Handball Schürmann warnt vor Aufsteiger Haan

Aldekerk · Handball-Oberligist TV Aldekerk erwartet heute in der Vogteihalle Aufsteiger Unitas Haan. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

 Auch das ist eine Auszeichnung: Der Aldekerker Can Greven (Mitte) bekommt in dieser Szene die ganze Wucht der gegnerischen Abwehrspieler zu spüren.

Auch das ist eine Auszeichnung: Der Aldekerker Can Greven (Mitte) bekommt in dieser Szene die ganze Wucht der gegnerischen Abwehrspieler zu spüren.

Foto: Olaf Ostermann

Das Spiel am vergangenen Wochenende in Langenfeld ist abgehakt. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob die Aldekerker beim 25:25 einen Punkt gewonnen oder verloren haben. "Wir haben jedenfalls nicht verloren", stellt ATV-Trainer Achim Schürmann trotzig fest, "und das zählt." Errungen gegen eine Mannschaft, die einen guten und effizienten Oberliga-Handball spielt und sich nach anfänglichen Schwierigkeiten allmählich in der Tabelle da wiederfindet, wo viele die SGL auf Grund deren individuellen Stärke auch erwartet hatten. Auch über das merkwürdige Verhalten des Langenfelder Zeitnehmers, der den Aldekerkern bei ihrem letzten Angriff böse in die Parade fuhr, sollte man kein Wort mehr verlieren. Fein jedenfalls war es nicht, und dem sportlichen Fair-Play-Gedanken entsprach das auch nicht.

Was soll's: die Männer von Achim Schürmann haben den schwierigen Part in Langenfeld ordentlich hinter sich gebracht. Auch deshalb ordentlich, weil sie wegen der Oberschenkelverletzung von Thomas Jentjens vier, fünf Tore anderweitig kompensieren mussten. Dass man sich bei solchen Anlässen auf Fabian Schneider verlassen kann, muss in dieser Saison nicht ausdrücklich erwähnt werden. Es vergeht kaum ein Spiel, in dem der 31-Jährige nicht annähernd eine zweistellige Zahl an Toren wirft. Wobei es immer wieder beeindruckend ist, wie Schneider auf der linken Außenbahn seinen Stiefel herunterspielt und mit welcher Wurfvariabliltät er die Bälle in den gegnerischen Maschen unterbringt.

Doch neben Aldekerks derzeitigem Vorzeigehandballer ist es in Langenfeld Can Greven gewesen, der trotz des einen oder anderen Fehlwurfs niemals aufgehört hat, das durch Tobias Geske gut bewachte Langenfelder Tor von der Königsposition im Rückraum aus unter Beschuss zu nehmen. Greven und Schneider trugen mit 19 von 25 Aldekerker Toren die größte Last der Offensivverantwortung ihrer Mannschaft. "Aber jetzt ist Thomas Jentjens wieder fit und damit unser Spiel von der in Langenfeld zu beobachtenden Linkslastigkeit befreit", sagt Schürmann. Das werde auch nötig sein, wie der Aldekerker Coach betont, "denn mit dem Aufsteiger Unitas Haan kommt heute Abend eine Mannschaft in die Vogteihalle, die man nicht nach ihrem momentanen Tabellenstand messen darf". Wer meine, das doch tun zu müssen, werde eine böse Überraschung erleben. Schürmann verweist auf das Torverhältnis des Aufsteigers, der seine Spiele im Schnitt mit minus 2,5 Toren verloren hat. Das haben die SG Langenfeld (23:24), die HG Remscheid (23:24), TV Lobberich (27:30), ART Düsseldorf (28:30) und zuletzt auch der Tabellenzweite Borussia Mönchengladbach (25:26) erfahren. Zudem hat der Tabellenvorletzte, der beim 29:22 gegen die Panther den einzigen Sieg holte, einige sehr gut ausgebildete Handballer in seinen Reihen, die wie Marcel Obermeier, Christian Mohaupt und Moritz Blau mit ihren Teams deutsche Jugendtitel gewonnen haben. Dazu kommen mit Yanik Köhler, Monty Kreisköther, Moritz Blau oder Lars Krüger erfahrene Handballer, die bereits höherklassig unterwegs waren. "Und Dawid Rosiak ist uns auch aus seiner Langenfelder Zeit nur zu gut bekannt", nennt Schürmann einen weiteren Spieler, der seiner Mannschaft Kopfzerbrechen machen könnte.

"Das wird heute Abend eine enorm schwere Aufgabe", prognostiziert Schürmann. "Nichts desto trotz ist unser Ziel, auch dieses Spiel und anschließend bei Jahn Hiesfeld zu gewinnen." Dann nämlich wäre sichergestellt, dass der ATV als Tabellenführer Weihnachten feiert.

(RP)
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