Handball-Regionalligist TV Aldekerk Der ATV muss noch einiges aufholen

Kerken · Die Mannschaft ist seit Mitte Juni dabei, sich für die Saison vorzubereiten. Warum Trainer Nils Wallrath froh ist, dass er noch sechs weitere Wochen Zeit dafür hat.

 Der TV Aldekerk hat sein letztes Meisterschaftsspiel am 10. Oktober bestritten. Thomas Jentjens (am Ball) steuerte damals zwei Treffer zum 32:23-Erfolg beim HC Gelpe/Strombach bei.

Der TV Aldekerk hat sein letztes Meisterschaftsspiel am 10. Oktober bestritten. Thomas Jentjens (am Ball) steuerte damals zwei Treffer zum 32:23-Erfolg beim HC Gelpe/Strombach bei.

Foto: Heinz Spütz

Der TV Aldekerk ist zwar bereits seit Mitte Juni wieder im Training. Doch Coach Nils Wallrath ist froh, dass er mit seinen Spielern jetzt noch sechs weitere Wochen Zeit hat, sich auf die kommende Saison in der Handball-Regionalliga vorzubereiten. Denn die lange Auszeit wegen des Lockdowns für den Amateursport hat beim ATV durchaus ihre Spuren hinterlassen. Da ist jede Übungseinheit wichtig, die den Akteuren die Gelegenheit gibt, Versäumtes nachzuholen.

„Körperliche Defizite sind bei den Spielern zweifelsohne noch vorhanden. Der Corona-Speck geht halt nicht so leicht weg“, sagt Wallrath. Zwar haben sich die Akteure während des Lockdowns individuell fit gehalten. Doch das reichte bei weitem nicht, um in der körperlichen Verfassung zu sein, direkt wieder auf dem Parkett durchzustarten. „Die Spieler sind während der Pause selbstverständlich wenigstens dreimal in der Woche gelaufen. Doch das konnte nicht annähernd ein regelmäßiges Handball-Training mit Sprints, Kraft- und Koordinationsübungen ersetzen“, sagt Wallrath. Er ließ es mit seinem Personal deshalb auch zunächst sehr ruhig angehen, als die Mannschaft wieder zum Training in die Halle durfte. Das Team wurde behutsam aufgebaut.

Nach gut zehn Monaten war es dann am vergangenen Sonntag so weit. Der Regionalligist bestritt sein erstes Spiel seit dem 10. Oktober, als er in der Meisterschaft beim HC Gelpe/Strombach einen klaren 32:23-Erfolg gefeiert hatte. Zwar gab es in eigener Halle im Test gegen den Drittligisten TuS Opladen eine 19:27 (10:11)-Niederlage. Doch das Ergebnis war für den ATV zweitrangig, zumal er nur mit sieben Feldspielern antreten konnte, da einige Akteure in Urlaub waren. „Wichtig ist, dass die Mannschaft überhaupt einmal wieder etwas Spielpraxis gesammelt hat. Und sie hat ihre Sache, so lange die Kräfte reichten, auch gut gemacht“, sagt Wallrath. Der nächste Test steht jetzt am Donnerstag, 12. August, daheim gegen den Verbandsligisten TuS Lintorf an.

Dann wird der ATV weiter daran arbeiten, sich vor allem in der Abwehr einzuspielen. Schließlich haben den Regionalligisten in Daniel Zwarg (Neusser HV) und Maximilian Tobae (TV Korschenbroich) zwei Akteure verlassen, die wichtige Kräfte bei der Defensivarbeit waren. Ein Akteur mit großer Erfahrung soll dabei helfen, diese Lücken zu stopfen: Marcel Görden (33). Der ehemalige  Junioren-Nationalspieler wechselte vom Drittligisten HSG Krefeld nach Aldekerk und gilt als kompromissloser Abwehrspieler. Neu im Team ist zudem Cedric Linden. Der 21-Jährige war schon in der Jugend beim ATV aktiv und lief zuletzt für den Oberligisten TV Oppum auf.

Eine Alternative könnte auch ein Akteur aus dem eigenen Nachwuchs werden. Der Niederländer Mauk Rutten, der noch in der A-Jugend des TV Aldekerk spielt, hat bei der Vorbereitung bislang einen guten Eindruck hinterlassen. „Wir werden ihn sicherlich in den Testspielen einsetzen. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass er in der Meisterschaft seine Chance bekommen wird. Er ist ein sehr guter, junger Spieler, der für den Handball lebt. Er trainiert bei uns und bei sich zu Hause in den Niederlanden teilweise neunmal in der Woche“, sagt Wallrath.

Er hatte mit seiner Mannschaft in der abgebrochenen Saison 2020/21 einen guten Start erwischt. Der ATV hatte nach vier Partien 6:2-Punkte auf dem Konto und stand auf Rang vier. Wallrath hofft, dass sich sein Team in der am Samstag, 18. September, beginnenden Saison in ähnlichen Tabellenregionen aufhalten kann. „Wenn wir am Ende Vierter oder Fünfter werden sollten, dann wäre das ein Erfolg für uns“, sagt der Coach. Als Favoriten auf den Titel sieht er den TV Korschenbroich, interaktiv Handball, wie die bisherige SG Ratingen sich jetzt nennt, und den OSC Rheinhausen an.

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