Handball In Unterzahl ging die Puste aus

Die Oberliga-Frauen des TV Aldekerk hielten mit einer Rumpftruppe beim HSV Gräfrath II lange Schritt.Nach dem 27:30 (12:14) stehen sie aber mit leeren Händen da.

Die Solinger Klingenhalle fasst gut und gerne 2000 Zuschauer. Am Samstagabend bildeten gezählte 17 Aufrichtige den Rahmen für eine mäßige Oberligapartie, in der die Mannschaft des ATV nach 60 Minuten mit leeren Händen dastand. Gräfraths Trainer Erdinc Özcan hatte eine Heimmannschaft gesehen, die den Sieg mehr gewollt und sich die Punkte verdient hatte. "Wir haben gut gekämpft, obwohl auch wir heute Personalengpässen hatten. Vor allem im Spiel nach vorne waren wir einfach immer einen Schritt voraus und haben die einfacheren Tore gemacht."

Lichtblicke Hesse und Bönners

In Durchgang eins waren die beiden Teams noch ebenbürtig gewesen. Zwar hatte der HSV schon mit drei Toren in Führung gelegen, konnte dem ATV aber zu keiner Phase des Spiels wirklich enteilen. Doch sie machten da schon die einfacheren Tore. Die Defensive des ATV war schlecht organisiert und auch die beiden Schlussleute waren an diesem Abend glücklos. Zwar parierte Julia Hesse an diesem Abend vier Strafwürfe, doch standen denen gleich sechs verworfene Siebenmeterwürfe ihrer Vorderleute gegenüber.

Dennoch bewegten sich die Mannschaften im Gleichschritt in den zweiten Abschnitt, und kurz nach Wiederanpfiff stellte Lara Bönners den Ausgleich her (16:16). Die 16-Jährige gehörte in der von Verletzungen geplagten Rumpftruppe des ATV zu den Lichtblicken und traf auch zehn Minuten später zum 21:21.

Dann brachten die ansonsten ordentlich pfeifenden Unparteiischen unfreiwillig die Wende. Statt eines Stürmerfouls entschieden sie auf Strafwurf für den HSV und schickten eine Aldekerkerin auf die Strafbank. Wenig später die zweite Zeitstrafe für die Gäste, die den HSV mit fünf Toren in Front brachte. Doch statt weiter für die zu diesem Zeitpunkt immer noch mögliche Wende zu kämpfen, resignierten die Gäste. "Vielleicht war angesichts unserer Rumpftruppe heute nicht mehr drin", so ATV-Coach Georg van Neerven. "Uns fehlte heute jegliches Konzept."

(RP)
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