SV Straelen vermeidet Super-GAU Pokalverteidiger zittert sich in Runde zwei

Essen/Straelen · Regionalligist SV Straelen quält sich beim Bezirksligisten DJK/SF Katernberg zum 4:2 nach Verlängerung. Von einem Drei-Klassen-Unterschied ist nichts zu sehen.

Neuzugang Serhat Koruk (am Ball) erzielte kurz vor der Pause den Führungstreffer und damit sein erstes Tor für den SV Straelen.

Neuzugang Serhat Koruk (am Ball) erzielte kurz vor der Pause den Führungstreffer und damit sein erstes Tor für den SV Straelen.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Fehlstart mit fünf Niederlagen in der Fußball-Regionalliga hat eindeutig Spuren hinterlassen. Titelverteidiger SV Straelen präsentierte sich am Dienstagabend in der ersten Runde um den Niederrheinpokal stark verunsichert und kam beim Bezirksligisten DJK/Sportfreunde Katernberg mit einem 4:2 (2:2, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung gerade einmal noch so mit einem blauen Auge davon.

Von einem Drei-Klassen-Unterschied war 110 Minuten lang nichts zu sehen. Der turmhohe Favorit von der Römerstraße hatte zwar optische Vorteile, offenbarte aber einmal mehr eklatante Mängel im Spielaufbau. Ganz anders der Gastgeber, der mit zwei deutlichen Siegen in die Bezirksliga-Saison gestartet ist und entsprechend frech und selbstbewusst auftrat.

Die besseren Chancen gehörten in Halbzeit eins den Sportfreunden aus Katernberg. Nach 20 Minuten hatten die Anhänger des Außenseiters den Torschrei auf den Lippen. Torjäger Kevin Zamkiewicz, der in den ersten beiden Spielen schon sieben Mal eingenetzt hat, steuerte frei auf Keeper Kevin Kratzsch zu, lupfte den Ball aber knapp über das Tor. Großes Pech für den Gastgeber: Der Mittelstürmer zog sich beim Abschluss eine Knieverletzung zu und musste ausgewechselt werden.

Erst in der 37. Minute bot sich dem Regionalligisten eine Doppel-Chance, als Verteidiger Dacain Dacruz Baraza und Francis Ubabuike am Essener Keeper Jan Unger scheiterte. Dieser war zwei Minuten vor der Pause allerdings machtlos, als Straelens Neuzugang Serhat Koruk zum etwas schmeichelhaften 1:0 abstaubte. In der 49. Minute erhöhte der eingewechselte Hirotaka Yamada auf 2:0. Die Vorentscheidung? Weit gefehlt. Nur 180 Sekunden später stand die ganze Angelegenheit schon wieder auf des Messers Schneide. Essens Routinier Philip Hollweg – immerhin schon 37 Jahre jung – ließ Kratzsch mit einem Schuss in den Winkel keine Abwehrchance.

Ab sofort ging es auf dem Kunstrasen am Rande der Zeche Zollverein endgültig rund, weil der krasse Außenseiter seine Chance auf die Sensation witterte. Diese nahm in der 78. Minute konkrete Gestalt an. Nach einem Freistoß des Essener Außenstürmers Julian Fischer zappelte der Ball plötzlich im langen Eck – 2:2. Unfassbar: Der Pokalverteidiger musste beim Bezirksligisten in die Verlängerung.

Erst in der zweiten Hälfte der Extraschicht verhinderten die Gäste die Blamage. Erst nagelte Yamada den Ball aus der zweiten Reihe ins Tor (111.), zwei Minuten vor dem Abpfiff machte Benjamin Maria den Deckel drauf. Fazit: Der SV Straelen ist weiter, geht aber verdammt harten Zeiten entgegen.

SV Straelen: Kratzsch – Refai, Baraza, Salvador (62. Maria), Miyamoto (68. Stevens), N. Munsters, Nshimirimana (85. Vicario), N’Diaye, Ubabuike, Mata (62. Cirillo), Koruk (46. Yamada).

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