Handball Personalprobleme beim ATV

In der Handball-Oberliga der Männer empfängt der Tabellenführer TV Aldekerk die SG Dülken.Die Begegnung gegen den Aufsteiger findet bereits heute Abend in der Vogteihalle statt. Anwurf ist um 20 Uhr.

"Wir können gegen jede Mannschaft aus der Liga gewinnen", sagt Aldekerks Trainer Burkhard Heesen. "Recht hat er", ist man spontan geneigt zu sagen. Doch dann kommen einem Zweifel. Man erinnert sich der Begegnungen, die die Handballer des TV Aldekerk nicht erfolgreich beendet haben. Ganz frisch ist da noch die Niederlage vor einer Woche bei der SG Solingen BHC II. Oder aber die beiden Auswärtspleiten zu Beginn der Saison: die eine gegen die Reserve der HSG Düsseldorf, die andere in Dülken.

Drei Niederlagen in 16 Spielen, dazu noch drei Unentschieden in bisher ausgetragenen 16 Punktspielen. Dennoch hat Burkhard Heesen mit seiner Feststellung recht: der ATV kann jede Mannschaft aus der Oberliga schlagen. Denn auch in den Spielen, in denen der ATV als Verlierer die Platte verließ, waren die Aufgaben lösbar. Vorausgesetzt, die Grün-Weißen können die Konzentration und das Ausspielen der eigenen Stärken über 60 Minuten aufrecht halten. Auf welchem hohen Niveau der TV Aldekerk dann Handball spielen kann, hat er zwei Tage nach der Solinger Pleite im Pokal gegen den Regionalligisten Spielvereinigung Ibbenbüren gezeigt. "Aufgrund dieser Leistung kann die Mannschaft mit Optimismus in das Spiel heute Abend gegen die SG Dülken gehen", sagt ATV-Coach Heesen, den allerdings personell einige Sorgen plagen. Die Kandidaten, hinter deren Einsatz Fragezeichen stehen sind Lars Wittwer (Virusinfektion), Marian Kurtz (Muskelverhärtung) und Stefan Pietralla (Knieprobleme). "Da müssen wir abwarten, in welcher Formation wir gegen Dülken auflaufen werden", erklärte Heesen.

Zu Gast ist heute Abend einer der beiden Aufsteiger, gegen den der TV Aldekerk in der Hinrunde eine Niederlage einstecken musste. Dies war zu einer Zeit, als die Spielgemeinschaft nach einem schwierigen Saisonstart mit Niederlagen in Wülfrath und auf eigener Platte gegen Wuppertal in die Spur gefunden hatte. Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage unterstrichen dies. Anschließend begann Dülkens Berg- und Talfahrt. Ein Höhepunkt darin ohne Zweifel der Heimsieg im Derby gegen den Aufstiegsaspiranten Borussia Mönchengladbach – zur Freude der Aldekerker.

Mittlerweile ist Dülken in der Tabelle da angekommen, wo man einen Aufsteiger erwartet, wenn er der Klasse einigermaßen gewachsen ist: Platz neun, fünf Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt. Ein Abstand, der bei zehn noch ausstehenden Spielen zur Beruhigung noch keinen Anlass gibt. Punkte benötigt die SG also noch. Doch ob er diese ausgerechnet beim ATV holt, ist fraglich. So sieht das offensichtlich auch Dülkens Trainer Goran Sopov: "Aldekerk kämpft um den Aufstieg. Ich glaube nicht, dass wir für die im Moment eine Konkurrenz sind."

(RP)
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