Fußball Rietz gewinnt Torjägerkanone
Fußball · Der Stürmer des TSV Wa./Wa. schoss sich mit seinen 27 Toren an die Spitze der RP-Ballermann-Wertung. Auf die Plätze zwei und drei kamen Niklas van Houdt (Grün-Weiß Vernum) und Philipp Langer (SV Sevelen).
Die Bezirksliga-Saison der Gruppe neun ist seit zwei Wochen beendet. Die Spannung hielt bis zur sprichwörtlich letzten Minute. Auch der Kampf um die Torjägerkanone für den besten Schützen der Saison entschied sich erst auf der Zielgeraden. Was im Meisterschaftskampf ein Duell werden sollte, entwickelte sich in der RP-Ballermann-Wertung zu einem Dreikampf.
Kai Rietz vom TSV Wachtendonk/Wankum heißt der diesjährige Topstürmer. Mit seinen insgesamt 27 Toren in der Bezirksliga und 40,5 Punkten in der RP-Ballermann-Wertung verhalf er seinem Verein maßgeblich zum Meisterschaftserfolg. Er kann sich nicht nur über den Aufstieg in die Landesliga freuen, sondern auch erstmals über die Torjägerkanone. "Das ist wunderschön, aber am Ende ist es doch noch mal knapp geworden", sagte Rietz glücklich.
Der Stürmer konnte seinen dünnen Vorsprung mit 2,5 Punkten gegenüber Niklas van Houdt von Grün-Weiß Vernum verteidigen. Auf die Wertung habe Rietz aber nicht geschielt. "Wir waren mehr mit dem Aufstieg beschäftigt", bekannte Rietz, der auch in der kommenden Saison für den TSV auflaufen wird. "Ich wollte immer Landesliga spielen, was ich jetzt mit dem TSV machen kann", erklärte Rietz weiter.
Niklas van Houdt, der im Gegensatz zu seinem Wachtendonker Stürmerkollegen bereits Landesliga und höher gespielt hat, musste sich in der Rückrunde dem Wachtendonker Rietz geschlagen geben — zumindest was die in Punkte umgerechneten Tore anbelangte.
Noch zu Beginn der zweiten Saisonhälfte führte der Vernumer die Wertung mit 25 Punkten (25 Toren) an. Mit seinen insgesamt 38 Treffern in der abgelaufenen Saison hat aber auch van Houdt zum Erfolg seiner Mannschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga beigetragen. "Ich wäre gerne Erster geworden, allein schon um die Vernumer Ehre zu retten", sagte van Houdt in Anspielung auf die Vernumer Vorjahressieger Philipp Stutzinger (2011) und Christoph Dickmans (2010). "Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf die Bezirksliga. Wir wollen zeigen, dass wir dort hingehören", sagte van Houdt.
Auf Platz drei landete Philipp Langer, der zur Mitte der vergangenen Saison über die Stationen MSV Dusiburg und 1. FC Kleve zu seinem Heimatverein SV Sevelen zurückgekehrt war. Er unterlag Rietz im Bezirksliga-internen Duell. "Das ist schon etwas ärgerlich, aber die Mannschaftsleistung steht immer im Vordergrund", sagte Langer.
Zwar hatte Sevelens Trainer Wilfried Steeger den Meisterschaftskampf schon recht früh in der Saison abgeschrieben und als realistisches Saisonziel Tabellenplatz drei propagiert — das hielt Langer aber nicht davon ab, noch einmal ordentlich Gas zu geben. Mit Langers Treffern auf der Zielgeraden der Saison konnte Sevelen seine Konkurrenten um den dritten Tabellenplatz auf Abstand halten. Auch Teamkollege Dennis Schmidt reihte sich mit 24 Punkten auf Platz sechs in die Liste ein.
Zu den besten Stürmern der Saison gehört auch, wie schon vor einem Jahr, Kervenheims Stürmer Jürgen Vollmer, der sich den vierten Platz mit Laurenz B. (Arminia Kapellen/Hamb) teilt, der in der kommenden Saison zum SV Sevelen in die Bezirksliga wechselt. Auch Holger Jansen (SV Straelen II) machte als Torschütze nachhaltig auf sich aufmerksam, belegte in der Ballermann-Wertung ebenfalls Platz vier. Neben Jansen schossen sich auch dessen Teamkollegen Marcel Peters und Marc Filla mit je 15 Toren in die Top zehn der Wertung, was mitentscheidend dafür war, dass die Straelener Reserve 22 von 30 Spieltagen über allen anderen Mannschaften an der Tabellenspitze thronte.
