Mangel an Kooperation

Sind die Vereine für Veränderungen gerüstet?

Stermann Leider haben noch immer viele Vereine nicht verstanden, dass es in den nächsten Jahren um schwierige Aufgaben geht. Viele wollen nicht kooperieren, etwa wenn es darum geht, Sportanlagen mehrfach zu nutzen. Aber es muss jedem klar sein, dass sich nicht jeder Verein eine Anlage leisten kann. Doch wir spüren, dass sich allmählich alte Strukturen lösen.

Aber wohl auch, weil der Druck steigt.

Stermann Die finanzielle Situation wird sich langfristig kaum mehr ändern. Fördergelder über den Landessportbund werden nur noch unter bestimmten Voraussetzungen verteilt. Wer etwas abbekommen möchte, muss sich anpassen.

Im Zuge der Angebotsausweitung wird dem Ehrenamt eine größere Bedeutung zukommen.

Stermann Wir beraten derzeit, inwiefern die Ausbildung angepasst werden muss. Landesweit werden jährlich 125 000 Menschen im Ehrenamt ausgebildet. Aber auch dort müssen wir sehen, was für Verwerfungen auf uns zukommen. Im Kreis gibt es rund 800 Trainer- und Übungsleiter für Jugendliche, die wöchentlich für unter fünf Euro in den Hallen oder auf Plätzen stehen. Die Frage ist: Sind die bereit, auch weiterhin diese Arbeit zu verrichten, wenn der Staat zu den Vereinen sagt: Gebt mehr Geld für die Hallennutzung? Das sind spannende Prozesse, die vor uns stehen.

Mit Ihnen als Vorsitzendem?

Stermann Ich habe mich zur Verfügung gestellt und hoffe, dass ich mit meinem Team weiter arbeiten kann. Es werden unter anderem auch der zweite und dritte Vorsitzende gewählt. Mit Günter Schlüpen, Vorsitzender des Gemeinde-Sportverbandes aus Rheurdt, steht ein weiterer Kandidat bereit.

Steffi Sandmeier stellte die Fragen.

(RP)
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