Golf Golf-Club Issum investiert in die Zukunft

Issum · Am Rande des Pauenwegs entsteht eine neue „Driving Range“, auf der die Sportlerinnen und Sportler spätestens in zwei Jahren ihre Abschläge üben können sollen. Mitglieder sollen zu jeder Jahreszeit optimale Platzverhältnisse vorfinden.

 So romantisch kann der Golf-Sport sein: Bahn 18 am Issumer Pauenweg bei Sonnenuntergang.

So romantisch kann der Golf-Sport sein: Bahn 18 am Issumer Pauenweg bei Sonnenuntergang.

Foto: Golf-Club Issum

Die Issumer Golfer haben die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Die Mitglieder des 1973 gegründeten Golfclubs am Pauenweg stimmten jetzt für die Verlegung der wichtigsten Übungsanlage – der sogenannten Driving Range – auf die andere Seite des Pauenwegs. In zwei Schritten wird der Ausbau in den nächsten Jahren vollzogen. Ab Frühjahr 2021 sollen die Golfer dort an ihrer Abschlag-Technik feilen können. Der Club mit seinen rund 600 Mitgliedern investiert einen sechsstelligen Betrag aus eigenen Mitteln in das Projekt.

Dank der Abstimmung mit dem benachbarten Landwirt ist das Projekt abgesichert, mit dem Neubau eröffnen sich für den Club und seine Mitglieder zusätzliche Perspektiven. „Wir haben durch Angebote wie Schnuppermitgliedschaften, spezielle Konditionen für junge Erwachsene unter 35 Jahren oder die Familienmitgliedschaft bereits im letzten Jahr die Attraktivität einer Mitgliedschaft in unserem Verein erhöhen können“, sagt Andreas Becker, Präsident des Golf-Clubs Issum.

„Für Anfänger haben wir in diesem Jahr ein Starterpaket zusammengestellt, das Einsteigern die Möglichkeit gibt, das Golfspiel zu lernen und in diesem Paket zum Vorzugstarif Golfschläger zu bekommen“, ergänzt Vorstandsmitglied Dirk Dratsdrummer. Seit vor mehr als zwei Jahren der neue Vorstand gewählt wurde, sind in ehrenamtlicher Arbeit bereits etliche Schritte absolviert worden, um die Zukunft des Clubs zu sichern.

„Die Aufnahmegebühr für eine Vollmitgliedschaft beträgt nur noch 45 Euro, Investitionsumlagen oder ähnliche Zusatzkosten gibt es beim Eintritt nicht mehr“, so Dirk Dratsdrummer. Hauptziel ist und bleibt in Issum die Sicherung der Platzqualität: Allein mehr als 30.000 Euro hat der Club im Frühjahr in die Hand genommen, um die Bewässerung der Anlage zu optimieren. „Wir gehören damit zu den wenigen Clubs, die auch im Hochsommer exzellente Spielbedingungen ohne betonähnliche Bodenverhältnisse bieten können.“

Ein Team von sechs Greenkeepern garantiert hervorragende Platzverhältnisse, insgesamt sind rund ein Dutzend Angestellte für den Club in der Platzpflege und in der Verwaltung tätig. Auch im Winter wird auf Sommergrüns gespielt, wenn auf vielen Anlagen am Niederrhein bereits die Fahnen nicht mehr auf den Grüns, sondern nur noch auf sogenannten Wintergrüns im Fairway stecken. Die Verantwortlichen wissen aus vielen Gesprächen, dass Interessenten vor allem zusätzliche Umlagen befürchten. „Diese Vorbehalte sind unbegründet. Jede Investitionsmaßnahme und jede Erhöhung der Jahresgebühren müssen von den Mitgliedern in der Versammlung zunächst genehmigt und können erst ein Jahr später umgesetzt werden“, erklärt Andreas Becker. Jedes Mitglied kann sich somit in Ruhe für oder gegen eine weitere Mitgliedschaft entscheiden, bevor überhaupt zusätzliche Kosten entstehen. „In den vergangenen zehn Jahren hat es keine Umlage gegeben. Unsere Planungen sind so ausgerichtet, dass die Finanzierung unserer Projekte ohne weitere Umlagen möglich ist“, versichert Andreas Becker.

Die Verantwortlichen machen keinen Hehl daraus, dass sie auch in den nächsten Jahren noch mit weiter sinkenden Mitgliederzahlen rechnen. „Die Gründergeneration geht aus Altersgründen, der Golfmarkt hat sich mit deutlich gewachsenem Angebot zum Käufermarkt entwickelt“, so Dirk Dratsdrummer. Der Vorstand setzt für die Zukunft vor allem auf zusätzliche Attraktivitätssteigerung für die Mitglieder, die ganzjährige Bespielbarkeit des Platzes und die naturnahe Lage des Golfclubs.

Grundsätzlich bietet der Club für alle Altersgruppen eine Heimat, im Blick haben die Verantwortlichen aber vor allem die Zielgruppe 50 plus. „Gerade aktive Ballsportler aus Tennis, Fußball oder Handball entdecken dann den Golfsport für sich“, weiß Dratsdrummer. „Mit 1.188 Euro Jahresgebühr für eine bis zu zwei Jahre mögliche Schnuppermitgliedschaft (danach 1.470 Euro für die Vollmitgliedschaft) ist die Golfclub-Mitgliedschaft kein Schnäppchen. Allerdings auch nicht mehr, als viele Menschen für einen Skiurlaub oder andere Hobbys ausgeben.“ Seine einfache Rechnung: Schnuppermitglieder zahlen 3,25 Euro pro Tag und können dafür jederzeit das Golfer-Paradies am Niederrhein genießen.

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