Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Biathlon Neuer Ablauf ein voller Erfolg

Kevelaer · Um auch den weniger erfolgreichen Teams eine Chance zu geben, ins Finale einzuziehen, hat der Veranstalter die Regeln geändert. Zudem küren die Zuschauer das originellste Kostüm. Vier Teams haben sich in Schale geworfen.

 Genau im Visier: Beim Schießen müssen die Biathleten ihren Puls so schnell wie möglich senken, um zu treffen. Sonst drohen Strafrunden.

Genau im Visier: Beim Schießen müssen die Biathleten ihren Puls so schnell wie möglich senken, um zu treffen. Sonst drohen Strafrunden.

Foto: Seybert

Es ist seine Majestät höchst selbst, die um die Ecke biegt und sich im Schottenrock auf der Matte das Gewehr schnappt. Prinz Christian I. des VVK Veert legt an und drückt ab. Zwar geht nicht jeder Schuss ins Schwarze, dennoch wird der Veerter lautstark von der Tribüne aus bejubelt. Dort feuern ihn seine Gardisten unter großem Getöse an. Christian Koppers muss zwar insgesamt vier Strafrunden absolvieren, doch das spielt in der Dreifachturnhalle in Kevelaer eine untergeordnete Rolle. Denn beim Biathlon der Schieß-Sport-Gemeinschaft Kevelaer und des Lauf- und Walking-Treffs Kevelaer geht es vor allem um den Spaßfaktor. Und den bringt unter anderem Prinz Christian I. mit seinem wehenden Schottenrock Runde für Runde neu ins Sportzentrum. Und nicht nur er und sieben seiner Gardisten haben sich für ein ungewöhnliches Läuferkostüm entschieden. Zudem treten die "Loipen-Luschen" im Dirndl, die "Mohrhühner" in Fellkostümen und "F A C E — wir steigern uns jedes Jahr" im Hawaii-Look an.

 In originellen Kostümen treten die Teilnehmer zum Teil an. Diana Srdjanov (r.) bezirzt in einem Dirndl, Prinz Christian I. Koppers trägt einen Schottenrock.

In originellen Kostümen treten die Teilnehmer zum Teil an. Diana Srdjanov (r.) bezirzt in einem Dirndl, Prinz Christian I. Koppers trägt einen Schottenrock.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Während es für die ausgefallenen Outfits Bestnoten gab, lief es sportlich allerdings nicht ganz so erfolgreich bei den vier Teams. Doch das war egal. "Es ist eine tolle Veranstaltung", sagt Koppers, der bereits vor drei Jahren an den Start gegangen war. "Die Kombination aus Laufen und Schießen ist super. Beides mache ich gerne."

Und auch die drei Mädels im Dirndl sowie Volker Wassen in Lederhosen hatten viel Spaß. "Ich habe doch super geschossen", sagt Sarah Seidl überschwänglich. Beinahe vergessen ist dabei, dass ihr Team in der Gesamtwertung Erster von hinten wurden. "Dafür haben wir die Zuschauer mit unseren Outfits bezirzt", sagt Seidl, die mit Diana Srdjanov, Marion Staßen und Wassen (teilweise Mitglieder des Kevelaerer SV) an den Start ging.

Bei den Mohrhühnern war die Freude riesig, als sie sich über die Zeit doch noch für das Finale qualifizierten. "Damit hatten wir gar nicht gerechnet", sagt Michael Nieten, der unter dem dicken Fellkostüm in der Vorrunde mächtig ins Schwitzen geriet. Im Endlauf traten die vier Triathleten des TV Goch, die teilweise bereits zum dritten Mal beim Biathlon mitmachten, dann ohne die Kostüme an. "Sie waren doch zu warm", sagt Nieten. Er und seine "Hühner" belegten im Finale Platz 14. "Es ist gar nicht so einfach, nach dem Laufen den Puls so schnell runterzubekommen, um vernünftig Schießen zu können", sagt der Triathlet. "Sonst müssen wir den Puls in den Wechselzonen hochpushen." Für ihn und seine Staffelmitglieder Michael Peters, Jonas Peters und Leon Chlasta war der Biathlon eine tolle Erfahrung.

Und auch die Veranstalter waren sehr zufrieden. Nach dem Durchhänger im vergangenen Jahr wurde der Modus verändert. Die eingeführte Endrunde, für die man sich über die Platzierung oder die Zeit qualifizieren konnte, kam gut an. Nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Athleten direkt nach ihren Läufen abgereist waren, war die Halle diesmal bis zum Schluss gut gefüllt. "Wir haben erkannt, dass wir was ändern müssen, und der neue Ablauf hat sich bewährt", sagt SSG-Sprecher Georg Joosten. "Das Finale hat die Veranstaltung bereichert. So blieb es für die Teams bis zum Schluss spannend, ob sie sich für das Finale qualifiziert haben."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort