Fußball GSV Geldern fertigt Walbeck mit 5:1 ab

Geldern · Fußball-Bezirksliga: Geldern wird für sein konzentriertes und abgezocktes Auftreten mit einem 5:1 (2:0)-Heimsieg belohnt. Die Gäste aus Walbeck lassen gute Möglichkeiten aus und spielen zu kompliziert. Geldern holt somit den sechsten Sieg in Folge.

 Geldern überzeugt vor allem durch schnelles Umschaltspiel: Maik Noldes (vorne am Ball) leitet viele Gegenstöße ein und trifft selbst dreimal.

Geldern überzeugt vor allem durch schnelles Umschaltspiel: Maik Noldes (vorne am Ball) leitet viele Gegenstöße ein und trifft selbst dreimal.

Foto: Markus van Offern

Geldern Der GSV Geldern hat im Spiel der beiden Aufsteiger gegen den SV Walbeck erneut bewiesen, dass er derzeit nur schwer zu schlagen ist. Auch dem Stadtrivalen Walbeck ist es nicht gelungen, dem GSV ein Bein zu stellen und dessen Siegesserie zu unterbrechen.

Schon in der ersten Minute begann der Torreigen. Maik Noldes startete im Mittelfeld, um nur wenige Sekunden später den an der linken Außenlinie freistehenden Ozan Karadag zu bedienen. Karadag wiederum flankte in die Mitte, wo der nachgerückte Kai Rietz stand, der das 1:0 markierte. Da blieb auch Walbecks Daniel Mertens nicht mehr ruhig, der mehr Konzentration von seinen Mitspielern forderte.

Das gelang den Gästen in Folge auch. Walbeck ließ sich von dem frühen Gegentreffer nicht wirklich beeindrucken, leistete sich aber hin und wieder Fehler in der Abwehr oder im Passspiel - Konsequenz aus einem zu komplizierten Spielaufbau - und lud den GSV somit zu weiteren Chancen ein.

Erst ab der zehnten Minute schien sich Walbeck gefangen zu haben und ließ zwei Chancen durch Philipp Pertz und Michael Wendlandt folgen. "Wir hatten die Gelderner in der ersten Halbzeit ganz gut im Griff. Nur sie waren abgeklärter als wir", sagte Walbecks Coach Jan Schröers. Abgeklärt bedeutete, dass der GSV gegnerische Fehler schon im Entstehen erkannte, diese eiskalt für sich nutzte, umschaltete und einnetzte. So wie Rietz nach 38 Minuten bei seinem Treffer zum 2:0, nachdem Maik Noldes ihn mustergültig bedient hatte.

Zu diesem Zeitpunkt wäre ein Ausgleich für die Gäste jedoch verdienter gewesen. Und deshalb versuchte es Marcel van den Berg aus der Distanz, doch Gelderns Keeper Thorsten Schindler war zur Stelle und parierte den Schuss. Glücklos blieben die Gäste auch kurz vor der Pause, als Phillip Pasch eine Riesenchance hatte, diese aber unnötigerweise verdaddelte.

Walbecks kompliziertes Spiel setzte sich auch im zweiten Durchgang fort. Geldern stand wie schon in den Vorwochen in der Abwehr sicher und machte auch in der Offensive einen guten Eindruck. "Nur im Mittelfeld haben wir nicht so wirklich Zugriff bekommen. Aber das haben wir dann mit hohen Bällen kompensiert", sagte Gelderns Trainer Peter Streutgens. Bezeichnend dafür war ein Konter über Maik Noldes, der auf Deniz Gencer passte, der den Ball wiederum aber nicht über die Torlinie gedrückt bekam.

In der 60. Minute machte dann Walbecks Torwart Manuel Prangs eine unglückliche Figur, indem er Maik Noldes an der linken Strafraumgrenze zu Fall brachte. Der Schiri entschied auf Strafstoß, den der gefoulte Noldes gekonnt zum 3:0 verwandelte. Die Gäste machten fortan wieder zu einfache Fehler und agierten in der Offensive zu harm- und drucklos. Walbecks Trainer fügte hinzu: "Viele Abschlüsse waren überhastet."

20 Minuten vor Schluss nahm GSV-Coach Streutgens den Doppeltorschützen Kai Rietz raus und brachte Erdal Ezer, der ab sofort spielberechtigt ist. Da seine beiden Brüder Erdi und Ümit schon beim GSV spielen, hat Streutgens nun ein Ezer-Trio in seinem Kader.

Obwohl Walbeck sich bis zum Schluss nicht aufgab, war zu diesem Zeitpunkt schon erkennbar, dass der GSV sich den Sieg nicht mehr nehmen lassen würde. Maik Noldes sorgte in der 80. Minute dann für das 4:0. Die Gäste kamen durch Michael Janßen zwar noch einmal auf 1:4 heran, Noldes legte im Gegenzug aber das 5:1 oben drauf.

"Wir haben verdient gewonnen - auch in der Höhe", sagte GSV-Coach Streutgens. Walbecks Trainer übte sich in Galgenhumor: "Wenn man gerne altert, sollte man meinen Job machen. Geldern hat verdient gewonnen, aber wir sind auch selbst schuld, dass es dazu gekommen ist. Wir haben uns quasi selbst geschlagen", hielt Schröers fest.

(RP)
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