Tischtennis Medaillen-Träume und Kreuzfahrt-Flair

Geldern · Der Terminkalender ist voll: Annemarie Falkowski vom TTC Geldern-Veert tanzt in den nächsten Wochen und Monaten auf mehreren Hochzeiten. Die 64-Jährige macht sich berechtigte Hoffnungen auf einen Deutschen Meistertitel.

 Annemarie Falkowski vom TTC Geldern-Veert.

Annemarie Falkowski vom TTC Geldern-Veert.

Foto: Venn, J. (jven)

Es gibt diese Sorte Tischtennisspieler, die ihre Gegner zur Verzweiflung bringen. Ganz einfach, weil sie unermüdlich kämpfen und fast jeden Ball zurückbringen. Annemarie Falkowski vom TTC Geldern-Veert genießt diesen Ruf seit Jahrzehnten. "Viele Gegnerinnen haben mir schon das Kompliment gemacht, dass ich wie eine Wand an der Platte stehe. Andere sprechen auch von einem Flummi. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ziemlich schnell auf den Beinen bin", sagt die 64-Jährige, die in ihrer langen Laufbahn auf etliche Erfolge zurückblicken kann.

In den nächsten Wochen und Monaten ist der Terminkalender der passionierten Sportlerin in Sachen Tischtennis schon wieder proppenvoll. Am Wochenende geht's zunächst auf nach Ottmarsbocholt im Münsterland. Dort vertritt Falkowski mit ihrer Partnerin Petra Redam am Samstag und Sonntag ihren Heimatverein TTC Geldern-Veert bei den Westdeutschen Mannschafts-Meisterschaften der "Seniorinnen 60". Der Titelgewinn ist so gut wie ausgeschlossen. Schließlich gibt's ein Wiedersehen mit den Dauer- und Erzrivalinnen. Gerda Kux-Sieberath, amtierende Vizeweltmeisterin der "Seniorinnen 60", und Anne Stiewe von der DJK Holzbüttgen starten als Titelverteidiger und Topfavoriten.

Die weiteren Gegner der beiden Geldernerinnen heißen DJK Holzbüttgen II, TTC Essen-Steele und Porta Barkhausen. "Wenn alles normal läuft, sind Gerda und Anne nicht zu schlagen. Wir wären diesmal schon mit Bronze zufrieden. Denn auch die zweite Mannschaft der DJK ist sehr stark. Und Essen darf man nie unterschätzen", sagt Falkowski. Konkreter sind die Titel-Träume, wenn an den Pfingst-Feiertagen (15. und 16. Mai) in Kassel die Deutschen Einzel-Meisterschaften der Tischtennis-Oldies auf dem Programm stehen. Dort hat die Geldernerin einen kleinen Vorteil. Da Falkowski im Oktober ihren 64. Geburtstag feiert, darf sie erstmals bei den "Seniorinnen 65" antreten und zählt im Feld der älteren Konkurrenz zum engsten Favoritenkreis. "Vor drei Jahren bin ich einmal auf Platz zwei gelandet. Aber ein deutscher Meistertitel fehlt mir noch in meiner Sammlung", erklärt sie. Auch in Kassel wird das TTC-Ass von Petra Redam begleitet, die in der Klasse "Seniorinnen 70" antritt.

Damit nicht genug: Nur eine Woche später bricht ein ganzer Tross vom TTC Geldern-Veert zu den Senioren-Weltmeisterschaften im spanischen Alicante auf. Während für Sandra Ehren (Damen 40), Achim op de Hipt (Herren 40) und Hans-Jürgen Voss (Herren 50) die Großveranstaltung unter dem olympischen Motto "Dabeisein ist alles" steht, möchten Annemarie Falkowski und ihre langjährige Wegbegleiterin Petra Redam das eine oder andere Spiel gewinnen. Ein Traum geht für die Gelderner Sportler in jedem Fall in Erfüllung - nach den Titelkämpfen startet eine Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer.

Zuvor möchte der fidele "Flummi" ganz nebenbei auch noch mit der ersten Damen-Mannschaft des TTC Geldern-Veert den Klassenerhalt in der Verbandsliga schaffen. An der nötigen Fitness von Annemarie Falkowski soll dieses Unterfangen jedenfalls nicht scheitern. "Dienstags und freitags Training, dreimal wöchentlich Jogging, dazu Fitness-Studio." Der Wochenplan einer Sportlerin, die sich für die Zukunft noch einiges vorgenommen hat.

(RP)
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