Leichtathletik Glanzlichter gesetzt

Hochspringerin Nina Janssen (SV Straelen) und Diskuswerfer Florian van Dijck (TSV Nieukerk) holten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften jeweils Edelmetall. Aus Kreissicht sind dies die beiden Top-Athleten der A-Jugend.

KLEVE Die A-Jugendlichen, 18 und 19 Jahre junge Leichtathleten, sind in den Vereinen des Kreisgebietes zahlenmäßig dünn gesät. Umso erfreulicher, dass die Athleten dieser Altersklasse, die ihren Sport auf leistungsmäßig hohem Niveau betreiben und viel Zeit in das Training investieren, in der vergangenen Saison Glanzlichter gesetzt haben. Entsprechend hochrangig fallen auch die Platzierungen in der Bestenliste aus.

Allen voran Florian van Dijck vom TSV Nieukerk. Für den 19-Jährigen erfüllte sich zwar mit einem Start auf europäischer Ebene sein größter sportlicher Wunsch nicht, dafür aber durfte der Schützling von Trainer Heinz Hünnekes bei den Jugendmeisterschaften in Ulm die Silbermedaille im Diskuswurf in Empfang nehmen. Sein weitester Wurf während der Saison war van Dijck bereits Mitte Juli bei einem Wettkampf in Frankenberg gelungen. Dort schleuderte er die 1,75 Kilogramm wiegende Scheibe auf 53,94 Meter. Nur zwei A-jugendliche Diskuswerfer in Deutschland warfen weiter als der Nieukerker. Bei den Junioren, der auf die A-Jugend folgenden Altersklasse, wird van Dijck mit dem 2-Kilo-Diskus und 47,30 Metern auf dem 13. Platz geführt. Der verdiente Lohn für seine Leistungen war die Berufung in den B-Kader des Deutschen Leichtathletikverbandes.

Erfolgreichste Saison

Fragt man Nina Janssen, die 19-jährige Hochspringerin des SV Straelen, nach der erfolgreichsten Saison ihrer Laufbahn, muss sie nicht lange überlegen. „Ganz eindeutig die zurückliegende.“ Und die Begründung liefert sie gleich mit: „Allein schon durch die Teilnahme an drei deutschen Meisterschaften. Aber erst recht aufgrund der Bronzemedaille von Ulm.“ Im Donaustadion, fast auf der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg gelegen, wurde Nina Janssen im Hochsprung der weiblichen A-Junioren Dritte mit übersprungenen 1,76 Metern, höhengleich mit der Zweitplatzierten Linda Zuber. Zuvor in Gladbeck hatte die Athletin von Trainer Heinz Peters mit 1,79 Metern ihre in dieser Saison beste Leistung erzielt. Damit liegt die Straelenerin, die derzeit in Nijmwegen ein sozialpädagogisches Studium absolviert, auf dem 6. Platz der deutschen Hochsprung-Rangliste der A-Jugend. Bei den Juniorinnen, zu denen sie offiziell erst mit Beginn des kommenden Jahres aufsteigt, rangiert Janssen auf Platz 19.

Berührender Moment

Einen berührenden Moment erlebte der Gocher Karl van Koll bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Als er nach dem Vorlauf die Ergebnislisten nach dem Namen seines Schützlings Robin Streiber durchforstete und schließlich hinter dessen Leistung den kleinen Buchstaben „q“ als Abkürzung für „qualifiziert“ entdeckte, konnte der 72-Jährige seine Tränen über dieses überraschende Ergebnis nicht zurückhalten. Streiber, der wenige Wochen vorher das Abitur bestanden hatte und noch weiter davor eine durch das Pfeiffersche Drüsenfieber verursachte, längere Trainingspause durchstehen musste, qualifizierte sich bei der DM in Ulm über 400-Meter-Hürden für das Finale der besten A-Jugendlichen Deutschlands, in dem er Achter wurde.

Zugleich stellte er mit den 54,47 Sekunden aus dem Vorlauf eine persönliche Bestmarke auf und reiht sich damit auf Platz 12 der Jahrgangsbesten ein, die in der Wertung der Junioren dem 26. Platz entspricht.

(RP)
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