Fußball Hinter der Spitze lauert der Tod

Die Liga spielt verrückt“, sagte Theo Klaeßen vor dem letzten Spieltag der Saison 2005/2006 in der Kreisliga A. Der damalige Trainer der DJK Twisteden bezog sich auf die Tatsache, dass vor dem Saisonfinale noch zehn Mannschaften um den Klassenerhalt zittern mussten – ein echtes Mittelfeld gab nicht. Ähnliches könnte auch in der morgen beginnenden Spielzeit sehr wohl passieren. Denn es geht eng zu in der A-Liga. An der Spitze tummeln sich fünf, sechs Mannschaften, die als potenzielle Aufsteiger mit dem entsprechenden Potenzial gehandelt werden und es – zumindest teilweise – auch sein wollen.

Dahinter wird es aber schon eng. Denn jeder Klub, der nicht um die Spitze mitspielen will, peilt einen einstelligen, mindestens aber gesicherten Mittelfeldplatz an. So richtig gegen den Abstieg spielt scheinbar niemand. Es gibt kein Team, über das man sagen könnte: klar ein Abstiegskandidat. Die Konsequenz daraus ist, dass in der kommenden Saison hinter der Spitzengruppe „der Tod“ lauert – heißt: Ab Platz sechs oder sieben beginnt die Abstiegszone. Das „graue Mittelmaß“ sucht man dann vergebens. So wird sich auch mancher Verein mitten im Kampf um den Klassenerhalt wiederfinden, der sich zu Beginn dort überhaupt nicht gewähnt hat. Bei den Trainern wird‘s für manches graue Haar mehr sorgen – die Fußballfans kann es nur freuen, wenn die Liga mal wieder verrückt richtig schön spielt.

MICHAEL BÜHS

(RP)
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