteden auf heimischem Terrain bewegten und mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut sein müssten, zogen sie gegen Alemannia Pfalzdorf mit 1:3 den Kürzeren und mussten den Kickerinnen vom Gocher Berg den Siegerpokal überlassen. Engagiert und mit großem Wille gingen beide Teams zu Werke, so dass sich die Spielanteile die Waage hielten. Die DJK Twisteden sorgte vor dem Pfalzdorfer Tor für Unruhe, nach einem Ballverlust bliesen die Alemannen zum schnellen Gegenangriff und markierten das 1:0 durch Birte Maas (11.). An diesem Treffer hatte die DJK lange Zeit zu knabbern. Doch unmittelbar mit dem Pausenpfiff schlug Twisteden zurück. Jana Thielen netzte in die linke untere Ecke zum Ausgleich ein (34.). Sie hatten sich zurück in das Spiel gekämpft. Auch nach dem Seitenwechsel duellierten sich die Teams auf einem ebenbürtigen Niveau. Und das, obwohl die Pfalzdorfer als frischgebackener Meister die Favoritenrolle innehatten. Erst nach 41 gespielten Minuten spiegelte sich die individuelle Stärke der Alemannen im Ergebnis wieder: Durch einen Doppelschlag von Lena Geiss und Laura Fuhrländer schossen sie sich uneinholbar mit 3:1 in Front. DJK-Trainer Daniel Mülders analysierte: „Die Pfalzdorfer haben ihre Chancen besser genutzt als wir. Das war ihr Schlüssel zum Erfolg.“ Mit diesem Erfolg rundeten die C-Juniorinnen der Alemannia eine perfekte Spielzeit mit dem Gewinn des Pokals ab.

Finale der B-Juniorinnen

DJK Labbeck-Uedemerbruch – SV Straelen 3:1 (1:0): Sieger mit einem lachenden und einem weinenden Auge fand man beim Finale der B-Juniorinnen. Die Mädchen der DJK Labbeck-Uedemerbruch siegten nach einem dramatischen Endspurt mit 3:1 und feierten „Humba, Humba, Humba, Tätäräää“, waren allerdings auch mit den Gedanken bei Teamkollegin Christin Vierboom. Die Linksaußen musste mit dem Bruch ihres Handgelenks in das Krankenhaus eingeliefert werden. Labbeck-Uedemerbruch ging als Favorit in die Partie, tat sich aber lange äußerst schwer. Torhüterin Kira Klemmer rettete ein ums andere Mal in allerhöchster Not, kratzte Bälle von der Linie, die beinahe unhaltbar schienen. Organisiertes Mittelfeldspiel fehlte bei der DJK über weite Strecken, Fehlpässe prägten den Auftritt. In Führung ging die DJK dennoch: Miriam Wahl setzte sich auf dem linken Flügel durch, zog ab und jubelte über den 1:0-Führungstreffer (21.). In der Defensive standen die Uedemer von nun an besser und holten sich zur Pause den Applaus der Zuschauer ab. Frischen Wind brachte bei der DJK Hendrina Achten. Erst flankte sie stark auf Gina von Husen, die neben das Tor schoss (50.), dann scheiterte sie nach einer Ecke knapp (54.). Doch dann kam Straelen: Jana Linßen spielte klasse in den Lauf von Lonisa Wysocki. Diese schob den Ball zum Ausgleich in den Kasten (62.). Als viele schon mit einer Verlängerung gerechnet hatten, schlug die Stunde von Hendrina Achten. Per Doppelpack erlöste sie den Favoriten und sorgte für enthusiastische Jubelstürme am Seitenrand (76./78.). Arm in Arm zitterten sich die DJK-Mädchen über die Zeit.

(RP)
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