Handball Straelener Handballer gehen leer aus

Straelen · Während die Regionalliga-Frauen des SV Straelen gegen Treudeutsch Lank eine weitere Überraschung verpassen (15:17), haben die Landesliga-Männer mit 30:32 beim Turnerbund Oberhausen das Nachsehen.

 Zoe Daguhn eilt den gegnerischen Abwehrspielerinnen davon, konnte aber die knappe Niederlage gegen TD Lank nicht verhindern.

Zoe Daguhn eilt den gegnerischen Abwehrspielerinnen davon, konnte aber die knappe Niederlage gegen TD Lank nicht verhindern.

Foto: Norbert Prümen (nop)

(terh) Handball-Regionalliga der Frauen: SV Straelen – TuS Treudeutsch Lank 15:17 (6:4). Zwei Tage nach dem überraschenden 33:31-Erfolg gegen den HC Gelpe/Strombach mussten die Grün-Gelben noch einmal ran. Gegen Treudeutsch Lank hoffte die Mannschaft allerdings vergeblich auf eine weitere Überraschung vor eigenem Publikum. Vor allem Lanks kompakte 6:0-Deckung hatte SVS-Coach Thomas Floeth schon vor dem Anwurf gewisse Sorgen bereitet, zumal in Franzi Heckmanns Straelens gefährlichste Zweite-Reihe-Schützin verletzt passen musste.

„Mir war klar, dass wir umso mehr übers Tempo kommen müssen. Leider haben wir uns auch da nicht wirklich geschickt angestellt“, analysierte Floeth nach Spielschluss treffend. Doch auch Lank fand gegen die sehr aufmerksam agierende grün-gelbe Abwehrreihe lange Zeit kaum Lösungen. So entwickelte sich ein Spiel, in dem nahezu jeder Torchance ein ungemein zähes Ringen vorausging. Hinzu kam, dass beide Mannschaften regelmäßig technische Fehler einstreuten und einige Chancen ungenutzt ließen. Außerdem standen zwei Torhüterinnen auf dem Parkett, die ihrer Aufgabe äußerst erfolgreich nachgingen. Das Halbzeitergebnis erinnerte dementsprechend an Handballspiele aus den späten 70er Jahren: Straelen lag nach 30 Minuten mit 6:4 vorn.

Hüben wie drüben gab es also reichlich Steigerungspotenzial. Und es wurde tatsächlich ein bisschen torreicher. Nach 45. Minuten hieß es 10:10. Was folgte, waren neun Minuten ohne Straelener Torerfolg. Zeit, die die Gäste aus Lank zu nutzen wussten. Viermal brachten sie das Runde im Eckigen unter. „Da fehlte uns nach dem harten Freitagspiel auch ein bisschen die Kraft. Wir hatten nicht mehr viel entgegenzusetzen“, erklärte Thomas Floeth diese entscheidende Phase. Die Blumenstädter kämpften bis zum Schluss, doch zu mehr als zu einer Ergebniskosmetik sollte es nicht mehr reichen. Am Ende stand eine bittere 15:17-Niederlage zu Buche.

SV Straelen: Bleidtner, Kleintitschen – Fiedler (4), Sewing (4/1), Janßen (4/2), Heuvels (2), Nolden (1), Prior, Kohle, Raemakers, Daguhn, Mülders, Kähler.

Landesliga der Männer: Turnerbund Oberhausen – SV Straelen 32:30 (17:15). Sie haben gekämpft, gerackert, gemacht und getan. Doch am Ende standen die Grün-Gelben mit leeren Händen da. „Wir waren näher am Sieg dran als noch in der vergangenen Woche. Hinten heraus sind uns aber auch die Spieler ausgegangen, um der Partie eventuell noch eine letzte Wendung zu geben“, erklärte Straelens Trainer Dietmar Beiersdorf die 30:32-Niederlage in Oberhausen.

Sein Team hatte gut ins Spiel gefunden, lag in der elften Minute mit 6:5 in Führung. Was folgte, war die vielleicht spielentscheidende Situation. Im Gegenstoß wurde SVS-Spielmacher Mike Beyer gepflückt. Nach einem mittelschweren Handgemenge mit mehreren Protagonisten verteilten die beiden Unparteiischen zwei rote Karten – eine davon gegen Jens Groetelaers. „Das war für unser Abwehr- und Angriffsspiel ein schwerer Schlag, zumal uns von vornherein Daniel Meyer als Alternative fehlte“, so Beiersdorf. Dennoch lagen die Grün-Gelben wenig später sogar mit 10:7 vorn, ehe das Pendel langsam aber sicher in Richtung Oberhausen Ausschlug. Und das hatte vor allem mit einer Person zu tun: Philipp Buschhorn. Den wurfgewaltigen Halblinken bekam der SVS einfach nicht in den Griff. Sage und schreibe 14 Treffer konnte er seinem Torekonto gutschreiben. So war es der Turnerbund, der mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine ging (17:15).

In Halbzeit zwei blieb es eng. „Es war ein offener Schlagabtausch, in dem mal wir, mal Oberhausen die Nase vorn hatte“, erzählte Dietmar Beiersdorf. In der 53. Minute traf Danny Mangelmann zur Straelener Führung (27:26) – es sollte die letzte sein. Trotz allem war ein Punkt nach zwei Toren von Cedric Linden noch in Reichweite. Seine beiden Anschlusstreffer zum 30:31 ließen noch einmal Hoffnung aufkeimen, die Philipp Buschhorn Sekunden später zunichte machte.

SV Straelen: Löbbers, Eickelpoth – Linden (11/3), Sonnen (4), Beyer (4), Janssen (4), Mangelmann (3), Rufatovic (2), Kessel (1), Groetelaers (1), Winter, Tophoven, Zetzen.

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