Kurz und schmerzlos

Auf der Mitgliederversammlung des Kreissportbundes stand die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm, die mit zahlreichen Umarmungen und ohne Gegenstimme endete.

KREIS KLEVE Lutz Stermann ist vorbereitet. Er weiß, was er auf der Mitgliederversammlung des Kreissportbundes sagen will. Er weiß, wie er es sagen will. Der erste Vorsitzende des KSB weiß auch, dass im Hotel Siekmann in Kalkar ohne ihn nichts Wesentliches passiert. Stermann ist gekommen, sein Amt nach drei Jahren weiter zu führen. Er strahlt bei der Begrüßung also viel Ruhe aus.

Weil aber alles seine Ordnung haben muss, erledigt er zunächst ein paar Formalitäten, die der Versammlung ihren organisatorischen Rahmen geben. Danach strahlt er bei seinem Rechenschaftsbericht viel Glück aus, denn er gab dem KSB nach einem geordneten Übergang vor genau drei Jahren neuen Schwung. Daran, schlussfolgert er, dürfe sich in den nächsten Jahren auch nichts ändern. Damit kam er so langsam zum Punkt und erteilte den kommunalen Politikern eine Rüge. "Es ist nämlich so, dass die sechzehn Bürgermeister bislang ein schriftliches Bündnis mit dem Sport im Kreis ablehnen. Dafür müssen wir uns weiter einsetzen", sagte er. Das wird er später auf der Versammlung noch häufiger betonen. Der Vorsitzende, der vor drei Jahren schon Allein-Kandidat auf weiter Flur war, traut sich was.

Ein paar Minuten

Das Ende der Mitgliederversammlung in Kalkar war recht kurz. Und, wenn man den KSB-Mitgliedern Glauben schenken will, auch schmerzlos. Die Vorstands-Neuwahlen dauerten nämlich nur ein paar Minuten. Der Zeremonienmeister aus Rheurdt schritt dabei als Versammlungsleiter zur Tat des Tages und setzte den Tagesordnungspunkt "Neuwahlen" ins Werk. Das klang allerdings spannender als es tatsächlich sein konnte, denn eine Wahl fand eigentlich gar nicht statt bei dieser KSB-Versammlung. Es standen für die Posten des ersten, zweiten und dritten Vorsitzenden ja lediglich jeweils nur ein einziger Kandidat zur Abstimmung, der bisherige erste Vorsitzende Lutz Stermann, Dieter Bauhaus und Günther Schlüpen. So konnten sich die Helfer das Zählen im Saal des Kalkarer Hotels sparen. Lutz Stermann erhielt ein eindeutiges Mandat der 138 Vereinsvertreter: Null Gegenstimmen, zwei Enthaltungen und viele Umarmungen. Der KSB wird damit nicht ohne ihr Zugpferd auskommen müssen. Dieses Ergebnis betrachtete der wiedergewählte erste Vorsitzende im Übrigen als eine "Herausforderung" für die nächsten drei Jahre. Nur grüne Karten mit der Aufschrift "Ja" erhielten Dieter Bauhaus und Günther Schlüpen.

Neue Geschäftsführerin

Bruno Probst wurde im zweiten Wahlakt zum Schatzmeister des Kreissportbundes gewählt. Der KSB ist sein Leben, er kennt ihn lang und gut, er hält viel von ihm. Die Mitglieder stimmten deshalb für ihn. Sie hatten auch keine Bedenken gegen die Wahl von Steffi Dietrich zur neuen Geschäftsführerin und schlossen sich damit dem Vorschlag von Lutz Stermann einstimmig an. Ihr Ja-Wort zur Kassenprüfung gaben Christoph Kirchstein und Christian Schick.

Am Ende der Versammlung trat Lutz Stermann, der bislang durch seine Dynamik, sein Tempo und seine Ungeduld auffiel, noch einmal ans Mikrofon. Eine innere Bewegtheit konnte er dabei nicht verbergen.

(RP)
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