Fußball-Bezirksliga Zwei Joker machen den Derbysieg des Kevelaerer SV perfekt
Weeze · Aufsteiger gewinnt nach Toren von Tim Hillejan und Almir Pasalic 2:1 beim TSV Weeze. 150 Zuschauer sehen vor allem in der ersten Halbzeit eine enttäuschende Vorstellung.
Lange mussten die Fans beider Lager auf ein Meisterschaftsduell zwischen den Nachbarvereinen TSV Weeze und Kevelaerer SV warten. Die großen Erwartungen, die an ein solches Derby geknüpft sind, konnten indes beide Mannschaften am Freitagabend vor allem im ersten Durchgang nicht erfüllen. Die Zuschauer sahen eine schleppende Darbietung mit wenig Inspiration und bekamen Fußballkost serviert, die mit Bezirksliga-Niveau nur wenig zu tun hat. In den ersten 45 Minuten gab’s auf beiden Seiten keinen Torabschluss und nicht einmal einen Eckball – das roch zur Pause nach einer tristen Nullnummer.
Doch drei Minuten nach Wiederanpfiff erzielten die Weezer den überraschenden Führungstreffer. Ausgerechnet KSV-Kapitän Dennis Hermens, ansonsten die Zuverlässigkeit in Person, spielte eine viel zu kurz geratene Rückgabe auf seinen Schlussmann Leonard Streithoven. Der Weezer Angreifer Christian Ploenes sprintete dazwischen und markierte das 1:0. Dieses Tor hatte belebende Wirkung auf die Partie, die zwar nur unwesentlich besser wurde. Aber fortan herrschte endlich Derbystimmung.
Mitunter ging’s auch etwas rustikaler zur Sache, viele Unterbrechungen kennzeichneten das Spiel. Mit der ersten flüssigen Angriffskombination in der 63. Minute glich der Aufsteiger aus Kevelaer durch den gerade erst eingewechselten Tim Hillejan aus. Kurz darauf der erste Eckball des Spiels – prompt stellte Weezes Florian Thomas KSV-Keeper Streithoven per Kopf auf die Probe.
Insgesamt agierte der TSV Weeze aber viel zu harmlos. Da waren die Gäste mit ihren wenigen Angriffen effektiver. Sieben Minuten vor dem Ende sorgte ein weiterer Joker für die Entscheidung zu Gunsten der Mannschaft aus der Marienstadt. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung traf Almir Pasalic zum umjubelten 2:1 für den Neuling. In einer hektischen Schlussphase sah der Weezer Klaus Winters in der 90. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte.
„Wir waren heute gedanklich nicht auf dem Platz, das war kein Vergleich gegenüber der Vorstellung in Aldekerk“, sagte Weezes Trainer Marcel Kempkens. „Ich denke, dass wir die etwas bessere Moral hatten. Es freut mich, dass zwei Einwechselspieler getroffen haben“, so sein Kevelaerer Kollege Patrik Znak.
TSV Weeze: Ferdenhert – Winters, Thomas, Feegers, Ploenes (84. Orlicek), Kühn, Pacco, Schwarma, Feddema, Tönnißen, Kassler.
Kevelaerer SV: Streithoven – Quarta, Changezi (88. Bühner), Wassen, Tellemanns, Hermens, Hacks (73. Pasalic), Schax, Tegeler (10. Flassenberg), Heyer, Hölzle (50. Hillejan/88.Gümüshan).
