Volleyball Kevelaerer SV verpasst große Überraschung

Kevelaer · Volleyball-Verbandsliga: Unglückliches 1:3 (21:25, 25:23, 10:25, 25:27) gegen Tabellenführer SG Duisburg.

 Der Kevelaerer SV – hier Alessandro Nobbers im Angriff – bereitete dem designierten Meister aus Duisburg arge Probleme.

Der Kevelaerer SV – hier Alessandro Nobbers im Angriff – bereitete dem designierten Meister aus Duisburg arge Probleme.

Foto: Kevelaerer SV

Die Kevelaerer Volleyballer waren ganz dicht dran, der Übermannschaft der laufenden Verbandsliga-Saison ein Bein zu stellen. Tabellenführer SG Duisburg FSD/RTV hatte vor seinem Auftritt in der Zweifach-Sporthalle im Schulzentrum Hüls noch keinen einzigen Punkt und gerade einmal vier Sätze abgegeben.

Entsprechend stockte den Zuschauern der Atem, als beim Stand von 1:2 aus Sicht des Gastgebers der große Moment gekommen schien. Der Kevelaerer SV lag im vierten Durchgang mit 24:23 und 25:24 vorne und hatte es in der Hand, den entscheidenden Tiebreak zu erzwingen. Doch ausgerechnet bei diesen beiden Satzbällen spielten die Nerven dem Gastgeber, der bis dahin über weite Strecken eine glänzende Vorstellung geliefert hatte, einen Streich. Der KSV leistete sich jeweils einfache Fehler. Der haushohe Favorit, der mit großen Schritten in Richtung Oberliga eilt, ließ sich nicht zweimal bitten. Die SG Duisburg schlug zurück und nutzte ihre erste Möglichkeit zum Satz- und Spielgewinn.

„Vielleicht ist es immer noch die fehlende Erfahrung, die zu kleinen, individuellen Nachlässigkeiten führt. Aber im vierten Satz muss man abgezockt genug sein, um einen der beiden Satzbälle zu verwandeln. Gegen einen solch starken Gegner bekommt man nun einmal nicht allzu viele Chancen“, meinte KSV-Trainerin Heike Thyssen nach der spannenden Begegnung.

Nachdem der erste Ärger über die verpasste Überraschung verflogen war, durfte sie vollauf zufrieden mit der Leistung ihrer Schützlinge sein. Denn der Kevelaerer SV hatte dem Spitzenreiter aus Duisburg, der mit den ehemaligen Bundesligaspielern Nils Lieber und Andre Engel angereist war, einen offenen Schlagabtausch geliefert. Der erste Satz ging zwar mit 21:25 verloren. Doch der KSV kämpfte um jeden Ball und schaffte mit der Unterstützung der Zuschauer den Ausgleich (25:23). Lediglich im dritten Durchgang gestattete sich der Gastgeber eine Auszeit. Nach einem anfänglichen 7:9-Rückstand lief plötzlich nichts mehr zusammen – der Tabellenführer spazierte förmlich zum 25:10 und damit einer 2:1-Führung.

Doch die Duisburger Mannschaft um Trainer Markus Moormann war sich ihrer Sache nach diesem beeindruckenden Zwischenspurt offenbar schon zu sicher. Denn der KSV kämpfte weiter und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Speziell Marc Ophey stabilisierte mit gelungenen Aktionen in Abwehr und Annahme das Spiel des Gastgebers. Einziger Wermutstropfen: Der Tabellenvierte aus Kevelaer ließ die Gelegenheit verstreichen, den verdienten Lohn für einen starken Auftritt einzufahren.

Kevelaerer SV: Bergers, Broeckmann, Nobbers, Novak, Ophey, Reschke, Thyssen, Tönißen, Verhoeven.

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