Fußball GSV Geldern kehrt in die Erfolgsspur zurück

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Neuer Trainer, neues Glück: Joachim Dünn bejubelt im Derby gegen die DJK Twisteden einen 4:2-Heimsieg.

 Kapitän Thomas Pauls (blaues Trikot) führte seine Mannschaft im Gelderland-Stadion zu einem verdienten 4:2-Erfolg gegen die DJK Twisteden. Damit hat der GSV Geldern gleich im ersten Spiel unter der Regie seines neuen Trainers Joachim Dünn gleich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Kapitän Thomas Pauls (blaues Trikot) führte seine Mannschaft im Gelderland-Stadion zu einem verdienten 4:2-Erfolg gegen die DJK Twisteden. Damit hat der GSV Geldern gleich im ersten Spiel unter der Regie seines neuen Trainers Joachim Dünn gleich einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es sind die dem Fußball eigenen Gesetze, dass, wenn gar nichts mehr läuft, zuerst der Trainer seinen Hut nehmen muss. Der Reiz des Neuen - sprich Trainer - beflügelt dann schon mal ein Fußballteam, lange vergessene Tugenden wieder aufleben zu lassen. Auf diese Karte setzten die Verantwortlichen beim GSV Geldern in der letzten Woche und scheinen wohl, zumindest in Bezug auf die gestrige Partie, ein Ass aus dem Ärmel gezogen zu haben. Gleich ein 4:2-Sieg gegen DJK Twisteden, solche Ergebnisse kannten die GSV’er jüngst nur aus der anderen Perspektive. Ein anderes Ergebnis lässt an diesem elften Spieltag ebenfalls aufhorchen, der 7:2-Erfolg der Broekhuysener gegen DJK Lowick. „Aus dem Stadion rausgeschossen“, sagt man da schon mal gerne in Fußballkreisen. Wenig erfreuliches gibt es vom FC Aldekerk zu berichten, der nach der 0:3-Pleite in Goch im Abstiegskampf angekommen ist. Der TSV Wachtendonk-Wankum verpasste beim 2:2-Remis gegen den 1. FC Kleve II die Chance, ganz dicht zu den Spitzenteams aufzuschließen. Das zweite Derby am Walbecker Bergsteg, wo der Kevelaerer SV gastierte, blieb torlos, dennoch sahen die Zuschauer eine unterhaltsame Partie.

GSV Geldern – DJK Twisteden 4:2 (1:1). Es sei nun mal dahingestellt, ob alleine der Trainerwechsel den Geldernern nach sechs Niederlagen in Folge wieder einen Sieg beschert hat. Fakt ist auch, dass es bei den Twistedenern seit geraumer Zeit nicht mehr rund läuft und dies in Geldern seine Fortsetzung fand. Dabei gingen die Gäste nach einer Ecke (20.) durch ein Kopfballtor von Yannik Thielen in Führung, die Marvin Braun vier Minuten vor der Pause mit einem schönen Fernschuss ausglich. Nur zwei Minuten nach der Pause hämmerte Yassine Riad den Ball zum 2:1 unter die Latte. Der GSV blieb dran, erhöhte durch Marvin Braun in der 65. Minute auf 3:1, fünf Minuten später das 4:1 durch Skerdilaid Haxhimusa. Dann schwanden die Kräfte der Gastgeber, doch Twisteden gelingt nur noch der Anschlusstreffer zum 4:2 durch Marc Brouwers. „Wir haben defensiv die Ordnung gehalten und sehr diszipliniert gespielt“, so der neue GSV-Trainer Joachim Dünn. „Es stimmt einiges nicht in der Mannschaft, wir haben schwach gespielt und deshalb auch verdient verloren“, so DJK-Coach Andreas Holla.

SV Walbeck - Kevelaerer SV 0:0. Auch wenn keine Tore fallen, kann ein Fußballspiel unterhaltsam sein – so sahen die Zuschauer am Bergsteg auch keine Begegnung der Kategorie Sicherheitsfußball. Beide Teams wollten die drei Punkte auf der Habenseite und so entwickelte sich ein Spiel mit angemessenem Derbycharakter. Die Walbecker Abwehrstrategen machten auch in diesem Spiel ihre Hausaufgaben und boten den Gästen nur wenige Lücken an. Da war noch der stramme Schuss von Besar Amzai kurz nach der Pause, der knapp am Walbecker Tor vorbeischrammte, eine der gefährlichsten Kevelaerer Szenen. In der insgesamt ausgeglichenen Partie hatten die Gastgeber vor allem nach dem Wechsel ein klares Chancenplus. Allein der eingewechselte Marcel Giesen hatte mehrfach die Chance zum Führungstreffer. So blieb das Spiel offen und auch der KSV kam, wie bei einer Ecke in der 80. Minute, dem Walbecker Tor immer mal wieder gefährlich nahe. Hätte aber Holger Jansen in der 90. Minute aus aussichtsreicher Position getroffen, wäre es nichts mit dem Zähler für Kevelaer geworden. „Wer die Tore nicht macht, gewinnt nicht“, so der knappe Kommentar von Walbecks Trainer Jens Jütten. „Die größeren Chancen hatte zwar der SV Walbeck, wir haben aber die Ordnung gut gehalten.“, meinte KSV-Trainer Ferhat Ökce.

Sportfreunde Broekhuysen – DJK Lowick 7:2 (2:0). Es gibt diese Sternstunden, von denen Stürmer träumen. Diese erlebte Finn Helders, der in dieser Partie fünf Tore in 70 Minuten schoss. Dann wurde er ausgewechselt. Ob damit Spielertrainer Sebastian Clarke den Gästen eine zweistellige Niederlage ersparen wollte, ist allerdings nicht bekannt. Auch wenn die Sportfreunde nicht so gut in dieses Spiel kamen, nach Toren von Michael Hornbergs (19.) und Finn Helders (25.) lag man zur Pause mit 2:0 vorne. In der 48. Minute begann dann die Ein-Mann-Show des Finn Helders mit der 3:0-Führung. Nach dem 3:1 für die Gäste legte der Stürmer dann einen lupenreichen Hattrick in sechs Minuten (59. bis 65.) zur 6:1-Führung hin. Nach dem zweiten Ehrentor der Gäste (78.) setzte Philipp Thissen in der Schlussminute den Schlusspunkt zum 7:2-Erfolg.

TSV Wachtendonk-Wankum – 1. FC Kleve II 2:2 (1:0) Zufrieden war Trainer Günter Abel mit dem Ergebnis nicht. „Gegen eine schwache Klever Mannschaft wäre mehr drin gewesen, angesichts der personellen Situation sind mir auch die Hände gebunden“, meinte Abel. In einer chancenarmen Partie nutzte die Heimelf ihre einzige Möglichkeit durch Michael Funken (25.) zur Pausenführung. Der Torjäger hatte, wie auch Samet Caliskan, eine weitere gute Möglichkeit, nach der Pause das Ergebnis hochzuschrauben. Nachlässigkeiten in der Defensive nutzten die Klever zur zwischenzeitlichen Führung (61./65.), ehe Samet Caliskan in der 69. Minute der Ausgleich gelang.

Viktoria Goch – FC Aldekerk 3:0 (1:0). In einem Spiel mit wenig Tordrang gingen die Gocher mit einem umstrittenen Elfmeter in Führung. „Wir hatten vor allem nach der Pause gute Standardsituationen, daraus haben wir viel zu wenig gemacht“, meinte Aldekerks Trainer Marc Kersjes nach dem Spiel. Die defensiv spielenden Gocher nutzten ihre erste Tormöglichkeit in der 75. Minute zur 2:0-Führung und legten fünf Minuten vor dem Spielende zum 3:0-Endstand nach.

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