Jugendfußball Sieben Endspiele auf einen Streich

Kevelaer / Kreis Kleve · Wenn das Wetter mitspielt, ist die Kevelaerer Sportanlage Scholten heute und morgen Schauplatz der Finalpartien um den "Prima-Giro-Cup". Gleich vier Mannschaften des Kevelaerer SV machen sich Hoffnungen auf die Trophäe.

 Mach's noch einmal, SV Straelen: Der ältere Jahrgang der A-Junioren, der sich zuletzt mit einem 2:0 gegen den FC Kleve die Kreismeisterschaft sicherte, darf morgen noch einmal gegen die Rot-Blauen ran.

Mach's noch einmal, SV Straelen: Der ältere Jahrgang der A-Junioren, der sich zuletzt mit einem 2:0 gegen den FC Kleve die Kreismeisterschaft sicherte, darf morgen noch einmal gegen die Rot-Blauen ran.

Foto: SV Straelen

Dirk Bimbach und seine Kollegen vom Jugend-Ausschuss des Fußball-Kreises Kleve-Geldern mussten in den vergangenen Wochen mehrfach improvisieren. Der Dauerregen am Niederrhein hatte den Organisatoren des großen Jugendfußball-Turniers um den "Prima-Giro-Cup" nicht nur einmal einen Streich gespielt. Heute und morgen sollen auf der Kevelaerer Sportanlage Scholten die sieben Gewinner der begehrten Pokale der Volksbanken im Kreis Kleve endlich ermittelt werden. Stand gestern laut Bimbach: "Ich gehe davon aus, dass gespielt werden kann."

 Der Kevelaerer SV ist (nicht nur) in Sachen Mädchenfußball eine feine Adresse: In den vergangenen Jahren führte im "Prima-Giro-Cup" kein Weg an den D-Juniorinnen vorbei.

Der Kevelaerer SV ist (nicht nur) in Sachen Mädchenfußball eine feine Adresse: In den vergangenen Jahren führte im "Prima-Giro-Cup" kein Weg an den D-Juniorinnen vorbei.

Foto: Gerhard Seybert

D-Juniorinnen: VfB Alemannia Pfalzdorf - Kevelaerer SV (heute, 17.45 Uhr). Gastgeber Kevelaerer SV schickt gleich vier Finalisten ins Rennen - die jüngsten Mädchen zählen zu den ganz heißen Anwärtern auf den Pokal. Mit viel Respekt reist der Nachwuchs aus Pfalzdorf in die Marienstadt. "Wenn man sich unsere jüngsten Ergebnisse gegen Kevelaer anschaut, sind wir klarer Außenseiter. Aber in einem Spiel kann alles passieren", sagt Alemannia-Trainer Olaf Tellemanns. Die jungen Pokalverteidigerinnen aus Kevelaer lassen die nötige Vorsicht walten. "Es wird ein schweres Spiel. Denn Pfalzdorf hat eine starke Mannschaft, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen", warnt KSV-Trainer Andreas Ingenhaag.

C-Juniorinnen: Siegfried Materborn - SV Walbeck (heute, 18 Uhr). Zwei Meister in ihren jeweiligen Kreisklassen treffen im Pokalendspiel der C-Juniorinnen aufeinander. Ein Favorit ist daher nur schwer auszumachen. "Beide Mannschaften haben in der laufenden Saison noch kein Spiel verloren. Daran soll sich für uns nichts ändern", sagt Walbecks Betreuerin Uschi Zweigle. Der Materborner Trainer Helmut Jaspers stapelt im Vorfeld tief: "Wir sind klarer Außenseiter. Im vergangenen Jahr haben wir mit 0:7 gegen den KSV verloren. Diesmal wünschen wir uns ein etwas knapperes Resultat."

B-Juniorinnen: SV Bedburg-Hau - Kevelaerer SV (heute, 19.30 Uhr). Zwei alte Bekannte feiern heute Abend ein Wiedersehen. "Ich rechne wie in jedem Jahr mit einem Spiel auf Augenhöhe. Wir vertrauen auf die Unterstützung der Zuschauer", sagt KSV-Trainer Franz Joosten, der sich auf den starken Gegner freut: "In den ersten Runden sind wir nicht gefordert worden. Das ist diesmal anders." Die Mädchen aus dem Nordkreis möchten den "Prima-Giro-Cup" unbedingt in den Nordkreis entführen. Zumal die von Sven Rickes trainierten Gäste noch die eine oder andere Rechnung offen haben. Zur Erinnerung: Vor drei Jahren hatten die D-Juniorinnen der SV Bedburg-Hau gegen die KSV-Auswahl knapp das Nachsehen. Im Vorjahr scheiterten die C-Juniorinnen im Elfmeterschießen - selbstverständlich ebenfalls an den Kevelaerer Mädchen. Im dritten Anlauf soll heute alles besser werden.

D-Junioren: Kevelaerer SV - JSG Bedburg-Hau (morgen, 18 Uhr). Kevelaers Coach Frank Minor ist fest davon überzeugt, dass sein Team die etwas besseren Chancen auf den Triumph hat: "Ich möchte nicht überheblich klingen. Aber ich denke schon, dass wir klarer Favorit sind. " Allerdings gibt es beim Kevelaerer SV eine große Unbekannte. "Einige Spieler meiner Mannschaft haben mit der C-Jugend die Qualifikation zur Niederrheinliga geschafft. Das hat Kraft gekostet. Unser Gegner dürfte etwas ausgeruhter sein", meint Minor. Auch JSG-Trainer Peter van Haaren sieht die Rollen im Vorfeld klar verteilt: "Kevelaer wird das Spiel dominieren. Doch in einem Pokalfinale ist immer eine Überraschung möglich."

C-Junioren: 1. FC Kleve - Kevelaerer SV (morgen, 18 Uhr). Der vierte "Prima-Giro-Finalist" aus der Marienstadt setzt auf den Faktor Zusammenhalt. "Die Klever bringen viel Qualität mit und haben die besseren Einzelspieler in ihren Reihen. Aber wenn wir als Team auftreten, haben wir trotzdem eine Chance", sagt KSV-Trainer Gerd Baumanns. Der Gegner möchte allerdings dafür sorgen, dass dieser Plan nicht aufgeht. "Die Jungs sind heiß auf das Spiel und den Pokal. In dieser Saison treffen wir uns bereits zum dritten Mal zum Derby", sagt Kleves Trainer Detlev Remmers.

B-Junioren: TSV Weeze - SV Straelen (morgen, 19.30 Uhr). Der TSV Weeze nimmt vor dem Duell mit dem SV Straelen die Außenseiterrolle an. "In der Meisterschaft haben wir gegen den SVS zwei Niederlagen kassiert. Es wäre eine große Überraschung, wenn wir den Pokal holen", sagt TSV-Trainer Christian Haynitzsch. Der Straelener Trainer Peter Kölsch, der mit seinen Jungs am Sonntag mit einem 1:1 bei BV 04 Düsseldorf in die Qualifikation zur Niederrheinliga gestartet ist, hält sich bedeckt: "Wir möchten zwar den Pokal holen. Aber in einem Endspiel gibt es keinen Favoriten."

A-Junioren: 1. FC Kleve - SV Straelen (morgen, 20 Uhr). Die Grün-Gelben planen das Double: Nach dem Titelgewinn in der Leistungsklasse, der am letzten Spieltag mit einem 2:0 gegen die Rot-Blauen perfekt gemacht wurde, soll nun auch der Pokal her. "Die Mannschaft möchte unbedingt gewinnen. Wir haben vorher überlegt, ob wir die Auswahl ins Finale schicken, mit der wir auch die Niederrheinliga-Qualifikation spielen. Aber wir haben uns letztlich für die Mannschaft entschieden, die schon die Meisterschaft geholt hat. Das haben sich die Jungs verdient", sagt Straelens Coach Bernd Janhsen. Die Rot-Blauen aus Kleve wollen mit einem Pokalsieg Selbstvertrauen für die Qualifikation zur Niederrheinliga tanken. "Wenn die Enstellung stimmt, haben wir eine gute Chance", sagt Kleves neuer A-Jugend-Trainer Martin Verkühlen.

(pets)
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