Fußball GSV Geldern ist in der Liga angekommen

Geldern · Der Bezirksliga-Neuling hat sich vom katastrophalen Saisonstart mit nur zwei Punkten aus den ersten acht Spielen längst erholt. Der Aufwärtstrend gipfelte zuletzt in einem 3:1 gegen den SV Schwafheim - weitere Taten sollen folgen.

 Eine Szene aus jenem Spiel, das den Aufwärtstrend einleitete: Ausgerechnet der frühere Broekhuysener Erdi Ezer (am Ball) führte den GSV Geldern zu einem 2:1-Erfolg gegen die Sportfreunde.

Eine Szene aus jenem Spiel, das den Aufwärtstrend einleitete: Ausgerechnet der frühere Broekhuysener Erdi Ezer (am Ball) führte den GSV Geldern zu einem 2:1-Erfolg gegen die Sportfreunde.

Foto: Gerhard Seybert

Nach der Aufstiegsfeier im Juni folgte eine fast schon sensationelle Vorbereitung. Nachdem der GSV Geldern beim Landesligisten Viktoria Goch (3:1) und beim rechtsrheinischen Bezirksligisten SV Spellen (8:2) gewonnen hatte, machte bei der Konkurrenz schnell der Begriff "Geheimfavorit" die Runde. Doch zum Saisonauftakt in der Fußball-Bezirksliga, Gruppe 3, folgte zunächst der jähe Absturz. In den ersten acht Spielen blieb der Neuling sieglos und fand sich im tiefsten Tabellenkeller wieder. Zuletzt ging's allerdings wieder steil nach oben - der Aufwärtstrend mit neun Punkten aus vier Spielen gipfelte am vergangenen Sonntag mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten SV Schwafheim.

Nur einer nahm das rasante Auf und Ab ganz gelassen: Trainer Peter Streutgens. "Jeder weiß doch, dass zwischen Vorbereitung und Meisterschaft ein himmelweiter Unterschied besteht. Und in den ersten acht Spielen war nicht alles schlecht, während wiederum in den vergangenen vier Partien nicht alles gut war", sagt der Mann, der dafür gesorgt hat, dass im Gelderland-Stadion wieder Bezirksliga-Fußball geboten wird.

Und obwohl sich der Aufsteiger mit den jüngsten Erfolgen noch längst nicht aus der gefährdeten Zone befreit hat - aktuell belegt der GSV Geldern mit elf Punkten Rang 15 - spricht einiges dafür, dass dies auf absehbare Zeit so bleibt. Zum einen hat die Mannschaft in der schwierigen Anfangsphase Charakter gezeigt. So fielen bei den Niederlagen gegen den FC Kleve II (2:3) und den TSV Wachtendonk-Wankum (1:2) sowie beim 2:2 gegen die TSF Bracht entscheidende Gegentore in der Nachspielzeit - doch die Köpfe der GSV-Kicker blieben immer oben. Zum anderen hat sich gezeigt, dass der Kader breit genug aufgestellt ist, um auf personell angespannte Situationen reagieren zu können. So brach schon zum Saisonstart die geplante Innenverteidigung weg, als sich Neuzugang Dominik Idel und Arland Gashi jeweils einen Kreuzbandriss zuzogen.

Zwangsläufig musste Streutgens die gelernten Mittelfeldspieler Ümit Ezer und Aykut Songur in die Abwehrzentrale beordern. "Beide mussten sich zunächst natürlich daran gewöhnen, machen aber ihre Sache mittlerweile ganz ausgezeichnet", lobt der Coach. Und noch ein dritter Faktor spricht für eine erfolgreiche Zukunft des GSV Geldern: Die Mannschaft hält auch in der Bezirksliga am attraktiven Offensivfußball der Vorsaison fest. "Zum einen sind wir vorne nicht ganz so schlecht besetzt. Und außerdem nehmen Mannschaften, die sich gegen vermeintliche Favoriten hinten reinstellen, vielleicht mal den einen oder anderen Punkt mit. Doch in meinen Augen bleibt Angriff die beste Verteidigung", erklärt Streutgens.

In den restlichen sechs Meisterschaftsspielen bis zur Winterpause soll der Grundstein zum Klassenerhalt gelegt werden. "Wenn wir mit 20 Punkten in die Pause gehen, haben wir unser Soll erfüllt", sagt der Trainer - angesichts des auf den ersten Blick relativ leichten Restprogramms eine Vorgabe, die seine Jungs nicht überfordern sollte. Und vielleicht gerät der GSV Geldern im neuen Jahr zur Abwechslung auch einmal in ruhigere Fahrwasser. Schließlich zeichnet sich ab, dass Dominik Idel und Arland Gashi zum Rückrundenstart wieder fit sind. Und der Aufsteiger hat noch einen Torjäger in seinen Reihen, der wegen diverser Blessuren noch gar nicht richtig losgelegt hat: Thomas Pütters, der aus Hiesfeld zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist.

(RP)
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