Leichtathletikverband Nordrhein Mit neuem Projekt Leichtathletik-Talente fördern

Niederrhein · Mit einem Pilotprojekt will der Leichtathletikverband Nordrhein eine Talentförderung im Kindesalter auf den Weg bringen.

 Heinz Peters, Jugendvorsitzender beim Leichtathletikverband Nordrhein und Trainer beim VfL Repelen, in seinem Büro.

Heinz Peters, Jugendvorsitzender beim Leichtathletikverband Nordrhein und Trainer beim VfL Repelen, in seinem Büro.

Foto: Heinz Spütz

Bislang war die gezielte Entwicklung und Förderung eines Sportlers durch die Leistungssport-Abteilung des Verbandes vor dem 15. Lebensjahr (U 16) nicht möglich. Eine Berufung in den Landeskader unterlag eher dem Zufallsprinzip. Damit soll nun Schluss sein.

Dieter Jantz vom Weseler TV hatte für die Region Nord die Idee, ein sogenanntes „Talent-Team“ zu gründen. Für diese Maßnahme erhielt er die volle Unterstützung des Dachverbandes.

Was sieht dieses Projekt vor? Wie in anderen Sportarten auch soll ab dem 13. Lebensjahr (U14) eine frühe Förderung von Talenten stattfinden. Auf Grund von Auswertungen der Bestenlisten werden die Vereine der jeweiligen Athleten angeschrieben. Die Athleten erhalten mit ihren Heimtrainern eine Einladung zu einem Sichtungs- und Förderungsprogramm in Form einer Tagesveranstaltung. Diese Veranstaltungen sollen drei bis fünf Mal pro Jahr stattfinden. Kosten entstehen weder den Sportlern noch deren Trainern. Die Teilnahme gilt gleichzeitig als Trainer-Qualifizierungslehrgang.

„Zwei Lehrgänge sind bereits gelaufen, jeweils in Wesel“, erklärte der Jugendvorsitzende des LV Nordrhein, Heinz Peters. „Wir haben 40 Athleten eingeladen, 35 Nachwuchssportler sind der Einladung gefolgt. Das ist ein Erfolg, der SV Sonsbeck schickt leider keine Sportler. Der nächste Lehrgang findet im September auf der Anlage in Moers-Repelen statt.“

Zu den Blöcken Sprint, Wurf, Sprung, Lauf/Gehen werden vier Landesnachwuchstrainer eingeladen, die die 13 bis 14-Jährigen begleiten und den Trainern „Hausaufgaben“ bis zur nächsten Sichtung aufgeben. Alle Beteiligten werden kostenlos mit einem warmen Mittagsessen, frischem Obst und Rohkost und mit Getränken versorgt. Zum Ende des Tages findet ein kindgerechter theoretischer Block statt, in dem Themen wie beispielsweise gesunde Ernährung und Doping angesprochen werden.

„Wir sind noch dabei, kräftig zu säen. Aber wir hoffen, dass wir in der nahen Zukunft die erste Ernte einfahren können“, gibt sich Peters optimistisch. „Das Feedback ist sowohl von den Eltern als auch von den Trainern durchweg positiv. Die Kinder genießen es, aus der Masse herausgehoben und hofiert zu werden.“ Die Vereine werden ausdrücklich darauf hingewiesen, von einem möglichen Abwerben einzelner Athleten im Kindesalter strikt abzusehen.

„Natürlich wäre es schön, wenn andere Regional- oder Landesverbände uns mit diesem Projekt nacheifern würden, da würden wir sehr gerne beratend unterstützen. Und so ganz nebenbei sind wir auch auf Sponsorensuche“, sagt Peters, der in Straelen beheimatet ist, selber in frühen Jahren aktiver Leichtathlet war und neben seiner Arbeit beim Verband als Trainer beim VfL Repelen tätig ist.

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