Lokalsport Runter von der Couch: "Sport ist cool"

Kevelaer · Mehr als 30 Kinder und Jugendliche machten beim großen Sporttag des Kreissportbundes Kleve in Kevelaer mit. Die Teilnehmer waren mit Begeisterung bei der Sache. Für die Organisatoren vom "J-Team" gab's Lob von allen Seiten.

 Die Begeisterung schlug beim Aktionstag des "J-Teams" nicht nur im Kevelaerer Hallenbad hohe Wellen. Sport macht Spaß - unter diesem Motto hatten die Organisatoren für Kinder und Jugendliche viele Angebote vorbereitet.

Die Begeisterung schlug beim Aktionstag des "J-Teams" nicht nur im Kevelaerer Hallenbad hohe Wellen. Sport macht Spaß - unter diesem Motto hatten die Organisatoren für Kinder und Jugendliche viele Angebote vorbereitet.

Foto: Gerhard Seybert

Ausnahmezustand im Kevelaerer Hallenbad. Auf Einladung des "J-Teams", der Jugendorganisation des Kreissportbundes Kleve, nutzten mehr als 30 Kinder und Jugendliche die Gelegenheit, diverse Sportarten auszuprobieren. Abtauchen war dabei ausdrücklich erwünscht. Denn Tauchen gehörte zu den Disziplinen, die die Organisatoren im Vorfeld ausgewählt hatten.

"Alle Masken auf ? Jetzt einfach mal auf den Boden legen", lautete die Anweisung von Bernd Thyssen. Gemeinsam mit Matthias Kulcke und Alex Baumeister betreute er die Tauchneulinge. Als alle wieder auftauchten, gab's prompt das erste Lob. "Super, das hat ja schon funktioniert." Nebenan gab Winne Stelzer, Abteilungsleiter des Kevelaerer SV, eine Einführung in Sachen Wasserball. Die Mädchen musste er erst einmal trösten, bevor das erste Spiel starten konnte. "Ihr seht top aus", beruhigte er die Wasserratten, die sich erst an die bunten Badekappen mit den Nummern an der Seite gewöhnen mussten.

Auf dem Trockenen fand zeitgleich Rollstuhlsport mit der BSG Kleve statt. Ein eher ungewöhnlicher Anblick. Fußgänger und Rollstuhlfahrer kämpften gemeinsam um den Ball und wollten Körbe werfen. Basketball unter erschwerten Bedingungen. Denn aus der sitzenden Position heraus einen Korb zu treffen, ist gar nicht so einfach. "Ungewohnt", lautete das Urteil von Anna. "Es sieht einfacher aus als es ist." Die 14-Jährige aus Rheurdt fand es "cool", alle möglichen Sportarten testen zu können. Bei Bouncerball und Quidditch machte die Schülerin ebenso mit wie später auf der Judomatte. Wer mochte, konnte auch eine Runde Erlebnis- und Abenteuersport absolvieren.

Dafür war Femke, Michelle und Carolin kein Weg zu weit. Die drei Teenager waren extra aus Coesfeld an den Niederrhein gereist. "Wir haben auch ein J-Team. Und wollten mal gucken, was die Kollegen am Niederrhein machen und wie die so drauf sind", erklärte Michelle. Das Trio aus Westfalen war voll des Lobes über die Organisation. "Man weiß sofort, wohin man muss."

In der Tat lotsten die Organisatoren die Teilnehmer gezielt zur gewünschten Sportart. Beispielsweise in die Zweifach-Turnhalle zum Bouncerball. Während Anna noch überlegte ("Ich weiß gar nicht so genau, was das ist"), feuerten sich die jungen Coesfelderinnen beim Ballspiel mit dem großen "Wattestäbchen" schon gegenseitig an. "Femke, Carolin", rief Michelle von der Bank aus. "Die anderen Namen kenne ich nicht, aber ihr seid natürlich auch toll." Die Begeisterung zog sich wie ein roter Faden durch den Tag. Und es gab überhaupt keine Berührungsängste. "Ich finde es witzig, dass so viele junge Teilnehmer dabei sind", bemerkte die 16-Jährige Michelle. "Aber man kommt gut rein und versteht sich mit allen direkt."

Im Sportzentrum Hüls kam auch Harry-Potter-Atmosphäre auf - Quidditch stand auf dem Plan. "Ich bin gespannt, wie die das umsetzen", sagte Niklas aus Twisteden. Der 13-Jährige kannte die Sportart bisher nur aus den bekannten Büchern und Verfilmungen. "Als Besenersatz gibt es einen Baseballschläger", verriet Sarah vom J-Team. Die "Treiber" standen wegen mangelnder Flugkenntnisse am Rand, während ein Flummi als Schnatz-Ersatz diente.

Der 15-jährige Basil aus Kranenburg hat seit der gelungenen Veranstaltung in Kevelaer einen neuen Lieblingssport: Tauchen. "Das kann ich mir gut als neues Hobby vorstellen. Das ist richtig cool", sagte der Jugendliche. Das "J-Team" hat sein erklärtes Ziel jedenfalls erreicht: Junge Leute von der Couch locken und Begeisterung für Bewegung wecken. Fortsetzung folgt - im nächsten Jahr.

(bimo)
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