American Football „Kings“ sorgen für Stimmung im Stadion

Das hat’s im Kevelaerer Hülspark schon lange nicht mehr gegeben: Vor rund 400 begeisterten Zuschauern feiern die American Footballer ein 10:7 gegen Troisdorf und dürfen vom Aufstieg in die Verbandsliga NRW träumen.

Die „Könige“ haben ein neues Wohnzimmer. Vor 400 begeisterten Zuschauern eroberten die Kevelaer Kings jetzt im heimischen Hülspark-Stadion mit einem verdienten 10:7-Erfolg gegen die Troisdorf Jets Prospects die Tabellenführung in der Landesliga NRW. „Das Publikum hat ein hochklassiges Spiel mit dominierender Defense auf beiden Seiten geboten bekommen“, sagte Stadionsprecher Johannes Leuth.

Lokalmatador Stefan Janssen sorgte im ersten Viertel mit einem Touchdown für die Kevelaerer Führung – sein Teamgefährte Milan Zielinski steuerte noch einen Extrapunkt bei. Beim Spielstand von 7:7 wurden die Seiten gewechselt. Im zweiten Viertel war es wiederum Milan Zielinski, der mit einem „Fieldgoal“ auf 10:7 erhöhte und damit bereits den Endstand herstellte – weitere Punkte sollten beide Kontrahenten gegen starke Abwehrreihen nicht mehr erzielen.

Der Kevelaerer „Headcoach“ Rene Artz sprach nach dem Spiel von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft gegen eine hervorragend spielende Mannschaft aus Troisdorf. In den verbleibenden beiden Auswärtsspielen kämpfen die Kevelaerer Footballer jetzt um den Aufstieg in die Verbandsliga NRW.

Die Sportart boomt weiter in der Marienstadt. Der Verein zählte bei der Gründung vor fünf Jahren rund 25 aktive Spieler, die ihrem Hobby auf der Anlage „Et Everdonk“ in Kervenheim nachgingen. Die Zahl der Aktiven ist mittlerweile auf rund 100 rapide gestiegen, die Umkleidekapazitäten in Kervenheim reichen bei Pflichtspielen oft nicht aus.

Ob die „Kings“ auch im nächsten Jahr den „Kick-off“ im wesentlich attraktiveren Hülsparkstadion machen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss. Feststeht, dass sie bei ihren beiden Auftritten rund 900 Zuschauer ins Stadion gezogen und für ihren Sport ordentlich die Werbetrommel gerührt haben. „Wir bekommen immer mehr Anfragen von jungen Leuten“, erklärt Artz. „Aber die Jugendlichen haben ein Problem. Der Platz in Kervenheim ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen. Und deshalb wissen sie oftmals nicht, wie sie ohne fremde Hilfe zu uns kommen sollen.“ Simon Horycki, stellvertretender Vorsitzender des Kevelaerer Vereins, gibt sich zuversichtlich: „Nach dem Debüt im Juni haben wir von offizieller Seite nur positive Rückmeldungen bekommen und direkt eine Zusage für das nächste Spiel erhalten.“ Nach der Saison werden die Footballer erneut mit der Stadt Kevelaer und dem KSV Kontakt aufnehmen. Zurzeit laufen eine Herren- und Damenmannschaft sowie eine „U 16“-Jugendmannschaft in den Farben der „Kings“ auf, geplant ist außerdem eine „U 19“-Auswahl. „Trainer und Betreuer haben wir genug“, sagt Artz. „Einen Aufnahmestopp gibt es bei uns nicht.“

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