Reitsport Das Reitsport-Festival am Koetherdyck

Sevelen · Sevelener Reitertage begeisterten das Publikum mit 36 hochkarätig besetzten Dressur- und Springprüfungen. Der Kerkener Sebastian Adams durfte sich mit Classic Edition als Sieger im S-Springen feiern lassen.

 Auch Dominik Pyka vom RV „Graf von Schmettow“ Weeze und sein Schimmel Chelby Elenor demonstrierten ihr Können im Parcours.

Auch Dominik Pyka vom RV „Graf von Schmettow“ Weeze und sein Schimmel Chelby Elenor demonstrierten ihr Können im Parcours.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sebastian Adams aus Kerken heißt der strahlende Gewinner der schweren Springprüfung, Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt der in allen Belangen hervorragend organisierten Sevelener Reitertage. Die Besucher erlebten am Koetherdyck im Zuge der 36 ausgeschriebenen Dressur- und Springprüfungen spannenden und sehenswerten Pferdesport.

Insgesamt sechs Reiter hatten sich für das abschließende Stechen der äußerst sehenswerten Springprüfung der Klasse S* qualifiziert. Parcourschef Georg Broeckmann musste noch einmal eine Schippe drauflegen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Da fieberten die Zuschauer mit den Akteuren im Sattel gleichermaßen, als diese die enge Wendung nahmen, um wertvolle Sekunden auf dem Weg zur Goldschleife zu erzielen. Nicht zu schlagen an diesem Tage war der für die RSG Niederrhein startende Sebastian Adams, der pfeilschnell und ohne Strafpunkte auf Classic Edition (Cancara/Cascall) in Bestzeit (36,60 Sekunden) die Ziellinie überritt. Zu Recht gab es Beifall angesichts der gezeigten Leistungen von Pferd und Reiter.

Den gab es allerdings auch Stunden zuvor auf dem 20 mal 60 Meter großen Viereck, auf dem mit der S*-Dressur, dem Prix St. Georges, ein weiteres Highlight gezeigt wurde, wobei unter anderen fliegende Galoppwechsel, halbe Pirouetten und Traversalen geboten wurden. Kurzum, die Zuschauer am Rande des Vierecks erlebten einmal mehr die Hohe Schule der Dressur, zu der die Pferde unter dem Sattel ihrer Reiter förmlich zu tanzen schienen. Einfach nur Klasse, mit welchem Takt, Schwung und der gehörigen Portion an Gehorsam die treuen Vierbeiner die verlangten Lektionen abriefen und zu denen die Reiter kaum sichtbare Hilfen gaben.

Höchstpunktzahl (803.00) für Manuela Hein, Krefeld, im Sattel der zehnjährigen dunkelbraunen Stute Feline (Fürst Rousseau/Lauries), wobei diese Führung sehr knapp ausfiel. Denn die für den RV St. Georg Kevelaer startende Janine Drissen rangierte den Lord Loxley Sohn Pharmaka‘s Lord Lucky (Mutter von Lancer II) mit nur einem halben Prozentpunkt (802.50) hinter der Siegerin. Rang drei (801.00) für die Aldekerkerin Marion Op de Hipt, die Sir Oliver (Sir Oldenburg/Lanthano) an den Start gebracht hatte. Was für ein Finish.

Ebenso das Hexenlandderby, eine Springprüfung über Gräben und Wälle, die von 17 Reitern erfolgreich absolviert wurde.Die Kalkarerin Christina Neinhuis (Pallime) ritt ihrer starken Konkurrenz fehlerfrei davon. Stark zudem die Vorstellung von Nicolas HD, einem sechsjährigen Schimmelwallach von Douglas (Rousseau) in der mittelschweren Springpferdeprüfung, in der Wiltrud Giesen-Rechmann und August Exeler am Richtertisch unter anderem die Rittigkeit und Springmanier der Starterpaare beurteilten. Mit einer Wertnote von 9.00 (sehr gut) katapultierten sie den im Sattel sitzenden Keppelner Springreiter Tobias Thoenes an die Spitze dieser Prüfung. Zugleich handelte es sich um die höchste Wertnote, die im Rahmen der Sevelener Reitertage vergeben wurde. Gratulation an Thoenes außerdem für den Sieg im S*-Springen der Youngster, das er im Sattel von Lord Ludger (Ludger/Edminton, 0 Fehler/71.35 Sekunden), vor Laura Hetzel, RSG Niederrhein, auf Hulapalu (0/72.67) gewinnen konnte. Fazit: An drei Tagen zeigten die Reiter, von der Führzügelklasse bis zur Klasse S, vor großer Zuschauerkulisse sehenswerten Pferdesport bei besten Startbedingungen.

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