Handball Regionalliga Alarmstufe „Rot“ für den TV Aldekerk

Aldekerk · Große Verletzungssorgen beim TV Aldekerk vor dem wichtigen Spiel beim TV Korschenbroich machen die Aufgabe nicht einfacher

 Mitentscheidend über den Spielausgang wird sein, wie beherzt die Spieler des TV Aldekerk, wie hier beim Hinspiel mit Jonas Mumme und Thomas Jentjens, in der Abwehr zupacken werden.  RP-Foto: Heinz Spütz

Mitentscheidend über den Spielausgang wird sein, wie beherzt die Spieler des TV Aldekerk, wie hier beim Hinspiel mit Jonas Mumme und Thomas Jentjens, in der Abwehr zupacken werden. RP-Foto: Heinz Spütz

Foto: Heinz Spütz

Am letzten Samstag sprach ATV-Trainer Nils Wallrath von einem „Vier-Punkte-Spiel“ beim Heimspiel gegen den Tabellennachbarn TV „Jahn“ Köln-Wahn. Er war vor der Partie zuversichtlich, dass nach langer Erfolglosigkeit der Knoten in dieser Begegnung platzen würde. Der Schuss ging nach hinten los ­– die Gäste fuhren mit voller Punktzahl zurück an den Rhein.

Der Vorsprung vor dem möglichen ersten Abstiegsplatz beträgt bei fünf verbleibenden Spieltagen vier Punkte. Ein Vorsprung, der schnell ausgebaut werden , aber genauso schnell auch verbraucht sein kann. Die Konkurrenz schläft nicht.

Noch ist die Lage nicht dramatisch, die Tendenz aber besorgniserregend. Viel darf sich die Mannschaft von Trainer Nils Wallrath jedoch nicht mehr erlauben, um nicht weiter in den Abstiegs-Schlamassel zu geraten. In Korschenbroich ist der Charakter der Spieler gefragt.

„Ich meine mich noch schwach daran erinnern zu können, dass wir in Aldekerk in der letzten Sekunde nach einer klaren Fehlentscheidung mit einem Tor Unterschied verloren haben“, meinte TVK-Trainer Dirk Wolf, „und da ist natürlich Wiedergutmachung angesagt.“. Die prekäre Situation der Aldekerker ist selbstverständlich auch bis Korschenbroich vorgedrungen. Aber Wolf wollte sich dadurch nicht blenden oder beirren lassen, denn ihm ist sehr wohl die Qualität der Aldekerker Mannschaft bekannt und verwies dabei auf die Spieler Mumme, Köß und Plhak und ihre Drittliga-Erfahrung. „Logisch stehen die unter Druck, und je nach Spielstand und Spielverlauf kann das für ein Vorteil sein“, so der erfahrene Trainer weiter, der mit der aktuellen Entwicklung seiner Mannschaft äußerst zufrieden ist.

„Ärmel hochkrempeln und zeigen, dass sie richtige Kerle sind!  Sich der Situation stellen und schnell ein Lebenszeichen von sich geben“, kann nur die Devise für die nächsten Begegnungen lauten. Da spielt es auch keine Rolle, dass die Aldekerker am Samstag im Auswärtsspiel auf eine der aktuell stärksten Mannschaften in der Liga treffen. Leichter Gegner darf der ATV in den restlichen Spielen sowieso nicht mehr erwarten – die hat es ohnehin in der bisherigen Spielzeit nicht gegeben. In der Liga ist jedes Team in der Lage, das andere zu schlagen. Das gilt natürlich auch für die „Grün-Weißen“ – aber sie müssen es endlich mal nach sieben sieglosen Spielen in Folge beweisen.

Diese Aufgabe wird am Samstag doppelt schwer, weil eine Schreckensnachricht die Runde gemacht hat: Bei Julian Mumme, dem Dreh- und Angelpunkt im Spiel des TV Aldekerk, wurde nach dem letzten Spiel ein Trizeps-Sehnenanriss an seinem Wurfarm diagnostiziert. Er wird vermutlich für den Rest der Saison ausfallen. Doch damit nicht genug: Nach einem Trainingsunfall hat sein Bruder Jonas einen Schlag auf den ohnehin lädierten Meniskus bekommen. Hinter seinem Einsatz in Korschenbroich steht ein großes Fragezeichen. Christoph Kleinelützum steht wie Richard Pasch verletzungsbedingt weiterhin nicht zur Verfügung. „Am Dienstag hatte gerade einmal sieben gesunde Spieler beim Training. Natürlich haben wir uns schon auf dem Transfer-Markt umgesehen, aber da ist nichts zu finden, was uns im Moment helfen könnte“, meinte Wallrath, der von seiner stark ausgedünnten Truppe mehr denn je einen bedingungslosen Einsatz bis zur letzten Minute verlangt.

Der Trainer der Gastgeber geht davon aus, dass er mit dem kompletten Kader antreten kann.

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