Lokalsport Kein Lohn für gute Arbeit

Gelderland · Fußball: Im Viertelfinale um den Kreispokal verlor B-Ligist SV Herongen im Elfmeterschießen gegen den an Tradition reich und an Punkten armen, abstiegsbedrohten Bezirksligisten Viktoria Goch. Vier Nachholspiele standen in den Kreisligen B auf dem Programm.

 Die Gocher Dustin Lingen (li.) und Marvin Gisberts (re.) beim Versuch, Herongens Ruiz Rai Shaquille Vlijter in ernsthafte Probleme zu bringen. Wer zwei Klassen höher spielt wurde nicht deutlich.

Die Gocher Dustin Lingen (li.) und Marvin Gisberts (re.) beim Versuch, Herongens Ruiz Rai Shaquille Vlijter in ernsthafte Probleme zu bringen. Wer zwei Klassen höher spielt wurde nicht deutlich.

Foto: Thomas Binn

Pokal: SV Herongen - Viktoria Goch 4:5 n. E. (2:2, 1:1). Viel dramatischer hätte das Pokalspiel zwischen dem B-Liga-Meister SV Herongen und dem SV Viktoria Goch wohl kaum verlaufen können. Zunächst ging der Favorit aus der Weberstadt kurz vor der Pause durch Kevin Kitzig in Führung. "In der ersten Halbzeit hatten wir noch ein bisschen Respekt vor dem Gegner, in der zweiten Hälfte gehörte der Platz dann aber uns", sagte Herongens Spielertrainer Sebastian Tissen.

Die Hausherren hatten aber zunächst Glück, dass der Bezirksligist kurz nach der Pause einen Elfmeter verschoss. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit glich schließlich Christian Venn zum 1:1 aus. Somit ging es in eine spannende Verlängerung, in der Tissen direkt nach Wiederanpfiff traf. Noch vor Ende der ersten Hälfte war es erneut Gochs Kitzig, der mit seinem Treffer für das 2:2 sorgte.

Im zweiten Teil der Verlängerung war es dann der SV Herongen, der einen Strafstoß vergab, bevor im Elfmeterschießen Goch die besseren Nerven bewies. "Ich muss den Jungs ein Riesenkompliment machen, man hat keinen Klassenunterschied gesehen", lobte Tissen sein Team nachdem die erste Enttäuschung verfolgen war.

Philip Smith im Gocher Tor avancierte zum Matchwinner. Zunächst vereitelte er mit gehaltenem Elfmeter einen möglichen Sieg für Herongen und machte den Erfolg für seine Farben mit einer erneuten Parade perfekt.

Jan Kilkens, Trainer des SV Viktoria Goch, war auch nur bedingt zufrieden. "Schön, dass wir gewonnen haben, aber es war ein sehr glücklicher Sieg. Viele unserer Spieler wollten sich auf der Asche nur nicht verletzen, das ist dann natürlich zu wenig. Da bekommt man Probleme", sagt der Niederländer.

SV Herongen: Wille - Reijnders, Venn, Bierstekers, Birken, Hüpen, Bially, Topoll, Tissen, Vlijter, Caris

Viktoria Goch: Smith - Gerlitzki, Barbara, Sankowski, Johnson (46. Rogozinski/84. Wicka), Gatermann, Konstanczak, Lingen, Klingbeil, Gisberts, Kitzig

Kreisliga B, Gruppe 2: BV DJK Kellen II - Germania Wemb 0:2 (0:0). Mit diesem Ergebnis hätte vor dem Spiel keiner gerechnet - am wenigsten Wembs Übungsleiter Yüksel Taylan. "Wir sind mit einer zusammengewürfelten Mannschaft angetreten, während Kellen beinahe komplett war." Die Germania versuchte daher zunächst, sich gut zu verkaufen und gegen die bekanntermaßen harte Spielweise des Gegners zu behaupten. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste allerdings immer stärker und kamen nach etwa einer Stunde durch Tahsin Özkacar auch zur Führung. Granit Gjikolli machte kurz vor Ende dann den Deckel auf die Partie.

"Der Sieg der Wember war verdient, da sie bissiger waren und wir das schlechteste Spiel seit langem ablieferten", war BV-Trainer Jan Skotnicki enttäuscht.

Fortuna Keppeln - TSV Weeze II 0:2 (0:1). Auch Weeze hat sein Auswärtsspiel gewonnen und damit die Pflichtaufgabe in Keppeln erfüllt - durch den Sieg hat der TSV weiterhin beste Chancen auf den vierten Tabellenplatz. Allerdings hatten die Gäste bei der Fortuna Anlaufschwierigkeiten, erst kurz vor der Pause stellte Yannick Gorthmanns auf 1:0. Als Jonas Gorthmanns dann in der zweiten Hälfte per Abstauber den späteren Endstand markierte, war die Partie gelaufen. "Die Weezer waren klar überlegen, da sie 80 Prozent Ballbesitz hatten. Wir standen jedoch kompakt, machten die Räume eng, und unser Gegner hatte kaum Torchancen. Zum Schluss ist das eigentlich faire Match aus dem Ruder gelaufen, da der Schiedsrichter zwei Platzverweise gegen uns aussprach", sagte Keppelns Coach Paul Dickerboom

Kreisliga B, Gruppe 3: SV Walbeck II - Kevelaerer SV II 0:1 (0:1). Ein Tor von Andre Wünsche sicherte Kevelaer den Dreier, durch den die Gäste bis auf einen Punkt an die Walbecker Reserve heranrückten. Für die Hausherren war es die vierte Niederlage in Folge, wieder einmal knapp und ebenso auch selbstverschuldet. "Bei unseren Chancen wäre mindestens ein Punkt drin gewesen. Wir haben in den letzten zehn Minuten drei, vier Hochkaräter liegen gelassen", resümierte Walbecks Trainer Klaus Thijssen enttäuscht.

DJK Twisteden II - FC Aldekerk II 1:1 (0:0). Mit dem Punkt konnte Aldekerk am Ende etwas besser leben als Twisteden. Die Gäste stehen damit auf dem als Ziel ausgegebenen einstelligen Tabellenplatz. "Twisteden war etwas besser, aber wir haben momentan das Glück auf unserer Seite", sagte Aldekerks Coach Andre Lemmen. "Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir hatten jedoch die etwas klareren Chancen", resümierte Twistedens Trainer Michael Gecks. Martin Magoley traf für die Hausherren, bei Aldekerk erzielte Josef Franke das Tor.

(RP)
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