Handball-Regionalliga TV Aldekerk muss den Regisseur ersetzen

Kerken · Die Mannschaft, die zuletzt zwei überzeugende Siege gefeiert hat, muss am Samstag in der Heimpartie gegen die HG Remscheid auf Tim Gentges verzichten. Der Spielmacher hat sich am Knie verletzt.

 Wie schwer die Verletzung von Tim Gentges (am Ball) ist, steht noch nicht fest. Der Spielmacher des TV Aldekerk wartet auf einen Termin für eine MRT-Untersuchung.

Wie schwer die Verletzung von Tim Gentges (am Ball) ist, steht noch nicht fest. Der Spielmacher des TV Aldekerk wartet auf einen Termin für eine MRT-Untersuchung.

Foto: Heinz Spütz

Der TV Aldekerk ist das Team der Stunde in der Handball-Regionalliga. Der Mannschaft von Trainer Nils Wallrath gelangen in den beiden Spielen nach den Herbstferien zwei Siege. Sie knackte dabei jeweils die magische 40-Tore-Marke und stellt mit 217 Treffern aus sechs Partien den klar besten Angriff der Liga. Ob es die Mannschaft schafft, die aktuelle Formkurve weiter zu bestätigen und erneut ein Offensivfeuerwerk abzubrennen, werden die Zuschauer am Samstag, 19.30 Uhr, in der Vogtei-Halle beim Heimspiel gegen die HG Remscheid miterleben können.

Die Gäste aus dem Bergischen Land stehen nach drei Siegen und drei Niederlagen auf dem siebten Tabellenplatz. Sie kommen mit der Empfehlung zum ATV, den Tabellenzweiten Aachen am vergangenen Spieltag an den Rand einer Niederlage gebracht zu haben. Nach einer 30:29-Führung musste sich das Team aber noch mit 30:31 geschlagen geben.

„Neben Korschenbroich und Ratingen zählt der TV Aldekerk zu den großen Drei in der Liga“, sagt Gäste-Trainer Alexander Zapf. „Die Mannschaft befindet sich zurzeit in einer außergewöhnlich guten Verfassung, während uns das Verletzungspech nachrennt. Anderenfalls wären wir sicher in der Lage, im Konzert der Großen mitspielen zu können. Trotz unserer schlechten personellen Situation sind wir keine Laufkundschaft und haben in Aldekerk nichts zu verlieren.“

Die HG Remscheid wird laut Alexander Zapf ohne die verletzten Akteure Felix Handschke, Dominic Luciano, Sebastian Schön und Achim Janßen an den Niederrhein reisen. „Durch diese Ausfälle ist mir der komplette Mittelblock weggebrochen. Dafür sind einige Spieler dabei, die gerade aus einer Verletzungspause gekommen sind“, sagt Zapf.

Bereits nach dem souveränen 34:30-Sieg am zweiten Spieltag beim aktuellen Tabellenführer aus Gelpe/Strombach sprach Wallrath davon, nahe am perfekten Spiel gewesen zu sein. Den in der Höhe sensationellen 40:22-Sieg am vergangenen Sonntag beim OSC Rheinhausen erklärte er dann zu einem absolut perfekten Spiel seiner Mannschaft, bei dem alles gepasst habe.

Das Kunststück, und da sieht sich auch der Trainer gefordert, wird sein, die herausragende Form nicht nur für das Spiel gegen die HG Remscheid, sondern bis zur Winterpause zu konservieren und so den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. „Wir sind alle keine Profis und gehen einer ganz normalen Arbeit nach. Zeit für eine vernünftige Regeneration bleibt da nicht. Automatisch wird es von Woche von Woche schwerer fallen, das Niveau, auf dem wir im Moment spielen, abzurufen“, sagt Wallrath. „Doch der Glaube versetzt Berge – jeder Spieler muss einfach fest daran glauben, in dieser Form weiterspielen zu können. Wenn das gelingt, wird es nicht einfach sein, uns zu schlagen.“

Der ATV-Coach erwartet einen körperlich sehr robusten Gegner, gegen den seine Akteure von der ersten Minute an bereit sein müssten, den Kampf anzunehmen, um einmal mehr mit einer mannschaftlich sehr geschlossenen Leistung zum Erfolg zu kommen.

Eine Schreckensnachricht gibt es aus dem Aldekerker Lager zu vermelden: Tim Gentges, Denker und Lenker im Spiel des ATV, wird nicht auflaufen können. Er hat sich am Knie verletzt und wartet auf einen MRT-Termin. Thomas Jentjens konnte aus beruflichen Gründen die ganze Woche nicht am Training teilnehmen. Can Greven fällt weiterhin verletzt aus.

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