Fußball Kersjes: "99 Prozent reichen einfach nicht"

Gelderland · Fußball-Landesliga: Marc Kersjes, Spielertrainer der Sportfreunde Broekhuysen, fordert von seinen Jungs eine deutliche Qualitätssteigerung. Die Anlagen seien vorhanden. Der SV Straelen will dagegen sein Gerüst endlich zum Aufbau nutzen.

 Seit dem 0:0 gegen Goch im September haben die Sportfreunde um Nick Meyer (l.) nicht mehr gepunktet.

Seit dem 0:0 gegen Goch im September haben die Sportfreunde um Nick Meyer (l.) nicht mehr gepunktet.

Foto: KDS

Nach dem zuletzt spielfreien Wochenende in der Fußball-Landesliga sind beide Teams aus dem Gelderland wieder auf Punktejagd.

Sportfreunde Broekhuysen - VfL Repelen (So., 15 Uhr). Die Sportfreunde erleben derzeit eine ungewohnt lange Durststrecke. Seit dem Auftakterfolg gegen Moers sind lediglich zwei Pünktchen auf das Broekhuysener Konto geflossen. Zuletzt verlor die Elf von Trainer Marc Kersjes gegen Tönisberg mit 0:4. "Wir haben bisher immer die Effektivität vor dem Tor vermissen lassen. Die letzten Prozente fehlten", fasst Kersjes das bisherige "Abenteuer Landesliga" zusammen. "Und in der Landesliga reichen 99 Prozent oft nicht aus, so wie es in der Bezirksliga in der Vorsaison noch der Fall war." Für seine in der Vergangenheit erfolgsverwöhnte Elf sei es nun auch eine Umstellung, nicht immer als Sieger vom Platz zu gehen. "Uns war aber auch von Anfang an klar, dass wir im unteren Tabellendrittel agieren würden. Alles andere wäre schon grandios gut", sagt Kersjes.

Trotzdem bedeute das nicht, sich mit dem vorletzten Platz anzufreunden - im Gegenteil: Für den Heimauftritt gegen Repelen am Sonntag fordert der Coach 100 Prozent Leistung. "Eine frühe Führung wäre natürlich schon eine Hausmarke, um den Gegner auch dazu zu zwingen, Räume herzugeben." Kersjes will den guten Saisonstart des Gegners zwar nicht außer Acht lassen (Repelen hat bisher erst einmal verloren), ist sich aber auch sicher, dass seine Jungs etwas reißen können. "Dafür müssen wir aber nicht nur im Offensivbereich besser werden, sondern insgesamt unsere Qualität und unser Niveau steigern." Um seine Abwehrabteilung (bisher 13 Gegentore) macht sich der Coach indes keine großen Sorgen: "Viele Gegentore sind nach individuellen Fehlern gefallen. Nur ganz selten sind wir wirklich als Mannschaft ausgespielt worden." Aber auch in der Defensive fordert Kersjes absolute Leistungsbereitschaft. Die sei auch wichtig, um nach zwei Wochen Spielpause wieder in der Liga anzukommen. Der 1:0-Pokalsieg gegen Walbeck am vorigen Mittwoch sei für die Moral schon einmal gut gewesen, findet Kersjes, der am Sonntag selbst nicht auflaufen kann - ebenso wenig wie Benedikt Peun, Dominik Waitschekauski und der rotgesperrte Finn Helders. Marcel Waitschekauski, der Kersjes in den vergangenen Wochen in der Innenverteidigung ersetzte, ist zudem angeschlagen. "Wir werden dennoch eine Landesliga-taugliches Elf aufstellen", ist sich der Coach sicher.

1. FC Viersen - SV Straelen (So., 15 Uhr). In Straelen herrscht momentan verkehrte Welt. So ähnlich beschreibt SVS-Trainer Sandro Scuderi die momentane Lage seines Teams. "Die Einstellung und der Wille stimmen, nur die Ergebnisse nicht", sagt er. Das Spiel gegen St. Tönis (1:2-Niederlage) sei bezeichnend für die verkehrte Welt gewesen. Immerhin hatten sich die Grün-Gelben gut präsentiert - ein Remis wäre gerecht gewesen. "Das alles wollen wir jetzt gegen Viersen in das richtige Ergebnis umdrehen. Ich rechne mit einer offenen Partie, die Tagesform entscheidet über den Sieg", ist sich Scuderi sicher. Der Trainer ist zuversichtlich, da das Grundgerüst stehe. Nun müsse das Gerüst auch dafür benutzt werden, um etwas aufzubauen. Und das Bauvorhaben für Sonntag lautet: drei Punkte holen. "Dafür müssen wir noch konsequenter und zielstrebiger vor der gegnerischen Bude sein. Wir haben Respekt vor Viersen, wissen aber auch, dass sich der Gegner manchmal schwer tut", sagt der SVS-Coach, der die Partie als "tolle Herausforderung" sieht. Baris Akbay, Patrick Znak und Fabian Hermens fallen aus, einige Akteure sind noch angeschlagen. "Ich mache mir aber keine Sorgen darüber, dass wir keine schlagkräftige Truppe stellen können", erklärt Scuderi.

(cad)
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