Leichtathletik Luca Fröhling siegt auch beim Sommerabendlauf des TSV Weeze
Weeze · Wenige Tage nach seinem Erfolg in Goch ist der Athlet von Marathon Kleve auch in Weeze erfolgreich. Nur 225 Teilnehmer sind am Start – ein Rückkgang im Vergleich zur Premiere. Trotzdem ist der Veranstalter zufrieden.
Luca Fröhling hat einen echten Lauf. Am Samstag zuvor hatte der Sportler des LV Marathon Kleve in einer Zeit von 16:13 Minuten bereits beim Gocher Steintorlauf das Rennen über die Fünf-Kilometer-Distanz gewonnen. Am Freitagabend folgte ein weiterer Erfolg: Der 23-jährige Gocher siegte in 16:46 Minuten bei der zweiten Auflage des Sommerabendlaufs des TSV Weeze im Hauptrennen über 5000 Meter und bestätigte damit seine gute Form. Heiner Wardemann (Team RUN4ALL, 17:02 Minuten) und Jens Gisbers (LV Marathon Kleve, 17:07) liefen hinter dem Sieger im Ziel auf dem Vittinghoff-Schell-Platz ein.
„Für mich ging es eigentlich erst einmal nur um das Team. Mein Vereinskollege Jens Gisbers wollte zum ersten Mal unter 17 Minuten laufen, ich war dabei als Pacemaker im Einsatz“, sagte Luca Fröhling. Zum Hintergrund: Ein Tempomacher wird im Laufsport eingesetzt, um unabhängig von dem eigenen Wettkampferfolg für eine bestimmte Renngeschwindigkeit zu sorgen. „Aber als es in die letzte Runde ging und der Gesamtsieg noch möglich war, gab es das entsprechende Signal von meinen Vereinskollegen am Straßenrand. Dann habe ich durchgezogen und mir den Sieg gesichert. Mit dem Lauf bin ich sehr zufrieden“, sagte Luca Fröhling. Allzu überraschend kommt der Erfolg nicht: Schon bei der Premiere 2019 hatte der Gocher in 16:25 Minuten das Rennen über die fünf Kilometer gewonnen.
„Der Steintorlauf und der Sommerabendlauf waren für mich wichtige Vorbereitungseinheiten für den Triathlon in Münster, bei dem ich am Sonntag in der NRW-Liga starte“, sagte Fröhling, der auch stolz auf die Leistungen seiner Teamkollegen war. Neben Luca Fröhling und Jens Gisbers erreichten Uwe Jonkmanns (17:27) sowie Judith Gottwald (19:04) gute Platzierungen.
Insgesamt waren am Freitagabend 225 Sportler und Sportlerinnen dabei. Das ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur Premiere im Jahr 2019. Damals gingen noch 669 Athleten an den Start. Doch im Lager des Veranstalters TSV Weeze war man dennoch zufrieden, nachdem die Rennen in den beiden Jahren zuvor wegen der Corona-Pandemie nicht hatten stattfinden können. „Mit der Entwicklung bei den Teilnehmerzahlen liegen wir gewissermaßen im Trend. Auch andere Volksläufe in Goch, Alpen oder Sonsbeck haben zuletzt nicht die Dimensionen von vor der Pandemie erreicht. Allerdings war die Stimmung dennoch sensationell, gerade fürs Ambiente haben wir tolle Rückmeldungen erhalten. Der Rahmen hat gestimmt“, sagte Stefan Foreman, Mitorganisator und stellvertretender Leiter der Leichtathletik-Abteilung des TSV Weeze.
Künftig wolle man die Veranstaltung wieder jährlich auf die Beine stellen, 2023 soll es Anfang Juni soweit sein. „Das bringt den Vorteil mit sich, dass wir dann nicht mit dem Start der Sommerferien kollidieren. Der Termin hat uns bestimmt einige Teilnehmer gekostet“, sagte Foreman, der insbesondere auch dem Bürgerhaus-Verein fürs Catering dankte.
Die Strecken führten unter anderem über den Alten Markt, den Cyriakus-Platz, die Karl-Arnold-Straße und die Kevelaerer Straße. Anders als vor drei Jahren befand sich der Start- und Zielbereich nun im Herzen der Gemeinde vorm Bürgerhaus. So sorgte der Veranstalter dafür, dass auch die Zuschauer einen besseren Überblick über das sportliche Treiben auf den Straßen im Ortskern hatten. Mit dem Wetter hatte man lange Zeit Glück, erst beim Hauptlauf gab es ein wenig Niederschlag.
„Dieser Lauf war eine richtig schöne Geschichte. Die Stimmung unter den Leuten war total gut. Es sind viele gute Zeiten gelaufen worden. Ich hoffe, dass sich der Erfolg herumspricht und im nächsten Jahr noch mehr Sportler kommen“, sagte Theo Aymanns von Alemannia Pfalzdorf. Er ist in der Region als „Mister Volkslauf“ bekannt und benötigte für die fünf Kilometer 20:54 Minuten. „Es hatten doch noch einige gute Leute gemeldet. Das hat sicher mit der Freundschaft zum TSV Weeze zu tun. Wir sollten alle Sportler auch noch einmal auffordern, zu den Volksläufen zu kommen, damit diese eine Zukunft haben“, so Aymanns.
Maßgeblich geprägt wurde der zweite Sommerabendlauf vom Nachwuchs. „Wie schon bei der Premiere waren wieder viele Kinder und Jugendliche dabei. Das ist natürlich immer ein tolles Bild, viele Talente auf der Strecke zu sehen“, sagte Foreman. Die Bambini liefen 350 Meter durch den Ortskern. Die schnellsten Jungs waren Til Hommers (1:25 Minuten), Levi van Haal (1:26) und Leon Schagen (1:27), die alle im Trikot des TSV Weeze unterwegs waren. Bestes Mädchen war Katharina Kempkes (1:35, TSV Weeze). Beim Schülerlauf über 1000 Meter setzte sich Matthias Bremenkamp vom TSV Nieukerk in 3:32 Minuten gegen die Konkurrenz durch. Schnellstes Mädchen war Hanna Griesmeyer (3:43, Kevelaerer SV).
„Wir dürfen auch wirklich feststellen, viele sehr gute Zeiten gesehen zu haben“, sagte Stefan Foreman. Insgesamt 22 Jugendliche waren im Rennen über 3000 Meter am Start. Leonie Sophie Seltmann vom TV Goch, die schon beim Steintorlauf überzeugt hatte, war in 11:10 Minuten erfolgreich. Vadim Sladkov (Leichtathletikverein Goch-Kessel, 11:30) folgte erst mit einigem Abstand.