Fußball Gelderns magisches Dreieck sticht heraus

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 3 und 4: Mit einem überzeugenden Auftritt gewinnt der GSV Geldern gegen Meerfeld. Cristian Voicu, Maik Noldes und Erdi Ezer wachsen über sich hinaus. Der SV Walbeck rutscht in den Abstiegskampf.

 Erdi Ezer (hinten, l.) gehört zu den auffälligen Spielern. Aber auch seine Teamkollegen, wie Mergim Rustemi (vorne), machen einen guten Job.

Erdi Ezer (hinten, l.) gehört zu den auffälligen Spielern. Aber auch seine Teamkollegen, wie Mergim Rustemi (vorne), machen einen guten Job.

Foto: Arnulf Stoffel

Der SV Sevelen verliert erst in der Schlussphase. Der FC Aldekerk muss sich beim VfB Uerdingen geschlagen geben.

Gruppe 4: GSV Geldern - FC Moers-Meerfeld 5:0 (2:0). Nach zwei Niederlagen in Folge hat der GSV Geldern mal wieder einen Dreier eingefahren und sich somit auf den sechsten Tabellenplatz vorgearbeitet. Gegen völlig chancenlose Gäste aus Moers-Meerfeld stand letztlich ein verdienter 5:0-Sieg zu Buche. "Wir sind mit Respekt in die Partie gegangen, waren aber einfach agiler, spritziger und schneller am Ball", sagte GSV-Trainer Peter Streutgens. Vor allem das "magische Dreieck" um Cristian Voicu, Maik Noldes und Erdi Ezer machte den Unterschied aus. Voicu, der erstmals seit vielen Wochen wieder auflief, brachte die Heimelf mit zwei Toren in Führung. Auch nach der Pause zeigte der Rumäne sein ganzes Talent und erhöhte auf 3:0. "Das magische Dreieck hat immer wieder Löcher im Mittelfeld aufgerissen. Fast jeder unserer Angriffe nach vorne waren gefährlich", lobte Streutgens. Kurz vor Schluss netzte Maik Noldes dann auch noch zweimal ein. "Insgesamt war es ein mannschaftlicher Sieg. Die Jungs haben alle gekämpft", merkte Streutgens an.

GSV Moers - SV Sevelen 3:2 (0:0). Der Frustrationsgrad von Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs war schon vor dem Anpfiff erhöht. Da Stamm-Kepper Jonas Tersteegen aufgrund seiner Grippe-Symptome Kreislaufbeschwerden hatte, musste sich jemand anderes ins Tor stellen. Doch die Suche erwies sich als besonders schwierig. "Ich hab' alle Keeper kontaktet, doch keiner sah sich in der Lage, zu spielen", ärgerte sich Fronhoffs. Und so musste Feldspieler Lucas Claus sich in die Maschen stellen. Doch die knappe Niederlage beim GSV Moers verschuldete der 21-Jährige auf gar keinen Fall. Denn: "Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel bestritten. Defensiv standen wir besonders gut und haben in der ersten Halbzeit auch nichts zugelassen", berichtete der Coach. Nach der torlosen ersten Halbzeit ging der GSV zunächst per Strafstoß in Führung, Philipp Langer glich jedoch wieder aus.

Als Moers wieder konterte und das 2:1 erzielte, standen die Sevelener unter Zugzwang. Simon van der Sande war es schließlich, der den erneuten Ausgleich für Sevelen herstellte. Doch Die Gastgeber kamen nochmals zurück und sorgten für den 3:2-Endstand. "Beim Stand von 2:2 hätten wir das Spiel nur ruhig runterspielen müssen. Da waren wir nicht clever genug. Die drei Gegentore sind alle nach individuellen Fehlern entstanden. Die Jungs hätten sich einen Sieg verdient gehabt", resümierte Fronhoffs. Neben den leeren Händen musste der SV Sevelen auch noch mit ansehen, wie Markus Esters zwischenzeitlich verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus gefahren werden musste.

SV Haldern - SV Walbeck 4:0 (1:0). Nach dem 2:2 gegen den MSV Moers aus der Vorwoche musste sich der SV Walbeck erneut geschlagen geben. Beim Abstiegskandidaten SV Haldern kassierte die Elf von Trainer John Hesen eine 0:4-Schlappe, die dazu führte, dass die Walbecker nun endgültig im Abstiegskampf angekommen sind. Zwar steht das Team noch über dem Strich, hat aber nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Zur Pause sah es zumindest ergebnistechnisch noch halbwegs in Ordnung aus. Haldern führte "nur" mit 1:0. Im zweiten Durchgang machten die Gastgeber dann aber kurzen Prozess und legten noch drei Tore nach. Haldern heimste drei Punkte ein und verschärft den Abstiegskampf nun noch einmal erheblich.

Gruppe 3: VfB Uerdingen - FC Aldekerk 3:0 (1:0). Das Ergebnis in Uerdingen sei "deutlich zu hoch ausgefallen", sagte FCA-Spielertrainer Marc Kersjes nach dem Abpfiff. Denn insgesamt sei es eine ausgeglichene Partie gewesen. Den besseren Start erwischten jedoch die Gastgeber. Vor allem auf einen Spieler konnte sich der VfB verlassen, der mit besonders langen Einwürfen stets für Gefahr sorgte. So auch beim 1:0 für den VfB. "Wir hatten Probleme, diese Einwürfe zu verteidigen. Ab der 15. Minute hatten wir aber alles unter Kontrolle", sagte Kersjes. Zwei Großchancen sprangen dabei für den FC heraus.

Doch weder Jannis Altgen, noch Oliver Martens bekamen den Ball über die Linie gedrückt. "Das 0:1 entsprach nicht dem Spielverlauf", erklärte Aldekerks Trainer. Nach der Pause lief es für die Gäste spielerisch dann einen Ticken schlechter, trotzdem gab sich der Aufsteiger nicht auf. Doch auch beim 0:2, wieder herbeigeführt durch einen langen Einwurf, war die FC-Elf machtlos. In der Nachspielzeit folgte dann noch das 3:0 für den VfB. "Eigentlich war es ein klassisches Untentschieden-Spiel. Aber gegen Uerdingen kann man auch verlieren. Das verhagelt jetzt nicht meinen Sonntagabend", sagte Kersjes.

(RP)
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