Handball Julia Albin ist das Küken im Team des TV Aldekerk

Kerken · Das 16-jährige Talent träumt von der Handball-Bundesliga. Beim ATV will sie in der Dritten Liga den nächsten Schritt machen. Im Winter war sie noch als B-Jugendliche in die Vogteihalle gewechselt.

 Julia Albin fühlt sich beim ATV mittlerweile wohl.

Julia Albin fühlt sich beim ATV mittlerweile wohl.

Foto: Heinz Spütz

Julia Albin ist das Küken in der Mannschaft des Handball-Drittligisten TV Aldekerk, denn sie ist erst 16 Jahre alt. Sie wechselte als B-Jugendliche im Winter von der Turnerschaft St. Tönis zum ATV. Sie wohnt in Anrath und wird entweder von ihrem Vater mit dem Auto zur Vogtei-Halle gebracht. Oder sie setzt sich in den Zug. Nach der Schulzeit kann sie sich ein Lehramtsstudium gut vorstellen.

Der Wechsel kam durch René Baude zustande, der die Gymnasiastin als Auswahltrainer beim Verband Niederrhein schon länger beobachtet hatte, und die A-Juniorinnen des ATV coacht. „Schon seit meiner jüngsten Kindheit träume ich davon, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen. Der Wechsel nach Aldekerk war da ein Schritt in diese Richtung“, sagt Julia Albin. In St. Tönis sah sie keine weiteren Perspektiven für ihre Pläne.

Anfangs fühlte sie sich im neuen Verein alles andere als wohl, sie kam sich wie ein Fremdkörper vor. Doch diese für sie unangenehme Zeit gehört bereits der Vergangenheit an. Obwohl Julia Albin zunächst bei den A-Junioren eingesetzt werden soll, trainiert sie regelmäßig im Team des Drittligisten mit. Die Aufgabe von Trainerin Yvonne Fillgert wird es sein, das Talent behutsam an den Frauen-Handball heranzuführen.

Den Unterschied zu ihrem bisherigen Training hat Julia Albin bereits deutlich zu spüren bekommen. Doch einer ihrer guten Tugenden ist der Ehrgeiz. Sie glaubt schon, dass sie beim Vorbereitungsprogramm gut mithalten konnte. „Natürlich wird hier viel härter trainiert und wesentlich schneller gespielt. Das Training ist qualitativ hochwertiger, aber das mag ich“, sagt sie.

Die Kreisläuferin, die sich durch ihren enormen Zug zum Tor auszeichnet, kam in den ersten zwei Monaten der Vorbereitung zur selbstkritischen Feststellung, dass sie insbesondere im Abwehrverhalten noch „eine gute Schüppe“ drauflegen muss. Ihre Ziele für die nahe Zukunft beschreibt sie eher zurückhaltend.

„Ich möchte natürlich dazu beitragen, dass wir uns mit der A-Jugend für die Bundesliga-Endrunde qualifizieren können. Und parallel dazu will ich mich besser in das Mannschaftsspiel der Frauen integrieren. Und natürlich will ich so schnell wie möglich Stammspielerin in der ersten Mannschaft werden. Mir ist bewusst, dass irgendwann das Talent alleine dafür nicht mehr reicht und ich verdammt hart dafür arbeiten muss“, sagt die 16-Jährige.

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