Fußball-Regionalliga  Jetzt muss mal ein dreckiger Sieg her

Straelen · Schlusslicht SV Straelen zeigte zuletzt gute Leistungen, hat aber schon zehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Am Samstag hilft gegen Fortuna Köln nur ein Dreier, um die Hoffnung am Leben zu halten.

 Der SV Straelen – hier Linksverteidiger Toshiaki Miyamoto (l.) – steht in der Regionalliga mit dem Rücken zur Wand.

Der SV Straelen – hier Linksverteidiger Toshiaki Miyamoto (l.) – steht in der Regionalliga mit dem Rücken zur Wand.

Foto: Norbert Prümen

Die Fakten liegen auf dem Tisch. Fußball-Regionalligist SV Straelen hat in bislang 13 Saisonspielen elf Niederlagen kassiert. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt bereits zehn Punkte. An der Römerstraße sind Zeiten angebrochen, in denen selbst Präsident Hermann Tecklenburg, in dessen Wortschatz man den Begriff Pessimismus vergeblich sucht, keine Wette mehr auf den Klassenerhalt abschließt.

„Natürlich wusste ich, worauf ich mich eingelassen habe“, sagt Trainer Bekim Kastrati, der seit fünf Spielen die sportliche Verantwortung trägt. Der ehemalige Profi hat innerhalb kurzer Zeit einen Aufwärtstrend in die Wege leiten können. Unter seiner Regie hat der SV Straelen erst einmal gespielt wie ein Absteiger – das war beim 0:4 in Bocholt. Doch nach dem Zwischenhoch mit den Siegen in Wattenscheid (4:0) und gegen den SC Wiedenbrück (1:0) folgten jüngst zwei Rückschläge, die Spuren hinterlassen haben. In den Spielen gegen Alemannia Aachen und bei Borussia Mönchengladbach II traten die Grün-Gelben wie eine Mannschaft auf, die in der Abstiegszone nichts zu suchen hat. Ausbeute: null Punkte.

„Wir haben zuletzt auch viel Lob bekommen. Aber das bringt uns überhaupt nichts, weil Fußball nun einmal ein Ergebnissport ist“, sagt Bekim Kastrati. Ab sofort müssen die Resultate stimmen, wenn der SV Straelen nicht schon vor der Winterpause aussichtslos ins Hintertreffen geraten möchte. In einer solchen Situation können auch die „dreckigen Siege“ helfen, die jeder Fußballer kennt. „Wir brauchen jetzt solch ein Erfolgserlebnis. Für Komplimente, weil wir trotz einer Niederlage gut gespielt haben, können wir uns nichts kaufen. Wohl aber für ein 1:0, wo der Schiedsrichter beim entscheidenden Tor ein Handspiel übersehen hat“, so der Straelener Coach.

Vielleicht wird ja schon am Samstag etwas daraus, wenn der SV Straelen ab 14 Uhr im Stadion an der Römerstraße Fortuna Köln herausfordert. Der Gegner aus der Kölner Südstadt hat zwar einen hochkarätig besetzten Kader, spielt aber auch in der laufenden Saison im Kampf um die Meisterschaft keine Rolle. Angesichts der personellen Engpässe stellt sich die Straelener Mannschaft fast von alleine auf. Mittelstürmer Philipp Dünnwald und Spielmacher Jaron Vicario sind für ihre Tätlichkeiten im Duell mit Alemannia Aachen jeweils für drei Spiele gesperrt worden und fehlen somit auch noch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II. Für den angeschlagenen Verteidiger Heni Ben Salah könnte Has­sine Refai wieder ins Abwehrzentrum rücken.

Was auch immer passiert – Bekim Kastrati bleibt seiner Linie konsequent treu. „Ich stelle die Mannschaft nicht nach Namen auf, sondern nach den Eindrücken, die ich in der täglichen Arbeit von meinen Spielern gewinne. Nur so können wir vielleicht doch noch den Anschluss herstellen. Eins steht fest: In unserer Lage hilft uns gegen Fortuna Köln nur noch ein Sieg weiter“, sagt der Straelener Trainer.

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