Zweite Handball-Bundesliga der Frauen Die zwölfte Niederlage macht etwas Mut

Kerken · Der TV Aldekerk verliert zwar bei den Kurpfalz Bären in Baden-Württemberg am Ende deutlich mit 24:33. Das Schlusslicht ist aber trotz erheblicher personeller Probleme phasenweise gleichwertig.

 Svenja Rottwinkel war mit acht Treffern einmal mehr erfolgreichste Werferin des TV Aldekerk.

Svenja Rottwinkel war mit acht Treffern einmal mehr erfolgreichste Werferin des TV Aldekerk.

Foto: Norbert Prümen

Die reinen Fakten sehen so aus, dass die Zweitliga-Handballerinnen des TV Aldekerk die zwölfte Niederlage im zwölften Spiel hinnehmen und einmal mehr mit leeren Händen eine lange Heimreise antreten mussten. Die favorisierten Kurpfalz Bären aus Ketsch in Baden-Württemberg wurden ihrer Rolle gerecht und entschieden die Partie am Ende deutlich mit 33:24 (17:11) zu ihren Gunsten.

Bei näherem Hinsehen ledoch lieferte der Aufsteiger eine zumindest bemerkenswerte Leistung, die das Team weiter eng zusammenrücken lässt. Trotz beschränkten Kaders konnten die Grün-Weißen mit einem guten Gefühl nach Hause fahren. Die schlechten Nachrichten hatten für den ATV schon vor der Abfahrt begonnen. Puck Verlinden meldete sich wegen einer Verletzung nicht einsatzfähig. Auch Emma Molderings musste kurzfristig passen. Mit Julia Albin als einziger Kreisläuferin im Team ging es dann in die Partie.

Während die Gäste in der Defensive zunächst noch recht gut harmonierten, begannen die Probleme im Spiel nach vorne. Wieder einmal leistete sich das Schlusslicht im Ballvortrag zu viele Fehler, die der Gegner zu schnellen Gegenstoßtoren nutzen konnte. Hinzu gesellten sich einige Fehlwürfe und eine gute Torhüterin der Gastgeberinnen, die einige Aldekerker Torchancen vereitelte.

Zu allem Überfluss musste die Mannschaft um Trainerin Yvonne Fillgert noch weitere Nackenschläge hinnehmen. Angelina Huppers fiel nach einem unglücklichen Zusammenprall nach 20 Minuten beim Stand von 9:6 mit einer schmerzhaften Prellung im Gesicht aus, kurz darauf musste auch Julia Albin verletzt passen. „Wegen der Verletzungen mussten wir ungewollt reagieren“, sagte Aldekerks Trainerin Yvonne Fillgert nachher. Die Gastgeberinnen nutzten die Verunsicherung der Grün-Weißen und verschafften sich bis zum Seitenwechsel einen Sechs-Tore-Vorsprung. In der Pause fand Fillgert aber offenbar die richtigen Worte. Sie schickte ihre Mannschaft mit einer defensiven Deckungsvariante in die zweiten 30 Minuten und traf damit die richtige Wahl.

Obwohl die Aldekerker Mannschaft in ungewohnter Konstellation zusammenspielte, machte sie ihre Sache richtig gut und leistete harte Gegenwehr. Das Manko blieb die Offensive, in der Fehler häufig einen Spielfluss verhinderten. Bis zehn Minuten vor dem Abpfiff blieben die Aldekerkerinnen in Reichweite. In der Schlussphase kehrten die Gastgeberinnen jedoch wieder in die Erfolgsspur zurück und machten endgültig den Deckel auf die Partie. „Am Ende waren es ein paar Tore zu viel“, sagte Fillgert nach dem Abpfiff. „Das war in Ordnung heute, wir hatten einen ohnehin kleinen Kader, Spielerinnen auf ungewohnten Positionen im Einsatz und mussten improvisieren. Die Mannschaft hat wieder einmal gut gekämpft und sich gewehrt.“ Das gibt etwas Hoffnung im Hinblick auf die Aufgaben im neuen Jahr. Das gibt etwas Hoffnung im Hinblick auf die nächsten Aufgaben. Zum letzten Meisterschaftsspiel des Jahres empfängt der TV Aldekerk am Samstag den ESV Regensburg, der am Wochenende mit einem 26:26 gegen den Titelaspiranten VfL Waiblingen für eine faustdicke Überraschung sorgte.

TV Aldekerk: Cengiz, Leuf, Kothen – Rottwinkel (8/3), van Neerven (4), Beugels (3), F. Huppers (2), Strunz (2), van Katwijk (2), F. Huppers (2/2), Nunnendorf (1), Nebel, Albin.

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