Fußball-Regionalliga Die Zeit der falschen Alibis hat ein Ende

Straelen · Thomas Gerstner, Trainer des SV Straelen, bereitet das Team in 20 Einheiten und zwei Tests auf die entscheidende Saisonphase vor. Sportlicher Leiter Rudi Zedi richtet eindringlichen Appell an die Spieler.

 Die Neuzugänge Dacain Dacruz Baraza (l.) und Musashi Fujiyoshi machen sich Hoffnungen auf einen Stammplatz.

Die Neuzugänge Dacain Dacruz Baraza (l.) und Musashi Fujiyoshi machen sich Hoffnungen auf einen Stammplatz.

Foto: Heinz Spütz

Für die Spieler des Fußball-Regionalligisten SV Straelen ist die kurze Winterpause bereits wieder vorbei. Bei milden Temperaturen versammelte Trainer Thomas Gerstner am Sonntagnachmittag sein kickendes Personal auf der Anlage an der Römerstraße zur ersten Einheit im neuen Jahr. Schon seit dem zweiten Weihnachtstag hatten die Spieler einen individuellen Trainingsplan einhalten müssen, um gut vorbereitet ins Mannschaftstraining einsteigen zu können.

20 Feldspieler, drei Torhüter und das gesamte Trainer- und Betreuer-Team waren zum Auftakt vor Ort. Und zum Start in 2022 gab’s gleich einmal die eine oder andere gute Nachricht. So sind die Langzeitverletzten Kino Delorge und Jelle van Benthem wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Kevin Wolze, der am zweiten Spieltag an der Hafenstraße einen Kreuzbandriss erlitten hatte, hat mittlerweile mit dem Lauftraining begonnen und tastet sich vorsichtig an ein Comeback heran. Die beiden Winter-Neuzugänge begrüßten ebenfalls ihre neuen Kollegen. Innenverteidiger Dacain Dacruz Baraza (Westfalia Herne) und Stürmer Musashi Fujiyoshi (zuletzt Viktoria Arnoldsweiler) sollen in der Rückserie ihren Teil dazu beitragen, dass in Sachen Klassenerhalt möglichst schnell Klarheit herrscht. Beide sind zwar nicht spielberechtigt, dabei soll es sich allerdings um eine reine Formsache handeln.

Nichts Neues gibt’s hingegen in Sachen Ferry de Regt. Der niederländische Ex-Profi hat in der laufenden Saison wegen einer andauernden Achillessehnen-Verletzung überhaupt noch kein Spiel für den SV Straelen bestreiten können. Aktuell ist fraglich, ob sich daran in naher Zukunft etwas ändert. Auch der frühere Mönchengladbacher Noah Holtschoppen plagt sich weiterhin mit einer Bänderverletzung herum und musste einsam seine Runden drehen.

Richtig ernst wird’s wieder in knapp drei Wochen. Zum ersten Meisterschaftsspiel im neuen Jahr empfängt der SV Straelen am Samstag, 22. Januar, um 14 Uhr den Abstiegskandidaten Bonner SC an der Römerstraße. Bis dahin gibt’s für die Grün-Gelben jede Menge zu tun. Thomas Gerstner hat in der Vorbereitung 20 Trainingseinheiten und zwei Testspiele anberaumt.

Zum leidigen Corona-Thema: Aktuell gibt’s im Straelener Regionalliga-Team keine Infektionsfälle. Aber zwei Spieler sind nach wie vor ungeimpft. „Wir tun alles, um das Infektionsgeschehen so niedrig wie möglich zu halten“, sagt Sportlicher Leiter Rudi Zedi. „In dieser Woche bieten wir der Mannschaft zum fünften Mal an, sich die Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung abzuholen. Man muss wohl leider davon ausgehen, dass ein PCR-Test demnächst nicht mehr reicht, um spielen zu können.“

Das erste Testspiel ist am kommenden Samstag, 8. Januar, gegen einen prominenten Gegner vorgesehen. Um 14 Uhr soll die Partie gegen den Eredivisie-Club Heracles Almelo angepfiffen werden. „Das Spiel soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf unserem Naturrasen-Nebenplatz stattfinden“, sagt Zedi. Eine Woche später geht’s dann gegen den abstiegsgefährdeten Ligarivalen VfB Homberg. Die Verantwortlichen sehen darin kein Problem. „In Zeiten von Videoanalysen gibt es ohnehin keine Geheimnisse mehr. Und in einem Testspiel legt niemand alle Karten offen“, so Zedi.

Der Sportliche Leiter richtet nebenbei für 2022 einen eindringlichen Appell an die Mannschaft: „Wir müssen endlich konstant in unseren Leistungen werden. Die Spieler finden nach Misserfolgen immer wieder Alibis. Das muss ein Ende haben.“

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