Lokalsport Schulterschluss des TSV mit VVV Venlo

Wachtendonk · Die Fußballer des TSV Wachtendonk/Wankum vereinbaren mit dem niederländischen Fußball-Erstligisten eine Zusammenarbeit. Diese erstrecke sich auf den gesamten Jugendbereich, sagt TSV-Vorsitzender Dietmar Hepp.

 Auf gute Zusammenarbeit: (v.l.) Jörg Dengler (TSV-Jugendfußballobmann), Dietmar Hepp (TSV-Vorsitzender), Hermann Kilders (2. TSV-Vorsitzender), Robert Pinior (VVV-Verantwortlicher für Deutschland), Steffen Heythausen (Marketing & Sales VVV), Maskottchen "Koeli" und Jos Wijnen (VVV-Jugendkoordinator).

Auf gute Zusammenarbeit: (v.l.) Jörg Dengler (TSV-Jugendfußballobmann), Dietmar Hepp (TSV-Vorsitzender), Hermann Kilders (2. TSV-Vorsitzender), Robert Pinior (VVV-Verantwortlicher für Deutschland), Steffen Heythausen (Marketing & Sales VVV), Maskottchen "Koeli" und Jos Wijnen (VVV-Jugendkoordinator).

Foto: VVV

Die erste Fußball-Mannschaft des TSV Wa./Wa. spielt seit dieser Saison in der sechstklassigen Landesliga, die Zweitvertretung des Klubs in der Kreisliga B, die Frauen in der Landesliga. Das Aushängeschild im Nachwuchsbereich ist die männliche C-Jugend, die der Leistungsstaffel des Kreises angehört. Alle anderen Jugendteams spielen in den Kreisstaffeln ihrer jeweiligen Altersklasse.

Wie TSV-Vorsitzender Dietmar Hepp ausführte, hatte man sich vereinsintern schon häufiger darüber unterhalten, wie die fußballerische Qualität im Nachwuchsbereich zu erhöhen sei. Daneben ging es darum, gute Nachwuchsspieler mit einer interessanten Perspektive an den Verein zu binden. In diesem Zusammenhang habe man auch immer mal wieder über eine Kooperation mit größeren Vereinen nachgedacht.

Das Feld beim TSV Wa./Wa. war also entsprechend vorbereitet, als eine Offerte aus Venlo auf den Tisch des TSV-Hauses flatterte. Die Verantwortlichen des Fußball-Erstligisten VVV unterbreiteten dem TSV Wa./Wa. das Angebot, im gesamten Nachwuchsbereich — männlich wie weiblich — zusammen zu arbeiten. "Das traf bei uns auf weit geöffnete Türen", sagt Hepp. Der TSV sollte der zwölfte Knotenpunkt in einem feinmaschigen Netzwerk von deutschen Partnervereinen werden, mit denen die Venloer Schulter an Schulter durch die nächsten Jahre gehen wollen.

Die Gespräche verliefen in einer angenehmen Atmosphäre, in den Rahmenbedingungen fanden sich die Interessen beider Klubs wieder. Und so wurde in der Halbzeitpause des VVV-Heimspiels gegen Twente Enschede der Vertrag besiegelt. Hepp sieht in der Zusammenarbeit eine große Chance für seinen Verein, sich weiter positiv zu entwickeln. So wird VVV regelmäßig talentierte Spieler auf dem Sportgelände in der Laerheide beobachten und zum Probetraining einladen. Für Wachtendonker Fußballer ist es auch möglich, für einen längeren Zeitraum in Venlo unter professionellen Bedingungen zu trainieren. "Die Spieler bleiben im Heimatverein und genießen gleichzeitig die Vorzüge der bekannt guten niederländischen Nachwuchsarbeit", wie Hepp sagt.

Seiner Meinung nach bedeute das für Jugendspieler "eine echte Perspektive zum Einstieg in den Profibereich". Dabei wird die räumliche Nähe beider Klubs als ein weiterer Pluspunkt genannt. "Jugendspieler, die vergleichbare Fördermöglichkeiten suchen, müssen Fahrten nach Mönchengladbach, Duisburg oder Düsseldorf in Kauf nehmen, was einen erheblichen Zeitaufwand nach sich zieht." Die Kooperation könnte auch für Jugendliche außerhalb Wachtendonks interessant sein. "Natürlich würden wir uns darüber freuen, wenn Spieler auswärtiger Vereine die bei uns gebotenen Chancen erkennen und für sich nutzen wollen", sagt Hepp und weiß sich darin mit seinen Vorstandskollegen einig.

Weiter sieht die Kooperation vor, dass VVV Venlo regelmäßig mit Spielern aus den Partnervereinen Sichtungen durchführt. Bereits Anfang Mai finden in Venlo wieder so genannte Talenttage statt — diesmal für Spieler der F- und E-Jugend. Wie der TSV-Vorsitzende ankündigt, werde auch sein Verein mit ausgewählten Spielern dort vertreten sein. Die Unterstützung bei der Trainerausbildung stellt eine weitere Säule in der Kooperation mit dem niederländischen Erstligisten dar. In regelmäßigen Abständen sind Informations- und Lehrveranstaltungen für die Trainer der Partnervereine geplant.

Wie stark der TSV Wa./Wa. von der eingegangenen Kooperation profitiert, muss jetzt die gelebte Praxis zeigen.

(RP/ac)
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