Fußball-Oberliga Der SV Straelen und seine Pflichtaufgabe

Straelen · Am Sonntag (14.30 Uhr) empfängt die Mannschaft von Inka Grings das Tabellenschlusslicht aus Niederwenigern. Die Gäste aus Hattingen planen schon die Aufholjagd in der Rückrunde. Der Einsatz von Fabio-Daniel Ribeiro ist fraglich.

 Der 20-jährige Mittelfeldantreiber Maximilian Funk will mit seinen Kollegen des SV Straelen gegen Niederwenigern den 14. Saisonsieg einfahren.

Der 20-jährige Mittelfeldantreiber Maximilian Funk will mit seinen Kollegen des SV Straelen gegen Niederwenigern den 14. Saisonsieg einfahren.

Foto: Ja/Venn, J. (jven)

Klarer könnten die Vorzeichen einer Begegnung kaum sein: Am Sonntag trifft der der Konkurrenz längst enteilte Oberliga-Klassenprimus SV Straelen auf den abgeschlagenen Tabellenletzten, die Sportfreunde Niederwenigern. „Niederwenigern ist für uns natürlich kein direkter Konkurrent. Aber sie haben gegen uns nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Wir sind bisher immer gut damit gefahren, keinen Gegner zu unterschätzen“, sagt Straelens Trainerin Inka Grings im Gespräch mit unserer Redaktion. Bisher haben ihre Kicker aus der Blumenstadt dreizehn der bisher vierzehn Begegnungen siegreich gestaltet, zuletzt gelang ein 2:0-Auswärtssieg bei der Sport- und Spielvereinigung Velbert.

Völlig anders liest sich die bisherige Bilanz des Aufsteigers aus Niederwenigern: Bis dato gelang nur ein Punkterfolg – und das am ersten Spieltag beim Aufeinandertreffen mit TuRU Düssledorf. Seitdem bekommen die Kicker aus Hattingen keinen Fuß mehr auf den Boden, Woche um Woche setzt es weitere Nackenschläge. Zuletzt verlor die Mannschaft von Trainer Jürgen Margref mit 0:3 gegen Essen-Schonnebeck. „Wir haben vor der Saison bewusst die Landesliga-Mannschaft zusammengehalten. Mit den Jungs wollen wir es durchziehen. Natürlich sind wir enttäuscht über die bisherige Punkteausbeute. Aber wir gehen schon davon aus, dass Aussicht auf Erfolg besteht“, sagt der sportliche Leiter der Sportfreunde, Manfred Lümmer.

Trotz der erschreckenden Negativserie wollen man den Übungsleiter nicht in Frage stellen. „Wir wussten ja, dass es schwer werden würde und können es daher mit Gelassenheit nehmen“, sagt Lümmer im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Rückstand der Sportfreunde auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt schon jetzt bemerkenswerte 16 (!) Punkte.

Besonders schwer dürfte es für Niederwenigern nun am Sonntag an der Römerstraße werden. Dessen ist man sich bei den Schwarz-Gelben bewusst: „Wir wissen, dass zwischen uns und dem SV Straelen riesige Unterschiede bestehen. In Straelen gibt es semiprofessionelle Strukturen, daran ist bei uns nicht zu denken“, erklärt Lümmer. Und dennoch: Man habe bei den Grün-Gelben nichts zu verlieren. „Wir fahren ja nicht bis an die holländische Grenze, um nur zuzuschauen. Wir wollen mitspielen“, erklärt er weiter.

Die Gründe für die sportliche Talfahrt liegen für Lümmer auf der Hand: Schließlich sei seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf von großem Verletzungspech heimgesucht worden, drei Stammkräfte seien über einen langen Zeitraum hinweg ausgefallen. „Wir wollen in der Rückrunde ein anderes Gesicht zeigen und bis dahin den Abstand auf den magischen 14. Platz verkürzen“, sagt Lümmer. Für ein starkes Comeback in der zweiten Saisonhälfte hätte er nun bereits zwei neue Spieler verpflichtet.

Zurück zum SV Straelen: Trainerin Grings dürfte an den souveränen 2:0-Erfolg gegen ihren Vorgänger Marcus John bei der Sport- und Spielvereinigung Velbert anknüpfen wollen. Zwar hatten die Straelener fünfzig Minuten nötig, die SSVg.-Hintermannschaft zu knacken. Ernsthaft in Gefahr war der Auswärtssieg gegen defensiv eingestellte Velberter dennoch nicht. Adli Lachheb und Meguru Odagaki hatten getroffen. Mit Blick auf die Partie gegen Niederwenigern sagt Grings: „Natürlich wird es Spiele geben, in denen wir uns nur selbst schlagen können. Wir wissen auch, wie stark wir selbst sind.“

Der These, dass ihr Aufgebot der Oberliga-Konkurrenz bereits enteilt sei, erteilt sie aber eine Absage. Schließlich sei der erste Verfolger Monheim „immer noch dran“, zudem helfe es nicht, sich mit anderen Klubs zu befassen: „Ich beschäftige mich nur mit meiner eigenen Mannschaft“. Diese dürfte am kommenden Sonntag personell ähnlich aufgestellt sein wie gegen die SSVg. Velbert: Aram Abdelkarim muss passen, Gleiches gilt für Fatmir Ferati sowie Bo-guk Seo. Offen ist noch, ob der portugiesische Spielführer Fabio-Daniel Simoes Ribeiro einsatzbereit sein wird. „Das wird sich erst am Wochenende zeigen“, sagt Inka Grings im Gespräch mit unserer Redaktion.

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