Fußball Die Liebe ist ein seltsames Spiel

Wachtendonk · Marith Prießen und Markus Müller gaben sich das Ja-Wort, und Team-Manager Peter Streutgens vom TSV Wachtendonk-Wankum überschlug sich vor Freude. Der Ex-Profi wird in der neuen Saison beim TSV Wa./Wa. kicken.

 Eine echte Fußballerehe gingen Marith Prießen und Makus Müller in der St. Michael-Kirche in Wachtendonk ein.

Eine echte Fußballerehe gingen Marith Prießen und Makus Müller in der St. Michael-Kirche in Wachtendonk ein.

Foto: Theo Leie NiederrheinNachrichten/Theo Leie NiederheinNachrichten

Von Klaus Schopmans und
Heinz Spütz

Vermutlich eine der spektakulärsten Spieler-Verpflichtung in der Vereinsgeschichte konnte vor einigen Tagen der TSV Wachtendonk- Wankum verkünden. Sein Name: Markus Müller. Der 31- jährige Linksfuß wechselte vom FC Gießen aus der Hessenliga an den Niederrhein in die Bezirksliga. Müller wuchs in Eberswalde/Brandenburg auf, spielte unter anderem in der 2. Liga für Erzgebirge Aue, für den SC Babelsberg in der 3. Liga und in der Regionalliga bei Wormatia Worms und Kickers Offenbach.

Dass der Wechsel dieses Hochkaräters zustande kommen konnte, lag nicht unwesentlich daran, dass eine Frau ihre Hände im Spiel hatte. Ihr Name: Marith Prießen. Die U- 20- Weltmeisterin von 2010 wuchs auf dem „Priehsenhof“ in Wachtendonk auf, trat zum ersten Mal beim TSV Wa./Wa gegen den Ball und kickte in ihrer Jugend zusammen mit Lena Pasch (jetzt Jansen) beim SV Walbeck. Beide liefen gemeinsam unter dem Kommando der jetzigen DFB-Nationaltrainerin, Martina Voss-Tecklenburg, im Trikot der Niederrheinauswahl auf. Neben ihrer Fußballkarriere begann sie 2014 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fern-Universität Hagen. Die nach wie vor heimatverbundene Spielführerin der Bundesliga-Mannschaft des 1. FFC Frankfurt lernte 2012 ihren Markus während seiner Zeit beim SC Babelsberg kennen. Nun gaben sie sich am Samstag in der St.-Michael-Kirche in Wachtendonk das Ja-Wort.

Die frisch Vermählten werden sich nun in Wachtendonk niederlassen. Für Markus Müller wäre der SV Straelen sicherlich eine sportliche Option gewesen, und der Kontakt zum Verein hat stattgefunden. „Es hat durchaus positive Gespräche mit den Verantwortlichen in Straelen gegeben. Ich habe mich aber dagegen entschieden, weil ich bei meinem letzten Verein parallel zum Fußball noch eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann gemacht habe. Jetzt möchte ich mich auf meinen beruflichen Werdegang konzentrieren.“, meinte der Hüne, dem auch viel daran liegt, über den Fußball soziale Kontakte in seiner neuen Heimat zu knüpfen.

Der Kontakt zum TSV Wachtendonk-Wankum war über seinen Schwiegervater, Dieter Priehsen, schnell hergestellt. Getreu dem niederrheinischen Motto: „Wenn der Jung‘ hier wohnt, dann soll er hier auch Fußball spielen“ wurde man sich mit der Vereinsführung schnell einig.

Die Wachtendonker Fußballfreunde müssen sich noch gedulden, bis der 1,89 Meter große Mittelstürmer am Schoelkensdyck im Sportpark Laerheide aufläuft. Die Eheleute Müller befinden sich zurzeit in den Flitterwochen.

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